Der Blondschopf

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Ich drehte wieder um und verließ den Friedhof. Und tatsächlich stand dort das Taxi noch. Der Fahrer winkte mich zu sich. Mit langsamen Schritten ging ich auf den Fahrer zu. Dieser erklärte mir auf Englisch das er wusste das ich nach ein paar Sekunden wieder kommen würde und das er deswegen gewartet hätte.
Ich bedankte mich noch kurz und stieg wieder ein und ließ mich zum Hotel bringen. Hier angekommen schlurfte ich die Treppe hoch und ließ mich auf die Couch fallen.
Genau in dem klingelte meine Handy. Ich schaute auf den Display.
Dort stand:
Luke♡
Sollte ich ran gehen?
Jaa kann ich ja eigentlich machen.
(B=Ben L=Luke)

B: Hallo?
L: Ben?
B: Jap?
L: Wo bist du?
B: Neuseeland
L:Genau. Ich weiß das du sauer bist aber bitte lass mich zu dir kommen.
B: Jungw. Ich bin i n Neuseekand. Ohne spaß.

L: Schwör es mir!
B: Jaa. aber das ist eh egal denn du willst doch lieber bei Lina bleiben.

L: Bleib in deinem Hotel okay? Morgen früh bin ich bei dir.

B: Jaja Bye

Dann legte ich auf. Als ob er kommen würde. Vorher müsste er sich von Lina verabschieden und das dann wieder die ganze nacht. Ja der Arme hat schon ein hartes Leben. Ich war jetzt aber viel zu erschöpft um weiter darüber nachzudenken. Auch wenn och erst vor ein paar Stunden aufgestanden bin legte ich mich wieder hin. Das ist mir in letzter Zeit einfach zu viel. Erst versetzt Luke mich dann hab ich nicht genug Kraft um zu gucken wo das Grab meiner Großeltern ist und jetzt will Luke plötzlich doch hierhin kommen. Ich zog mich bis zu Boxershorts aus und legte mich ins Bett. Mein Kopf dröhnte und mir war schlecht. Aber irgendwas in mir freute sich tierisch das ich ihm anscheinend doch nicht egal bin. Ich schloss meine Augen in der Hoffnung ich würde schnell einschlafen doch das war natürlich nicht der Fall.
Ich lag Stunden in meinem Bett bevor ich endlich schlief.
Wach wurde ich von einem Klopfen an meiner Tür. Ich rieb mir einmal kurz durch die Augen und ging dann zur Tür. Ich öffnete sie und wurde direkt an einen Körper gedrück. Ich war zu müde um zu realisieren wer mich gerade umarmte. Ich schaute hoch und sah einen Blondschopf. Es dauerte keine Sekunde bis ich kapiert das Luke vor mir stand. Er grinste zu mir runter und ließ mich dann doch los.
"Du bist ja echt gekommen.." flüsterte ich mehr zu mir selbst als zu ihm , aber er hörte es.
"Natürlich. Ich lass dich nicht alleine" erwiederte er.
"Habe ich gestern gemerkt" schnaubte ich.
"Kann ich rein kommen?" Fragte er.
Ich bejahte und ging vor er schmiss seine Sachen auf das Bett und ließ sich selbst auch drauf fallen.
"Gemütlich hier" grinste er.
"Mhm" murrte ich.
"Ich habe mit Lina schluss gemacht. Um dir einfach zu zeigen wie wichtig du mir bist" erzählte er.
"Aha" sagte ich desinteressiert.
"Beeen sei doch nicht sauer" das Ben zog er extra lang.
"Ich soll nicht sauer sein?! Junge du hast mich zu erst abgeschoben okay?
Dann hast du mich blamiert vor dem Taxifahrer.
Dann bist du schuld das ich mehr Geld ausgeben musste weil ich einen 2 Flug zahlen musste.
Dann das ich eine Nacht draußen bleiben musste.
Du hast mich vergessen ignoriert meinen Lebenstraum zerstört.
Und auch das ich es gestern nicht zu dem Grab geschafft habe. Also ich soll nicht sauer sein?!" Brüllte ich ihn an. Währenddessen kullerte mir die eine oder andere Träne die Wange herab.
"Es tut mir sooo leid okay? ich will es wieder gut machen sag mir nur wie" jammerte er.
"Lass mich einfach inruhe und geh wieder!"
"Ist das dein Wunsch? "
"Jaa!" Sprach ich mit klarer Stimme raus.
"Okay" er schnappte sich seine Sachen und verliess mit hängenem Kopf das Hotelzimmer.
Was habe ich nur getan?

Was die Reise aus uns macht.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt