Kapitel 7

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Welcher Arsch hat mir das angetan? Ich will nicht nach Blut gieren, ich möchte wenigstes etwas normal sein. Ich schlinge meine Arme um meine Beine und schließe meine Augen. Keiner versteht mich auch nur ansatzweise. „Nina, wo bist du?", höre ich Rosalie rufen. Ich schrecke auf und springe auf den Baum, bei dem ich zusammengekauert war. Auf einem der dicken Äste setze ich mich drauf und schaue auf den Boden. Ich sehe wie Alice und Jasper unten vorbei laufen und mich suchen. In meinen Gedanken summe ich irgendein Lied, welches ich einmal im Radio gehört habe. Ich höre auf zu atmen und bewege mich keinen Zentimeter. Unter mir knackst der Ast und bricht ab. Ich falle auf Äste und dann knalle ich voll auf den Boden. Mit dem Gesicht schlage ich zuletzt auf und ich stöhne laut auf. „Verdammt", fluche ich und stöhne vor lauter Schmerz. Als ich mich umschaue, bemerke ich, dass mich die Cullens mich umzingelt haben. Mein ganzer Körper schmerzt vom Aufprall und ich kneife kurz die Augen zu. „Nina, was machst du bloß für Sachen?", fragt mich Alice tadelnd. Jasper kommt auf mich zu und packt mich bei der Hand und zieht mich unsanft auf die Beine. „Was fällt dir ein", faucht mich Jasper wütend an und funkelt mich mit seinen goldenen Augen an. „Lass mich los", schreie ich ihn an, aber er drückt meinen Arm fester zu. „Jasper, lass sie los", meint Carlisle und schaut Jasper herausfordernd an. Jasper lässt mich verächtlich los und geht wieder zurück auf seinen Platz. Carlisle tritt vor und schaut mich mitfühlend an. „Nina, willst du jetzt was trinken?", fragt er mich. Mein ganzer Körper schmerzt und ich schaue weg. „Sie möchte nicht", antwortet Edward statt mir. „Sie soll aber", sagt Esme und kommt ebenfalls auf mich zu. „Es tut mir leid", sagt Jasper plötzlich hinter mir. „Was?", sage ich verwirrt. Zwei kalte Hände umfassen meinen Kopf. Es knackste und ich falle auf die Wiese.

Mein Schädel dröhnt, mein Hals brennt stark und ich kann mich gar nicht bewegen. Jede Faser meines Körpers schmerzt und ich habe Hunger. „Nina, wach auf", höre ich Esmes Stimme und wie ich leicht geschüttelt wurde. Ich öffne meine Augen und schaue auf. Erst jetzt bemerke ich, dass ich in einem Betonkeller bin und eine Eisentüre versperrt mir meinem Weg nach draußen. Esme steht etwa drei Meter von mir entfernt und lächelt mich sanft an. Ich wollte sie aus irgendeinem Grund umarmen, doch als ich meine Arme vorstrecke, hält eine silberne schwere Kette sie zurück. Erschrocken schaue ich hinter und bemerke, dass ich an Armen und Beinen gekettet bin. „Esme, was ist hier los? Warum bin ich hier festgekettet?", frage ich panisch und zerre an den Ketten. „Jasper fand es besser, dich hierrunter zu bringen", erklärt Esme langsam. „Warum bin ich angekettet?" Esme schaut mich traurig an und genau in diesem Moment kommt Carlisle herein. „Esme, lösen wir Ketten", sagt Carlisle und löst meine Ketten an meinen Beinen. „Und was ist mit meinen Händen?", frage ich fordernd. „Ja, ich mach ja schon", sagt Carlisle und lächelt mich an. Er öffnet mit einem Schlüssel die Ketten von meinen Armen und ich reibe meine Hände. „Was sollte das verdammt noch mal?", frage ich wütend. „Jasper", sagt Esme und Carlisle zugleich und in mir staut sich immer mehr Wut auf.

Ich werde ihn... weiter denke ich nicht, da Edward meine Gedanken hören kann. Ich will um mich schlagen, jemanden aussaugen oder töten, aber ich versuche mich zu beherrschen. Langsam nicke ich und schaue Esme an. „Kann ich in mein Zimmer?", frage ich und schaue Carlisle und Esme flehend an. „Hast du Hunger?", fragt mich Carlisle. „Ja ehmm ich meine Nein", sage ich noch schnell. „Esme, hol ihr einen Beutel, wenn sie ihn nicht trinkt, dann lasst sie einfach hier unten", meint Jasper, der plötzlich bei der Türe steht. „Halt einfach deine KLAPPE", fauche ich ihn an und Carlisle nimmt meine Hand. „Jasper. Nina", sagen Carlisle und Esme gleichzeitig im elterlichen Ton. „Es tut mir leid", entschuldige ich mich und Jasper entschuldigt sich nach mir. Das Brennen in meinen Hals wird wieder stärker und ich renne aus dem Keller. Jemand versucht mich zurück zu ziehen, aber ich bin schneller und renne aus dem Haus in den Wald. Hinter mir laufen Jasper, Edward und Carlisle und versuchen mich zu fangen, aber ich weiche denen aus. Als mir ein Reh kreuzt, stürzte ich mich aus dem Reh und breche es das Genick. Meine Eckzähne werden länger und ich haue diese in dem Hals des Rehs. Das leckere Blut füllt meinen Mund und ich sauge mich an dem Reh fest. Nach wenigen Zügen ist das Reh leer und ich werfe es zur Seite.

Ich will mehr. Viel mehr, denke ich und renne weiter. Carlisle, Edward und Jasper sagen nichts und ich schnappe mir das nächste Tier, was mir entgegen kommt. Es ist ein Puma. Ich springe es an und beiße ihn in das Genick. Der Puma und ich fallen zu Boden, so muss ich mich kurz lösen und ich knie mich neben Tier. Genüsslich beiße ich ihn nochmal, aber dieses Mal in die Halsschlagader des Pumas. Das Blut erfüllt meinen Mund und ich schlucke es gierig. Doch kurz bevor der Puma tot ist, schaue ich hoch und töte das Tier, indem ich den letzten Tropfen Blut auch noch aussauge. Irgendwie habe ich noch immer Hunger, aber das ist mir egal. „Nina? Fertig?", fragt mich Edward und ich drehe mich um. „Ja", sage ich und lächle leicht. „Können wir wieder nach Hause gehen oder möchtest du noch was trinken?", fragt mich Jasper und schaut mich durchdringlich an. „Nur wenn ich in zwei Tagen nochmal jagen gehen kann", stelle ich die Forderung. Carlisle zuckt mit den Schultern und meint: „Ja klar. Warum nicht?"

Yeyy :D Ich wische mir mit den Händen das Blut von den Lippen und wische es in meine Kleidung. „Okay gehen wir", sage ich. Langsam stehe ich auf und schaue alle drei an. „Auf was wartest du?", fragt Carlisle verwundert. „Sie kennt den Weg nach Hause nicht", antwortet Edward statt mir. „Oh, stimmt. Ich gehe vor", sagt Carlisle und rennt mit Vampirschnelligkeit nach Hause. Ich folge ihn und wir kommen nach ca. 3 Minuten Zuhause an.

Nina Cullen (Twilight FF)Where stories live. Discover now