Be my girl || girlxgirl

Kapitel 1

-Sunny-
Ich sitze auf meinem Platz und verfolge gelangweilt den Unterricht. Da ich schon zum zweiten Mal die Klasse wiederholen muss ist es noch langweiliger als es sowieso schon ist. Die Schule ist mir eigentlich egal, ich bin nur hier weil ich hier sein muss. Ich gehe lieber auf Partys. Zum Glück ist heute Freitag und ich bin das ganze Wochenende über alleine Zuhause, was bedeutet eine Party steigt. Ich hole mein Handy aus meiner Tasche und schreibe meinem besten Freund Miles:

"Heute Abend Party bei mir, bringst du den Alkohol mit? Und bring ein paar Leute mit, vorzugsweise Mädchen, ich will richtig feiern."

Sofort kam die Antwort.

"Klar, bis dann. Haha, große Party in deinem Bett was?"

Ja, das ist Miles. Auf ihn ist immer verlass. Und ja, er hat Recht. Ich hab eben gerne Spaß und das eben gerne mit Mädchen. Ich will nie wieder mit einem Jungen zusammen sein, seitdem mein Ex-Freund mich ständig angefasst und gegen meinen Willen mit mir geschlafen hat. Damals war ich alleine, doch dann trat Miles in mein Leben und hat alles besser gemacht. Ich war wirklich verliebt in Dennis, deshalb habe ich auch seitdem es aus ist nur One-Night-Stands mit Mädchen. Ich will nichts festes, ich bin einfach nicht der Typ dafür, ich will einfach Spaß. Gefühle sind etwas, was einen Menschen zerstört und deshalb will ich nie wieder welche haben. Viele Mädchen waren nach den One-Night-Stands auf was festeres aus und es tat mir echt leid sie zu enttäuschen, aber Gefühle sind eben nichts für mich.

Völlig in Gedanken versunken habe ich garnicht bemerkt, dass die Stunde vorbei ist. Rasch packe ich meine Tasche und gehe auf den Pausenhof, wo Miles schon mit einer Zigarette im Mund auf mich wartet. Als ich komme streckt er mir seinen Arm mit der Zigarettenschachtel entgegen. Ich nehme dankend eine und zünde sie an. Ich rauche nicht jeden Tag aber gelegentlich, wenn Miles mir etwas anbietet. Wir steigen ein und fahren in Richtung Supermarkt, anscheinend wollte er mir die Auswahl vom Alkohol selbst überlassen.

"Was ist los Miles?", frage ich ihn.

"Was soll sein?", sagt er und wendet den Blick nicht von der Straße ab.

"Du redest nicht. Sonst sprichst du Bände aber du redest nicht also ist irgendwas nicht in Ordnung."

Miles schaut mich an und fängt an zu grinsen. Er schafft es einfach nicht mir etwas zu verheimlichen.

"Es ist wirklich nichts, ich freue mich nur auf heute Abend", sagt er dann und ich beschließe einfach nicht weiter zu fragen.

Etwa eine Stunde später sind wir auf dem Weg zu mir nach Hause mit 10 Tüten voller Alkohol und Mischgetränke für Drinks. Als wir bei mir Zuhause ankommen ist es schon 18:00 Uhr. In zwei Stunden geht es los.

"Miles ich geh' schnell duschen, bereitest du alles vor?", schreie ich von oben und er schreit nur ein kurzes 'Okay' zurück.

Ich gehe ins Bad, ziehe meine Klamotten aus und steige unter die Dusche. Das warme Wasser tut gut, es entspannt mich und das brauche ich. Ich wasche mir meine Haare und steige aus der Dusche, wickele mich in ein Handtuch und gehe in mein Zimmer. Dort hole ich eine schwarze Hotpan und eine dünne weiße Bluse aus dem Schrank und ziehe es an, dann föhne ich meine blonden Haare und schminke mich. Ich gehe runter und es ist fast alles fertig, noch 30 Minuten dann kommen alle.

"Wow, du siehst heiß aus!", höre ich Miles sagen und muss lachen.

"Danke Miles, würde ich nicht auf Mädchen stehen würde ich dich jetzt mit ins Bett nehmen", sage ich grinsend und wir fangen beide das Lachen an.

Ich gehe ins Wohnzimmer, drehe schonmal die Musik auf und setze mich mit einer Flasche Bier auf einen Stuhl. Langsam wird es dunkel und ich starre in den Himmel.
Ein Klingeln reißt mich aus meinen Gedanken. Die Party geht los.