Kapitel 51

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PoV Tim

Freddie.
Ausgerechnet jetzt.
Das war der ungünstigste Zeitpunkt überhaupt.
Stegi jedoch schien noch schockierter von dieser Sache zu sein.
Er wirbelte herum, stapfte wütend auf Freddie zu und blieb vor ihm stehen.
"Was fällt dir eigentlich ein?!", herrschte er ihn an.
Freddie, sonst so der Typ mit Dauergrinsen im Gesicht, sah ihn ängstlich an.
"Warum bist du hier reingekommen, he?"
"Stegi..", versuchte ich ihn zu beruhigen. Fehlanzeige.
"Ich... Es tut mir Leid, ehrlich!", stammelte Freddie nervös.
Stegi schnaubte laut auf und verließ die Umkleide.
Verdattert blickte ich Freddie an.
"Sorry, ich weiß nicht, weshalb er so ausgerastet ist", meinte ich dann.
"Bist du nicht sauer?"
Ich zuckte mit den Schultern.
"Solange du die Klappe hältst."
Er nickte.
"Ich .. schau dann mal nach, wo Stegi ist", murmelte ich noch schnell beim Verlassen des Raumes.

Stegi fand ich weder auf der Lichtung, noch in der Mensa.
Deshalb eilte ich hoch, legte meine Tasche im Zimmer ab und klopfte bei Tobi.
Ein leises "Ja" ertönte und ich trottete langsam ins Zimmer.
Tobi saß entspannt auf dem Bett und las ein Buch.
"Weißt du, wo Stegi ist?"
"Du meinst, wo ein wütender Stegi ist? Ja, im Bad."
Ich schritt zur Tür und klopfte.
"Stegi", rief ich.
"Jetzt nicht", zischte er sichtlich genervt.
"Es ist doch nichts passiert!"
Oder doch? Vielleicht macht Stegi sich ja nicht ohne Grund Sorgen..?
Schnell verbannte ich diese Gedanken aus dem Kopf.
Und wenn schon..
"Nein, nichts ist passiert. Nur.."
Er verstummte.
Mein Blick fiel zu Tobi.
"Ähm.. Nicht, dass ich dich weghaben will, aber.."
"Ja ja, ich geh schon. Klärt ruhig eure Beziehungsprobleme alleine."
Verwirrt schaute ich ihm nach, bis er das Zimmer verlassen hatte.
'Tobi ist weg."
"Du verstehst mich nicht", fuhr Stegi direkt fort.
"Dann lass mich es verstehen!"
"Ich.. Heute in Sport. Freddie hat halt gesehen, wo ich so dumm hingegrinst habe und da ist mir was Blödes ausgerutscht. Dann hat er Theorien aufgestellt und ich habs zugegeben und .. Tim, ich will das nicht!"
"Komm jetzt erstmal aus dem Bad!"
Das Schloss fiel, ich entfernte mich etwas.
Stegi kam geknickt auf mich zu und umarmte mich.
Dann blickte er mit seinen wunderschönen, giftgrünen Augen hinauf.
"Alles ist gut", raunte ich.
"Nichts ist gut!", jammerte er wie ein kleines Kind.
"Er wird schon nichts sagen."
"Ich bin so ein Idiot.."
"Nein, du bist toll. Und wenn er etwas sagt, es gibt keine Beweise. Jetzt denk da einfach nicht mehr dran."
Stegi blinzelte mich an und drückte sich fest an mich.
Er wird schon leise sein..

#Stexpert - Ein langer WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt