Kapitel 5: Zerstörung

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So wie Björk es vorgesehen hatte, geschah es auch. In der selben Nacht machte sich eine Kompanie von 250 Mann zur Stadt auf. Im Schutze der Nacht schlichen sich die Männer zur Stadtmauer. Erstaunlicherweise gab es keine Wachen, also konnte unbemerkt TNT an der Stadtmauer platziert werden. Als der Sprengstoff platziert war, legten 2 Männer eine Zündschnur zurück in den Wald, die sie dann rasch anzündeten. Ein leises zischen ertönte darauf hin und alle Dorfbewohner machten sich bereit zum Sturm. Da donnerte eine gewaltige Detonation auf. Blöcke flogen durch die Luft und krachten Meter weiter wieder in die Erde. Der Kompanieführer namens Frank, ein muskulöser Mann, der auch dafür bekannt ist, immer nur eine einfache Weste als Oberteil zu tragen, wartete noch einige Augenblicke ab, als er mit einer winkenden Handbewegung den Angriff starten ließ. Seine Männer liefen los und in aller Eile konnten die Dorfbewohner einige Meter an Boden gewinnen.

Selbstverständlich blieb die Explosion nicht unbemerkt und der eingedrungene Feind wurde schnell entdeckt. Vereinzelt griffen bewaffnete Spieler die Dorfbewohner an, die jeden Angriff jedoch mit Leichtigkeit zurück schlugen.

Die Spieler sendeten Welle nach Welle, doch die Dorfbewohner hielten ihren Boden, wodurch die Verluste bald auf 21 Tote stiegen. Doch dann endeten die Angriffe abrupt.

Frank ließ seine Männer daher die eroberten Häuser plündern, wobei sie nach dem gleichen Muster wie die Spieler vorgingen:
Häuser in Brand setzten oder in die Luft jagen und verbliebene Bewohner töten.

Doch als nach einigen Minuten immer noch kein neuer Angriff erfolgte, wurde Frank misstrauisch.

Da hörte man in der Ferne zwei weitere Explosionen.

Die Spieler hatten, schneller als erwartet, die Lage nämlich kapiert und errichteten nun unter der Führung von Comic_Nick_3001 Barrikaden auf den Straßen. Nick war nämlich ebenfalls wieder zurückgekehrt, als der Server seinen Aufschwung erlebt hatte. Er empfand auch bald eine sehr große Interesse in den Dorfbewohnern und studierte sie förmlich durch alte Videos oder Bilder. So, wie komisch es auch Klingen mag, konnte er die meisten Kampfstrategien der Dorfbewohner herausfinden und wartete seit dem her auf den perfekten Moment, um sein Wissen zu nutzen.

Und dieser Moment war genau jetzt eingetroffen.

Neben dem Aufrichten von Barrikaden ließ er auch Teile der Straßen in die Luft jagen, damit der eingedrungene Feind es nicht einfach hatte, vorzudringen. Außerdem stationierte er massenweise Bogen- und Armbrustschützen in den umliegenden Häusern, die den Befehl bekamen, auf alles zu schießen, was nicht wie ein Spieler aussah. Zudem versteckten sich einige von ihnen hinter den Barrikaden und anderen Versteckmöglichkeiten, um aus dem Hinterhalt anzugreifen und den Dorfbewohnern schwere Verluste zuzufügen.

Das alles konnten die Spieler in aller Ruhe machen, da Frank seine Männer sehr wählerisch bei ihren Plünderungen waren. Als sie dann endlich weiter richtung Stadtmitte vormarschierten, schickte Nick ihnen eine kleine, leicht ausgerüstete Gruppe entgegen. Sie wurde von den Dorfbewohnern mit Leichtigkeit besiegt, wobei sich einige der Spieler wieder zurück gezogen hatten. Diese Taktik verübte Nick sehr häufig, wodurch Frank den Anschein bekam, dass die Verteidiger nun nur noch aus schwachen Gruppen bestanden.

Dadurch wurde er waghalsiger und ließ seine Männer immer schneller und unvorsichtiger vorrücken.

Und genau auf das hatte Nick gewartet.

Als die Dorfbewohner nur noch 50 Meter von der Stadtmitte entfernt waren, trafen sie auf die Barrikaden und Bogenschützen.

Ein Massaker nahm sofort Gestalt an. Als die Angreifer unvorbereitet um die Ecke gestürmt kamen, wurden sie von einer Welle aus Pfeilen begrüßt Viele starben schon nach dem ersten Treffer, während andere sich gerade noch so in Deckung werfen konnten. Frank hatte sich mit dem Großteil der Mannschaft hinter einem Verkaufsstand in Sicherheit gebracht. Der Kompanieführer versuchte energisch die Widerstandsnester ausfindig zu machen, als er rasch bemerkte, dass eigentlich aus allen Richtungen gefeuert wurde.

Hier der Überblick der Lage:

(Ich hab das übrigens in 6 Minuten mit dem Finger gemalt-)

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(Ich hab das übrigens in 6 Minuten mit dem Finger gemalt-)

Frank saß, wie schon gesagt, mit seinen restlichen Männern hinter einem Marktstand fest, während ein Teil der Kompanie im Krater der Explosion festsaß und sich nicht zurückziehen konnte. Die Hauptstraße, die zum Stadtzentrum führte, und die beiden Nebenstraßen wurden alle von einer Barrikade versperrt, hinter denen weitere Bogenschützen und ein paar Schwertkämpfer lauerten. Auch aus den Fenstern der beiden Häusern wurden Pfeile abgeschossen.

Frank stand vor einer schwierigen Entscheidung. Er konnte mit seiner Kompanie zum Krater vorstürmen und dort Stellung beziehen, was jedoch sicherlich in einigen Verlusten enden wird. Oder er konnte sich einfach zurück ziehen und die Krieger im Graben zurück lassen.

So schwer ihm diese Auswahlmöglichkeiten zu schaffen machten, entschied sich Frank für die zweite Option. In einem geordneten Rückzug flohen die Dorfbewohner zurück zu der gesprengten Mauer. Doch Nick ließ nicht lange auf sich warten und verfolgte die Angreifer mit seinen Männern. Vereinzelt traten Nahkämpfe auf, die alle im Sieg der Spieler endeten, bis sie schließlich die Dorfbewohner bis zur Mauer zurück gedrängt hatten. Ein letzter Kampf brach aus, in dem es ein hin und her zwischen den Siegern gab.

Die Spieler bekamen jedoch immer wieder Nachschub an Männern, weswegen sich die Dorfbewohner entgültig zurück ziehen mussten.

Zwar hatten die Spieler die erste Schlacht gewonnen, jedoch nicht ohne Verluste:
Insgesamt starben 48 Kämpfer, während die Dorfbewohner nur 12 Tote zu beklagen hatten.

DeezNuts war außer sich.
"Wie konnten es diese unzivilisierten Dorfbewohner schaffen, unsere Mauer in die Luft zu sprengen und fast zu meinem Palast zu gelangen?!" fuhr er seine Diener nur wenige Stunden nach dem Angriff an, wobei einer von ihnen Vorschlug, ein festgelegtes Militär anzulegen, um im Falle eines weiteren Angriffs gerüstet zu sein.

Und DeezNuts war begeistert. Was ihm zudem auch noch in die Karten spielte, war, dass die Serverzahl nur einen Tag nach dem Angriff die 200 knackte. 2 weitere Tage später waren es schon 250 Spieler. Daher ließ er einen Plan entwickeln, der genau vorschrieb, wie viele Soldaten das Militär haben durfte.
Das Ergebnis war beeindruckend:
100 Spieler sollten in die Armee miteinbezogen werden, während die restlichen 150 als Reserve und Erhalter der Stadt genutzt werden sollen. Die beiden Zahlen stiegen in den nächsten Tagen weiter in die Höhe, wobei die größte Wachstumsrate selbstverständlich im Militär verzeichnet wurde.

DeezNuts wollte seine nun neu geformte Streitmacht jedoch nicht bloß für Verteidigung verschwenden, sondern sie in großen Kampagnen gegen das Reich der Villager nutzen.

Doch ein bizarres Ereignis führte zu einem gewaltigen Umschwung der Situation...

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⏰ Last updated: May 05 ⏰

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