Wutentbrannt schrien die anderen laut auf. Sie wussten, dass ihnen wahrscheinlich nichts anderes übrig blieb, als ihre außergewöhnlichen Kräfte zu nutzen.

Sie stellten sich nebeneinander auf und streckten ihre Hände in Xas Richtung aus. Sie lächelte sie unter ihrer Kapuze an. Sie wusste was jetzt kommen würde.

Jeder Einzelne von ihnen schien konzentriert zu sein und Xa ließ sie gewähren. Sie erschrak nicht, als plötzlich Ströme von Wasser aus den Händen ihrer Gegner floss, die sie treffen sollten.

>> Frryae. <<, flüsterte sie und entfachte ein Feuer in ihrer rechten Hand. Die Männer lachten sie aus, als sie das sahen. Denn was sollte so ein kleines Feuer gegen einen heftigen Strom aus Wasser schon anrichten?

Xa strich mit ihrer rechten Hand, von rechts nach links, einen Streifen in die Luft und plötzlich baute sich eine Wand aus Feuer vor ihr auf, die bis in den Himmel reichte. Das Gelächter ihrer Gegner erlosch, als sie das sahen. Erschrocken wichen sie ein wenig zurück. >> Ghil. <<, flüsterte sie und die Wand aus Feuer fiel auf ihre Angreifer. Sie rannten weg und verteilten sich, wodurch ihre Kraft nachließ und das Wasser aus ihren Händen erlosch. Sie schrien vor Schmerzen auf, als das Feuer sie erreichte.

Als sie sich zu ihren restlichen zehn Gegnern umdrehte, sah sie die Furcht in ihren Augen. Sie spürte ihre Angst und zugleich ihre Bewunderung. Sie fragten sich wer sie war und sie wusste, dass sie gerne weggerannt wären. Aber ihr Anführer würde sie dafür bestrafen.

Xa hob ihre Hand in die Höhe und machte eine Bewegung, als würde sie nach etwas greifen. Ihr Schutzschild hob sich auf, womit sie ihren restlichen Gegnern nun gegenüber stand.

>> Wer bist du? <<, fragte einer von ihnen ängstlich und starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an. Xa sagte nichts, sondern lächelte ihn bloß an.

>> Wen interessiert schon wer sie ist! <<, rief der mit den hellblauen Augen. >> Sie hat unser Land betreten und das obwohl sie ein Ilfrryae ist! Angriff! <<, brüllte er und alle hörten ohne zu Zögern auf seinen Befehl. Auch wenn der Anführer von ihnen so tat, als würde er Xa verachten wusste sie jedoch was er wirklich fühlte. Denn sie fühlte, was er fühlte. Bewunderung und Faszination flüsterte seine Seele ihr zu. Ein wenig Angst, doch sein Mut war größer. Und dafür respektierte sie ihn.

Sie sah aus dem Augenwinkel wie einer der Angreifer sein Schwert zückte und es auf sie herab sausen ließ, während zwei andere aus der gleichen Richtung mit Dolchen auf sie zu rannten.

Sie schwang ihren langen Mantel auf die Seite und warf ihren wertvollen Dolch in Richtung des Mannes mit dem Schwert. Ohne dass er schnell genug reagieren konnte, traf der Dolch ihn im Bauch und bohrte sich fest hinein. Der Mann schrie auf und stürzte zu Boden.

>> Sirtw. <<, flüsterte sie wieder und die beiden Männer mit den Dolchen, fielen genau wie die anderen beiden vor ihnen, grundlos zu Boden. Wutentbrannt liefen nun die restlichen sieben auf sie zu und hoben ihre Waffen in die Höhe.

Xa betrachtete die Männer mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und formte dann ihre Hände so, dass sie wie eine Kugel aufeinander lagen.

>> Franae <<, flüsterte sie leise und spürte wie ihre Hände langsam feucht wurden, bis eine kleine Kugel Wasser von ihren Händen umschlossen wurde.

Ihre Angreifer bemerkten es vor lauter Wut überhaupt nicht, außer einer von ihnen. Ihr Anführer.

Sie hob ihren Blick und sah ihn an. Er erstarrte, als sie ihn mit ihren Blicken regelrecht durchbohrte und ihn an den Boden festnagelte. Er konnte sich nicht bewegen, sondern nur mit ansehen wie sie die Wasserkugel in ihrer Hand vergrößerte, bis es schließlich all ihre Gegner umzingelte.

Feis (I) - Feuer und EisWhere stories live. Discover now