Zweite Chance

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„Mr. Lucius Malfoy, auf Grund Ihrer Aktivitäten unter der Herrschaft des Dunklen Lords, wurden Sie auf Lebzeiten inhaftiert. Auf eigenem Wunsch und einem Deal mit dem Minister hin, wurde Ihnen bedingt Freiheit versprochen. Die Bedingungen hier für sind klar, Sie nennen dem Gericht Namen und Aufenthaltsorte einiger Todesser. Sollten diese Informationen von Interesse des Ministeriums sein, so fahren wir fort. Sind Sie mit den Bedingungen einverstanden?“ fragte der Minister den blondhaarigen Malfoy, welcher in einer Käfigkonstruktion in mitten des Zauberergerichts stand. Laut meinen Informationen war der Malfoy grade einmal für einen Monat in Askaban, doch sein einst so gutgepflegtes Aussehen ist jetzt nur noch eingefallen und fad. Ja er wirkte sogar kränklich.

Lucius Malfoy stand regungslos da, sein Blick starr auf den Minister gerichtet. Seine einst stolze Haltung war gebrochen, und die Last seiner Entscheidung drückte schwer auf ihn. Nach einem Moment des Schweigens, das wie eine Ewigkeit wirkte, hob er langsam den Kopf und antwortete mit einer kalten Stimme, die den Schmerz seiner Niederlage kaum verbergen konnte: „Ja, ich bin mit den Bedingungen einverstanden.“ Ein Raunen ging durch den Gerichtssaal, als die Anwesenden die Worte des einst mächtigen Todessers vernahmen. Der Minister nickte knapp und wandte sich an den Ankläger, der bereits bereit war, die Fragen zu stellen. „Wer sind Ihre Verbündeten? Wo halten sie sich auf?“ fragte der Ankläger mit eisiger Entschlossenheit. Lucius Malfoy schloss kurz die Augen, bevor er mit brüchiger Stimme antwortete: „Bellatrix Lestrange… sie… sie hält sich in einem Versteck im Schwarzwald auf. Rodolphus Lestrange… er könnte sich in einem alten Herrenhaus in den Yorkshire Moors versteckt halten. Und… und einige andere… ich kann Ihnen Namen geben…“

Die Anspannung im Saal war greifbar, als Malfoy langsam begann, Informationen preiszugeben, die das Schicksal vieler beeinflussen würden. Seine Entscheidung war gefallen, und sie würde die Welt der Zauberer für immer verändern.

Nach dem der Malfoy noch ein paar weitere Namen erwähnte, wie den des Barty Chrouch Jr. oder den von Antonin Dolohow, fuhr das Gericht fort. Mit einer einladenden Geste des Ministers, wurde ich nach vorne gebeten. „Das Mr. Malfoy, ist Scarlett Black. Sie wird von nun an für Sie zuständig sein. Scarlett arbeitet in einer Abteilung des Ministeriums, welches zugegebenermaßen nicht ganz ausgereift ist, doch glauben sie mir, sie beherrscht ihre Arbeit mit als eine der besten.“ Stellte mich der Minister meinem neuen Klienten vor. „Ihre Arbeit besteht darin, über Ihr Leben zu entscheiden. Bedingte Freiheit Mr. Malfoy, Sie erinnern sich? Nun wenn Sie Scarletts Entscheidungen oder Aufgaben nicht nachkommen, so kann sie Sie selbstverständlich auf ihre Weise bestrafen.“ Klärte er den Malfoy weiter über mich auf.

Der Malfoy hob langsam den Blick, seine kalten Augen fixierten mich mit einer Mischung aus Verachtung und Resignation. „Eine Black“, murmelte er, seine Lippen zu einem dünnen Strich zusammengepresst. „Ich werde Ihre Anweisungen befolgen, Miss Black“, sagte er schließlich mit einer gezwungenen Höflichkeit, die seine innere Ablehnung kaum verbarg. Der Minister nickte zufrieden und wandte sich dann an mich. „Scarlett, ich überlasse Ihnen nun die Verantwortung für Mr. Malfoy. Halten Sie mich über seine Fortschritte auf dem Laufenden.“ Mit diesen Worten verließ er den Gerichtssaal, gefolgt von den meisten Zuschauern und Anwesenden, die neugierig das Schicksal des Aristokraten verfolgt hatten.

Als der Minister gegangen war, richtete ich mich an meinen Klienten. „Sein sie sich bewusst, dass ich keine Gnade walten lasse, sollten sie versuchen mich zu täuschen oder mich in irgendeiner Weise zu manipulieren. Und käuflich bin ich auch nicht.“ Lucius Malfoy hob leicht die Augenbrauen, als er meine Worte hörte, und ein schwaches Lächeln spielte um seine Lippen. „Miss Black, ich würde von einer Black nichts anderes erwarten“, erwiderte er mit einem Hauch von Sarkasmus in seiner Stimme. „Ich versichere Ihnen, dass ich nicht die Absicht habe, Sie zu täuschen oder zu manipulieren. Ich bin mir meiner Lage durchaus bewusst und werde kooperieren, um meine Freiheit zu sichern.“ Sein Ton war ruhig, aber es lag eine gewisse Entschlossenheit in seinen Worten. Ich nickte knapp. „Gut.“ Mit einem Schlenker meines Zauberstabs befreite ich den Mann aus der Käfigkonstruktion und besah mich seinem Erscheinungsbild. Die graugestreiften Fetzen, die als Häftlingskleidung diente schmeichelte dem Körper des Malfoys nicht gerade. Darüber hinaus, SO konnte ich mich mit ihm kaum blicken lassen. Nachdenklich legte ich den Kopf schief, ehe ich ihm eine bequeme schwarze Hose und ein einfaches weißes Hemd anzauberte. Schlicht aber nichts besonderes. Den müden Ausdruck konnte ich ihm nicht wegzaubern. Zu meinem bedauern. Als ich Lucius Malfoy in die neue Kleidung zauberte, bemerkte ich, wie er sich leicht aufrichtete und die Veränderung in seiner Haltung spürbar war. Sein, ein wenig überraschter Blick huschte kurz zu seinem neuen Outfit, bevor er mich wieder mit seinen kalten Augen fixierte. „Vielen Dank, Miss Black“, sagte er mit einer knappen Nicken, während er die Kleidung prüfte. „Es ist angemessen.“ Seine Stimme klang nach wie vor kühl.

Lucius Malfoy - unverhofft kommt oftDär berättelser lever. Upptäck nu