IV Probleme

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In Rachels Augen blankes Entsetzen. Würde Aria jetzt loslassen würde sie fallen.

Sofort stoppten auch die Soldaten.

„Noch ein Schritt weiter und euer liebes Fräulein hier ist Geschichte.“, knurrte die Schwarzhaarige und für ein paar Sekunden wagte es keiner auch nur zu atmen.

„W-warte... nicht...“, stammelte Rachel und hielt sich an dem Arm der größeren Frau fest.
Aria's weinrote Augen funkelten kalt und selbst die Sonne verschwand hinter den Wolken.

„HEY! RACHEL!“, rief eine Rachel vertraute Stimme panisch. Ihr Bruder Eric drängte sich durch die Soldaten hindurch nach vorne nur um seine Schwester kurz vor dem Tod zu sehen. Er trat einen kleinen Schritt vorwärts und sofort streckte Aria ihren Arm warnend noch ein Stück weiter über den Abgrund.

Nachdenklich biss sich Eric auf die Unterlippe während weitere Sekunden verstrichen.

Te ab umbris. Qui gustasti sanguinem meum. Ostende te.“, flüsterte die Geschichtenerzählerin.

Eric's Gesicht zeigte deutlich seine Verwirrung. Er musste denken sie sei Verrückt oder so. Nun... Vielleicht hatte er eine Chance seine Schwester zu retten, wenn er schnell genug wäre.

Zuerst musste er für Ablenkung sorgen und so warf er einen der Soldaten blind links die Mauer hinunter. Dann preschte er nach Vorne.
Aria, der das jedoch nicht zu gefallen schien, knirschte mit den Zähnen. Sie hatte keine große Auswahl. Schließlich holte sie Rachel, die jetzt erleichtert schien, wieder dichter zu sich nur um sie dann mit Schwung runter zu werfen ganz knapp bevor ihr Bruder sie hätte retten können.

„Was hast du getan!!?", mit großem Entsetzen starrte der Braunhaarige Mann Aria an. Diese lachte.

„Nichts was du nicht auch getan hättest. Ich hatte euch arrogante Feiglinge ja gewarnt.“, sprach sie mit einem provozierenden Ausdruck im Gesicht.

Sein Blick änderte sich von geschockt, wegen Rachels Tod zu wutentbrannt, wegen Aria's Provokation. Plötzlich nach dem Geräusch von Metall, welches auf den Boden klirrte drehte er sich um und erblickte was die Schwarzhaarige gemeint hatte.

Nur wenige Meter entfernt von Eric stand ein Dämon über den zusammen gebrochenen Soldaten.

Es war locker 3 Meter groß. Den Körper hatte es von einem pechschwarzen Wolf und auf seinem Kopf zierte sich ein Hirschschädel mit stattlichem Geweih. Seine krallen knirschten über das Metall und es knurrte bedrohlich.

„Du hast nicht nur meine Schwester auf dem Gewissen, nein! Du hast auch einen Pakt mit einem Dämon geschlossen!? Du hast damit deines Gleichen verraten. Brenn in der Hölle!“, rief Eric und versuchte erneut dem Leben der dunkelhaarigen Frau ein Ende zu setzen, indem er gezielt mit dem Schwert zu stach.

Umbra Gladio, meo sanguine vesce.“, murmelte Aria abermals unverständliche Worte und ein Schwert aus schwarzem Rauch bildete sich in ihrer Hand. Eine pechschwarze Dornenranke schnitt in das Handgelenk der Schwarzhaarigen bis sie blutete. Gekonnt wehrte sie das Schwert des Braunhaarigen Mannes ab. Mit einem gefährlichen Lächeln im Gesicht setzte sie zum Gegenschlag an. Aria schnitt Eric mit ihrem Schwert einmal am Oberschenkel und einmal an der Schulter.
„Das war fürs Einsperren und das fürs Verletzen durch eure beschissenen Blechbüchsen, obwohl es mir trotz der kleinen Schnitte von letztens schon wieder viel besser geht.“, grinste sie Eric zufrieden an. Sie hatte keinen wirklichen Grund ihn jetzt einen Kopf kürzer zu machen.

Bevor Eric jedoch noch irgendwas sagen konnte schwang sie sich auch schon auf dieses Wolf-mit-Hirschschädel Teil und winkte zu Abschied. Dann sprang der Dämon nach einem letzten knurren von der Mauer.

Acoron ~ Die GeschichtenerzählerinWhere stories live. Discover now