PROLOG, zeitvertreib

Mulai dari awal
                                        

Der rote Staub rieselte schwerelos auf den Schnee unter ihr herab. Funkelnde Partikel, auf dem strahlenden weiß erinnerten sie an Blutstropfen.

Sie würde vorerst ohne ihn zurecht kommen, das taten die meisten.

Müde strich er sich durch das weißblonde Haar. Er war erschöpft und sehnte sich nach der molligen Wärme des kleinen Apartments am Rande der Stadt.

Mit einer Hand öffnete er geschickt den kleinen Reißverschluss und zog sein Handy aus der seitlichen Hosentasche hervor. Eine vorgefertigten Nachricht, in der er den Erfolg des Auftrags dieser Nacht übermittelte, wartete schon darauf versendet zu werden. Sowohl Natasha als auch Yelena würden den kleinen Text erhalten, der sie um einen Namen auf ihrer Liste erleichtern würde.

Seufzend setze er seinen Heimweg fort, der Schnee knirschte unter seinen schwarzen Schnürstiefeln und das schwache Licht weniger noch brennender Straßenlaternen leuchtete ihm den dunklen Pfad.

Nur kurz wandte Pietro sich noch ein Mal zu den Haus um, auf dem er die Frau allein zurückgelassen hatte. Sie waren schwierig wenn sie aus Dreykov's Bann erwachten. Doch die Meisten kamen danach gut allein zurecht, oft wollten sie keine Hilfe, sie wollten nur ein neues Leben. Ein eigenes Leben.

Mit schnellen Schritten erklomm er die wenigen Stufen zur alten Haustür. Das dunkle Holz war mit Schnee bedeckt, den der Wind dagegen geweht hatte. Die kleine Mietwohnung teilte er sich mit seinen Vertrauten dieser Angelegenheit. Nadija und Andrej.

Nadija, die Frau, in die er sich zwei mal in seinen Leben verliebt hatte. Bis vor einigen Wochen hatte er nicht mal daran geglaubt dass so etwas überhaupt möglich wäre.

In den letzen Monaten hatten sie fast jeden Tag in der Gesellschaft des anderen verbracht, es hatte viel zu besprechen gegeben und viel verlorene Zeit war aufzuholen gewesen.

Nadija wieder an seiner Seite zu wissen, hatte einen von ihm verloren geglaubten Teil zurückgebracht. Sie hatte ihn wieder vervollständigt, die Leere gefüllt, die ihn so lange umgeben hatte, wie ein Dichter undurchdringlicher Nebel. Sie hatten wieder zueinandergefunden, auch wenn viel Zeit vergangen war, sie älter geworden waren und Pietro so wie Nadija sich sehr verändert hatten. Sie würden einander nie wieder loslassen.

Langsam zog er die schwere Eingangstür hinter sich zu, knackend rastete das alte Schloss ein, als er den Schlüssel darin drehte. Diesen hielt er weiter fest in seiner kalten Hand, als er die schmalen Stufen im Treppenhaus bestieg.

Leise öffnete er die Wohnungstür, die in einen winzigen Flur führte. Ein paar Schuhe standen an der Wand aufgereiht, einige Jacken hingen darüber an Haken, die an einer Stange befestigt an der Wand hingen. Sie hatten sich nicht wirklich bemüht sich in ihrem neuen Heim einzurichten. Nicht sicher, wann sie gezwungen waren wieder überstürzt verschwinden zu müssen.

Flüchtig zog er die Stiefel aus und streifte sich die dünne Jacke von den Schultern. Bei minusgraden ohne dicke Winterjacke nach draußen zu gehen, war nicht gerade angenehm, aber mit konnte er sich nur schwer bewegen und kaum rennen, deshalb musste er sich mit weniger zufriedengeben.

Andrej, sein bester Freund, der unfreiwillig seinen Job kündigen und sein Land ebenfalls verlassen musste, da er sonst Protagonist der nächsten Mordanzeige in der Zeitung geworden wäre, war auf dem kleinen Sofa im Wohnzimmer eingeschlafen.

Eine Wolldecke über den Knien und ein Buch im Arm. Die einzig gut funktionierende Lampe stand neben dem Sofa, um ein Buch bei Dunkelheit zu lesen, musste man in ihrer Reichweite sitzen um überhaupt etwas sehen zu können. Andrej hatte wohl noch zu lang gelesen und war dabei eingeschlafen. Der plötzliche Jobwechsel war ihm nicht gut bekommen.

Auf leisen Sohlen schlich Pietro weiter in die angrenzende Küche, ein halb leergetrunkener Tee stand noch auf der Anrichte. Den hatte er am Abend vergessen auszutrinken, leider war er längst kalt.

Nach der Küche folgte ein kurzer Flur in dem noch zwei weitere Türen lagen, eine führte ins Bad, die andere in das kleine Zimmer das er mit Nadija bewohnte. Andrejs Zimmer lag auf der anderen Seite, hinter dem Wohnzimmer.

Als er die Tür zu ihrem Zimmer öffnete, schlief Nadija bereits. In mehrere warme Decken gehüllt lag sie auf der linken Bettseite zusammengerollt, das Gesicht in die weichen Kissen gedrückt, wie ein kleines Eichhörnchen im Winterschlaf.

Lautlos entledigte er sich der kalten draußen Kleidung und zog sich ein paar warme Schlafsachen über.

Zufrieden lächelnd kletterte er ins Bett unter dem Fenster, Schneeflocken tanzten wild im Wind und landeten auf dem Glas, die warme Decke zog ihn ins Land der Träume.

Mit nun warmen Fingerspitzen strich er Nadija sanft ein paar lose Strähnen aus dem entspannten schlafendem Gesicht.

All sein Glück und seine Freude, an einem Punkt vereint, lag neben ihm unter all den weichen warmen Decken und schlief friedlich. Niemals wieder wollte er sie verlieren, das würde er nicht noch ein Mal zulassen.

Schläfrig schloss er die müden Augen und zog die Decke noch etwas höher. Bis zu ihrem nächsten Auftrag galt es nun, sich irgendwie die Zeit zu vertreiben.

Lange würde es aber nicht mehr dauern.

🅢🅦🅐🅝 🅛🅐🅚🅔

SWAN LAKE², pietro maximoffTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang