>> Nein. Deshalb steh ich ja vor Ihnen. <<, antwortete ich lächelnd.

Er sah mir direkt in die Augen. Mir kam es so vor als könnte er sich von ihnen nicht losreißen.

Einige Sekunden später, in denen er immer noch nichts sagte, räusperte ich mich, wodurch er seinen Blick abwandte und mich nicht mehr so direkt ansah.

>> Ich bin neu hier. Deshalb wollte ich Ihnen schon vor Unterrichtsbeginn sagen wie ich heiße und alles drum und dran. <<, erklärte ich.

>> Oh. Ach so. Ja, klar. Ähm.. <<. Er sah irgendwie irritiert aus. >> Ich müsste Ihren Namen hier irgendwo stehen haben...lag heute Morgen in meinem Fach, wissen Sie ...<<. Er durchsuchte seine Materialien, bis er schließlich einen kleinen weißen Zettel fand. >> Kim Mikelson <<, las er vor.

>>Ja, genau die bin ich.<<, bestätigte ich lächelnd.

>>Und..äh...Ich bin Herr Schmidt. <<, stellte er sich vor. >>Gut, also Kim. Wollen Sie sich selbst der Klasse vorstellen oder soll ich das für Sie übernehmen? <<

>> Nein. Ähm. Weder noch, bitte. Genau deshalb wollte ich mit Ihnen sprechen. Ich will nicht, dass die Klasse weiß, dass ich die Neue bin. Verstehen Sie? Das ist mir unangenehm. <<, erklärte ich.

>> Ja, das kann ich nachvollziehen. << Er sah mich kurz an. >> Die Klasse wird aber so oder so erfahren wer Sie sind. <<, sagte er.

>> Ja. Aber mir wäre es lieber wenn die Klasse es mit der Zeit erfährt. <<, gab ich zu.

>> Gut. Dann... <<, er lächelte mich freundlich an. >> Ich werde jetzt versuchen mit meinem Unterricht zu beginnen, deshalb... <<

>> Natürlich. Ich setze mich wieder zurück. << Ich lächelte ihn an und setzte mich wieder auf meinen Platz. Niemand hatte sich von der Stelle gerührt. Sie saßen noch alle bei ihren Freunden, auf den Tischen und unterhielten sich gemütlich.

>> Der Unterricht beginnt meine Herrschaften <<, verkündete Herr Schmidt lauthals. >> Setzt euch bitte auf eure Plätze bis ich wieder da bin. Ich geh schnell was kopieren. <<

Gemütlich schlenderten die Schüler auf ihre Plätze zurück und kramten ihre Unterrichtsmaterialien heraus.

Nach einigen Minuten, als Herr Schmidt mit seinen kopierten Unterlagen hereinstürmte und dabei vergaß die Tür wieder zuzumachen, stand das brünette Mädchen das neben mir saß, freiwillig auf und machte sie zu. Sie stand eine Weile so da als würde sie die Aufmerksamkeit des Lehrers auf sich ziehen wollen. Doch als sie merkte, dass es wohl eine Weile dauern würde, bis er seine Unterlagen sortierte und ihr somit seine Aufmerksamkeit schenkte, setzte sie sich wieder hin.

>> So, Leute! Können wir jetzt endlich anfangen? <<, fragte der Lehrer laut.

>> Wir warten doch die ganze Zeit nur auf Sie, Herr Schmidt. <<, rief jemand von hinten.

>> So, so. Na dann, fangen wir doch mal an! Gehen wir zuerst die Anwesenheitsliste durch. <<

Ich hoffe er liest meinen Namen nicht vor, dachte ich mir.

>> Einen schönen guten Morgen meine Lieben! <<. Ich erschrak als jemand zur Tür hereinplatzte und lauthals die Klasse begrüßte. Er hatte hellblondes Haar und war groß gewachsen. Er war schlank, aber sehnig. Sein Gesicht konnte ich leider nicht gut erkennen.

>> Hey, hey. Sieh mal einer an wer da ist! <<, rief ihm einer fröhlich entgegen.

Der Blonde antwortete daraufhin mit einem Grinsen. Er hatte eine schöne Stimme. Ruhig und sanft, aber trotzdem kräftig zugleich. Irgendwie kam sie mir bekannt vor.

Feis (I) - Feuer und EisWhere stories live. Discover now