-Kapitel 1-

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Der Schritt aus dem Flugzeug und Italiens heiße Sommerluft entließen mir einen quieckenden Schrei der Freude. Mag sein das ich damit ein paar wenige Verstörte Blicke entgegen nahm , doch es war mir noch nie so egal. Ich raste die Flugzeugtrepppen runter, wie eine durchgeknallte und beeilte mich so schnell wie es ging um meine Koffer aus der Gepäckausgabe zu holen. Wäre doch bloß nicht dieses Mühsame warten auf seine Koffer. Mein Blick wechselte seit ungelogen zehn Minuten von der Uhr , zur Gepäckausgabe, von der Uhr, zur Gepäckausgabe. Normalerweise war ich echt ein geduldiger Mensch aber heute ist mal Ausnahme. Als das Gepäckband endlich anfing zu laufen , holte ich erstmal tief Luft vor Ehrleichterung.

Mit meinen zwei riesen Koffern machte ich mich nun schließlich auf dem Weg nach draußen. Dieser Flughafen war echt gigantisch , ein Wunder das ich es hinaus geschafft habe , bei meiner Orientierungsschwäche. Sobald mir wieder die grelle Sonne entgegen stieß , schaute ich erstmal nach einem freien Taxi und siehe da , ich verdammter Glückspilz. Ich rannte fast schon zum Taxi. Der Fahrer war wirklich nett , sein Italienischer Akzent stach sympathisch hervor und unterstrich nur zu sehr seine Willkommenheit. Er half mir meine Koffer zu verstauen. "Wo soll es hin, Signorina?" auf die Frage meines Fahrers , kramte ich die Adresse hervor die mir meine Cheffin mitgegeben hatte. Sie hat sich für meine Unterkunft so ins Zeug gelegt auch wenn sie mir nie irgendwas über mein Italienisches neues Zuhause erzählt hat , denn es sei eine Überraschung auf die ich schon sehnsüchtig wartete zu sehen. Ihr wahr es egal wie lange ich nach Italien ging , sie wollte sichergehen das ich hier die schönste Zeit meines Lebens haben kann. Ich hielt meinem Fahrer das Kärtchen hin und er gab die Adresse in sein Navigationsgerät ein. "Eine Stunde, Signorina" er lächelte mich von vorne an und startete den Motor. Ich erwiederte sein Lächeln, schnallte mich an und lehnte entspannt zurück. Von Neapel nach Capri waren es tatsächlich 55 Kilometer , also hatte ich jetzt ein wenig Zeit mich zu sortieren und durchzuatmen. Die Vorkommnisse der letzten Stunden waren schon überwältigend , der Gedanke daran das dies erst der Beginn war löst eine so reine Euphorie aus , jedoch gleichzeitig auch einen gewissen Respekt. Ich bin absolut Bereit ein komplett neues Kapitel aufzuschlagen auch mit dem hintergedanken , das ich nun auf mich gestellt bin. Ich darf jetzt meine Geschichte schreiben , meine ganz eigene Geschichte, eine ganz neue Geschichte.

Il mio soleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt