(4)

27 2 0
                                    

Einige Stunden später saß die ganze Gruppe am Tisch versammelt. Menschen und Flüche an einem Platz. Dies sah man auch nicht häufig.
Es war ein großer Runder Tisch an dem jeder Platz fand und auch ausreichend Platz zum essen hatte. Y/N saß selbstverständlich zwischen Hanami und Jogo. Daneben Dagon, dann Geto und anschließend Mahito. Eine Sitzordnung die noch lange so anhalten sollte.
Im nächsten Moment kam ein fremder Fluch mit vielen Armen und brachte Teller, die voller Essen waren. Es war der Koch, ein Wesen das Geto heraufbeschworen und angestellt hatte. Eine vielleicht sogar beschämende Rolle wenn man darüber nachdachte. Ein Wesen dass ursprünglich ja eigentlich „geboren" war um die Menschen heimzusuchen und so enden musste.
Jeder bekam einen gefüllten Teller und etwas zu trinken .
„Vielen Dank" sprach Y/N als einzige, um dem Fluch etwas Respekt und Anerkennung zeigen zu können. Doch dieser schien ihre/seine Bemerkung gänzlich zu ignorieren. Vielleicht war er bereits daran gewöhnt so behandelt zu werden. Der Rest hatte bereits angefangen die Speisen zu genießen und achtete so nicht mehr darauf wie der Koch zurück in die Küche watschelte.
„Es wird in 4 Tagen passieren." setzte Geto das Gespräch in Gang. „ Unser Freund Jogo möchte es mit Satoru Gojo aufnehmen."
Alle schwiegen. War es Respekt? Angst? Unglaube? Vermutlich alles.
„Das wird dein Tod sein!" lachte Mahito überglücklich auf. „Du bist ein Idiot!"
„Ihr unterschätzt mich."
Doch Mahito hörte nicht auf zu sticheln. „Das wird spaßig dabei zuzusehen! Ich freue mich schon richtig darauf!!!"
„Wartet nur ab. Ich bin stärker als ihr alle!"
Doch bei dieser Aussage musste sogar Geto etwas schmunzeln. Auch Hanami konnte sich nicht komplett zurück halten.
Y/N blieb ganz neutral. Musste sie/er auch. Weder war bekannt wer der stärkste unter allen war, noch konnte sie/er Dagon, mahito und geto einschätzen. Dagon sah zwar aus manchen winkeln süß und unschuldig aus, doch sollte man besonders im Reich der Flüche nicht nach dem Aussehen über die Stärke eines einzelnen urteilen. Auch Mahito wirkte zu kindlich und Naiv um stark zu sein, allerdings kannte Y/N auch ihn nicht. Suguru  Geto war sowieso ein Mysterium aus dem Y/N erst noch schlau werden musste. All diese Fakten sprachen also dafür nicht voreilig zu Urteilen so wie es ihr/sein Onkel es zu oft tat.
„Wir werden sehen was kommt. Lasst uns doch das Essen genießen und über etwas anderes reden." besänftigte Suguru alle.
Daraufhin ging es erneut stundenlang ans Planen. Da es aber für Y/N irgendwann zu langweilig und viel wurde und sie/er das Gespräch sowieso kaum betraf, entschloss sie/er sich den Strand etwas zu erkunden und den Sonnenuntergang zu beobachten.
Dadurch dass der junge Mensch allerdings den Tisch verließ, konzentrierten sich alle plötzlich auf sie/ihn und thematisierten sie/ihn in den Gesprächen.
„Sie/Er sieht ihm ziemlich ähnlich." begann so Geto in Gedanken.
„Wem? Gojo?" kam zurück.
„Diese hellen Haare und die strahlenden blauen Augen."
„Wir haben bereits viele Nachforschungen angestellt. Sie/er ist in keinster Weise mit ihm verwandt. Es ist vermutlich ein Zufall."
„Ein Zufall hm?" meinte Geto kritisch.
„Das Menschlein hat weiße Haare und diese Augen, na und was macht das für einen Unterschied?" mischte sich Mahito ein.
„Es spielt deshalb eine Rolle, da sie/er uns so von großem Nutzen sein kann." bellte Geto wütend zurück, woraufhin Mahito zu bocken begann und sich von allen Weg drehte.
Damit beschäftigten sich allerdings die anderen nicht länger und so fuhr Geto interessiert fort: „Was hat sie/er für Kräfte?"
„Wenn wir ehrlich sind wissen wir es nicht genau. Y/N ist seid dem Tag an dem wir sie/ihn aufgenommen haben immer zurückgezogener geworden. Sie/Er redet nicht viel und lässt uns nicht an sie/ihn ran." übernahm nun Hanami. „Sie/er hat seit dem Tag damals kaum noch gekämpft."
Diese Aussage versetzte Suguru Geto in ein langes Schweigen.
„Dann werde ich mich ihrer/seiner annehmen." antwortete er schließlich.
„Sie/er ist sehr sensibel." reagierte Hanami darauf.
„Das wird kein Problem sein."

Währenddessen hatte keiner bemerkt, dass Mahito sich geteilt hatte und somit seine eine Hälfte geradewegs auf zum Strand war an dem sich Y/N befand. Sie/er hatte sich gerade auf einem Stein niedergelassen als sie/er ein lautes Knacken hörte und jemand plötzlich von hinten nach ihr/ihm griff. Ein kurzer erschrockener Kreischer ertönte gefolgt von lachen. Aus Reaktion hatte Y/N die Hand gepackt und den Körper dieser über ihre/seine Schulter gezogen sodass Mahito vor ihr auf dem Boden landete. Und zwar hart. Allerdings fand dieser die Situation so lustig, dass er sich vor Lachen kaum einkriegen konnte.
„Du bist gar nicht mal so schwach wie du aussiehst." meinte Mahito außer Puste.
„Danke?" sprach Y/N leise.
„Andernfalls... hätte ich dich auch mit einer Berührung Töten können. Also bilde dir nicht so viel darauf ein"
Diese Aussage war tatsächlich gruselig. Auch wenn Y/N durch ihre Onkel schon einiges gewohnt war.
„Aber du hast mich schonmal berührt..." stellte Y/N fest.
„Das liegt daran, dass ich entscheiden kann was mit dir passiert. Ich kann mit einer Berührung deinen Körper verformen und zu einem Willenlosen Fluch machen." lächelte Mahito über beide Ohren. „Oder sogar einfach in die Luft gehen lassen."
Immer mehr vergaß sich das junge Mädchen/ der junge mann in Schockstarre. Das Wesen vor ihm war ein Psychopath. Wie konnten Jogo und Hanami ihn nur aus den Augen verlieren und zulassen, dass er sie/ihn bedroht. Er streckte Y/N seine Hand entgegen. Immer näher und näher. Sie/er zuckte schon zusammen und sah das Ende kommen, als Mahito plötzlich seine Hand auf ihren/seinen Kopf legte und die Haare des Menschen streichelte.
„Allerdings finde ich dich noch viel zu interessant als dass ich solche Dinge mit dir anstellen könnte. Mal abgesehen davon würden mich die Anderen sonst vermutlich ebenfalls umbringen und das ist es den Ärger nicht wert. Du kannst mir also vertrauen." endete der Patchwork Fluch das Gespräch freundlich.
Daraufhin stellte er sich wieder hin und hüpfte überglücklich zum Sommerhaus zurück, während er wie ein Lied: „ich habe eine Freundin, ein kleines Menschlein" vor sich hin sang.

You can't escape from meWhere stories live. Discover now