Kapitel 5

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Als ich aufwache liegt Kim nicht mehr in meinem Bett. Ich stehe auf, gehe runter und sehe sie. Sie sitzt auf der Couch. Sie trägt einen unordentlichen Dutt und ihre schwarze Hotpan. Und sonst nur ihren BH. Gott, sie sieht so heiß aus!

"Guten Morgen du Schlafmütze. Kann ich ein Oberteil von dir haben?", fragt sie mich und lächelt. Sie hat mich ertappt wie ich sie angestarrt habe.

"Meinetwegen kannst du gerne so bleiben.", sage ich und grinse sie anzüglich an.

"Sunny, ich habe verdammt nochmal einen Freund, auch wenn ich Streit mit ihm habe!", sagt sie aufgebracht und geht nach oben.

Ich folge ihr. Als ich oben ankomme steht sie in Oberteil vor mir, den Rücken zu mir gewandt. Sie weiß genau, dass ich hier bin. Ich gehe zu ihr, umarme sie von hinten und lege meinen Kopf auf ihre Schulter.

"Es tut mir leid, sei mir bitte nicht böse", sage ich betrübt.

"Wie könnte ich böse auf dich sein du Depp.", sagt sie, dreht sich um und nimmt mich kurz in ihre Arme. "Danke für gestern. Danke für alles. Du bist wundervoll Sunny."

"Nichts zu danken, dafür bin ich ja da."

Wir reden noch eine weitere halbe Stunde und schließlich geht sie. Verdammt, sie sieht so heiß aus in meinem schwarzen Nirvana-Shirt. Ich kann meine Augen kaum von ihr halten wenn sie mit mir spricht. Ich will so unbedingt mit ihr schlafen, aber jeder Versuch mich an sie ran zu machen scheitert und ich habe Angst, dass die Freundschaft kaputt geht wenn ich nicht aufhöre. Sie liebt ihren Freund über alles. Ohne ihn kann sie nicht wie ich gestern gemerkt habe, aber ohne mich wäre es sicher nicht so schwer für sie. Der Gedanke macht mich unfassbar traurig. Ich will nicht ohne Kim. Ihre Nähe fehlt mir jetzt schon und sie war grade noch da. Ich habe in der Nacht so gut geschlafen, mit ihr in meinem Arm.

Ich muss mich von Kim fern halten, sonst zerstöre ich unser gutes Verhältnis zueinander.

Ich muss mit irgendjemandem reden sonst verliere ich den Verstand, und natürlich ist dieser jemand Miles.

Ich steige ins Auto und fahre zu ihm, nur 5 Minuten später bin ich bei ihm Zuhause angekommen. Ich klingel sturm bis die Tür auf geht.

"Was machst du denn hier?", fragt er mich überrascht.

"Ich brauche dich, Miles. Hast du Zeit? Bitte.", sage ich flehend.

"Natürlich Kleine.", antwortet er und führt mich rein.

Wir gehen in sein Zimmer und dort angekommen setze ich mich auf sein Bett. Meine Gefühle überrumpeln mich, ich breche in Tränen aus. Miles kommt zu mir und legt den Arm um mich während ich bitterlich weine.

"Hey was ist denn los, Süße? Ich habe dich seit Ewigkeiten nicht mehr weinen sehen. Musst du wieder an Dennis denken?", fragt er vorsichtig.

"Ich habe das Gefühl ich gehöre zu niemandem. Ich will mit Kim schlafen, Miles. Ich will es so sehr wie bei niemandem, sie bringt mich fast um, aber wenn ich es versuche ist die Freundschaft vorbei. Ich muss auf Abstand gehen aber das kann ich nicht, weil sie meine Freundin ist, die einzige die ich habe und ich kann sie nicht verlieren."

Miles drückt mich an sich und umarmt mich fest. Das tut grade so gut. Wir reden noch ein bisschen und fangen dann an zu trinken. 'Alkohol desinfiziert innere Wunden', sage ich immer. Ich trinke immer mehr und mehr, wie auf der Party, nur dass dieses Mal Miles auf mich aufpasst.

Ich spüre nichts um mich herum, mir wird schwindelig.

"Miles kann ich mich kurz hinlegen? Ich kippe fast um.", nuschele ich kichernd und lege mich hin.

Keine zwei Minuten später schlafe ich ein.

Ich wache durch ein lautes Geräusch auf. Es ist schon hell. Miles steht vor mir.

"Guten Morgen. Ich weiß, dass du einen Kater hast, aber du musst zur Schule. Ich fahre dich, du hast eine halbe Stunde.", sagt er und lächelt liebevoll.

Ich nicke und stehe auf. Ich laufe ins Bad, ziehe mich aus und steige unter die Dusche. Das ist grade das Beste. Ich lasse eiskaltes Wasser auf meinen Körper prasseln und werde immer wacher. Als ich fertig bin nehme ich mir ein T-Shirt von Miles und ziehe meine Hose von gestern an. Ich mache mir einen lockeren Pferdeschwanz und gehe in die Küche, wo Miles wartet. Der Tisch ist schon gedeckt. Schnell esse ich etwas und dann fahren wir.

"Danke Miles. Du bist der beste beste Freund der Welt.", sage ich und küsse ihn auf die Wange.

"Ich weiß und jetzt zisch ab sonst kommst du zu spät!", sagt er und lächelt.

Ich gehe schnellen Schrittes in die Schule. An meinem Platz angekommen lasse ich meine Tasche fallen und setze mich hin. Ich bin noch garnicht bereit für diesen langweiligen Unterricht, so verkatert bin ich, doch wie gesagt, ich bin hier weil ich hier sein muss. Ich kann nicht schon wieder durchfallen.
Es klingelt und ich lasse die sechs Stunden über mich ergehen.

Be my girl || girlxgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt