Kapitel 35

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Gewidmet an @Nudel_19

PoV Manu

Es ist dunkel.
Um mich herum kann ich nichts mehr erkennen.
Es ist dunkel und schwarz und alles wirkt irgendwie traurig und deprimierend.
Ich befinde mich in einer Leere.
In einer frustrierend stillen Leere, die mir die Luft zum atmen nimmt.

Immer wieder höre ich Stimmen.
Mal die eines Jungen, dann wieder die eines Mädchens und obwohl ich genau weiß, dass ich sie erkennen müsste, bleiben sie mir fremd.

Es ist, als wäre ich nicht existent.
Ich kann mich nicht bewegen, nicht sprechen oder einen Laut von mir geben und doch bin ich nicht tot.

Oder ist das der Tod?
Ist das hier das, was man den Himmel nennt?
Nein.
Das auf keinen Fall.
Wenn ich tot bin, dann bin ich in der Hölle.
Ich konnte Taddl nicht beschützen und ich bin es ganz einfach nicht wert, in den Himmel zu kommen.

Erneut versuche ich, mich zu bewegen, jedoch erfolglos.
Egal, wie sehr ich mich anstrenge, ich bringe es nicht einmal fertig, mit dem kleinen Zeh zu wackeln.

Und so denke ich nach.
Wie seit einiger Zeit - ich kann noch nicht einmal sagen, wie lange - denke ich wieder nach und gebe es erneut auf, mich bemerkbar machen zu wollen.

Aber bemerkbar für was?
Es gab ja hier nichts.
Nichts, niemanden, der meine Bewegungen wahrnehmen könnte. Warum versuche ich es dann überhaupt noch?
Warum will ich mich unbedingt bewegen können?

Doch im nächsten Moment werde ich aus meinen Gedanken gerissen.
Mein Körper wird von einem angenehm warmen Kribbeln durchflutet und plötzlich fällt mir wieder ein, warum ich das alles mache und nicht schon längst abgeschlossen habe.
Ich spüre, wie sich Lippen sacht, vorsichtig auf meine legen.
Zaghaft, als würde ich jeden Augenblick zerbrechen können.

Doch egal, wie sehr ich mich anstrenge, vor mir ist und bleibt die schwarze Unendlichkeit und ich kann niemanden erkennen.
Sämtliche Gefühle stauen sich in mir - Liebe, Wut, Verzweiflung, Frustration, Trauer, Glück, Verlegenheit, Verletzlichkeit.
Ich spüre ein Stechen in meiner Brust.
Jetzt weiß ich es wieder.
Ich muss aufwachen, mich bewegen, zurück ins Leben kehren, und das alles wegen dieser Mischung an Gefühlen.
Wegen all dem Glück, die die Trauer verjagt, wegen der Liebe, die die Verzweiflung bekämpft.

Das Kribbeln verschwindet, die sanften und warmen Lippen lösen sich von meinen.
Wieder ganz langsam und zögerlich. Nun weichen alle Gefühle.
Liebe, Wut, Frustration.
Zurück bleibt ein unbeschreiblich tiefes Gefühl der Trauer.
Die Wärme darf nicht weg sein.
Dieses Kribbeln darf nicht verschwinden!
Ich möchte weinen, schreien, mich zu Boden werfen und schluchzen, aber es geht nicht.
In mir spannt sich alles an.
Warum funktioniert es nicht?
Noch einmal stecke ich meine gesamte Energie in eine Bewegung, sei sie noch so klein.
Und tatsächlich - ich spüre, wie meine Hand zuckt.

Einen Moment später liegt sie aber wieder regungslos da.
Die Trauer wächst mit jedem Moment, der verstreicht und mit ihr das Verlangen, Tränen zu vergießen. Doch im nächsten Moment bin ich stolz auf mich, schon fast zufrieden. Meine Hand hat gezuckt und jetzt passiert noch etwas, worüber ich auf irgendeine seltsame Art und Weise froh und stolz bin.
Ich mache mich erneut bemerkbar.

Mein Mund verzieht sich zu keinem verzweifelten Lächeln, ich schluchze nicht, ich schreie nicht.

Und doch. Über meine Wange rollt eine kleine, kalte Träne.

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Na, Na ihr Nudeln?!;)

Ich hab jz au endlich Ferien!*0*
Wup wup xD

Das heißt ich kann wieder mehr schreiben und je nach lust und laune mehrere Kapitel pro Tag hochladen:D

Ferien sind immer so langweilig._.

Will jemand mit mir scheiben? Auf whats app?
Nein? Ok.

Tschüüüüüüß :)

Nur für ihn | GLPaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt