Kapitel 3

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pov: Theresa

Schon aus der Ferne konnte ich Vincent von der Rolltreppe erkennen. Er wartete bei den Koffern unserer Schüler, während ich für uns beide eine Stärkung geholt hatte. Einen Latte für ihn, genau wie er ihn mochte. Früher war es selbstverständlich für mich gewesen, genau zu erahnen, was Vincent wollte oder dachte. Doch mittlerweile konnte ich nicht hinter die Fassade blicken, die er sich in den letzten 10 Jahren erbaut hatte.
"Hier, dein Latte", meinte ich, während ich Vincent seinen Becher reichte. Er sah mich verdutzt an, als ob er nichtmal davon hätte träumen können, wieder eine normale Konversation mit mir zu führen. Doch der Funken Emotion wich sofort aus seinen Augen. Was war nur aus uns geworden?
Mein Blick wanderte zu seinen Lippen. Oh, was ich damit schon angestellt hatte. Vincent sah mir an, was ich dachte. Ich spürte, wie Röte sich auf meinen Wangen ausbreitete. Was hatte ich mir nur dabei gedacht?

Was in Berlin passiert, bleibt in BerlinWhere stories live. Discover now