Kapitel 2

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pov: Vincent

Zum Glück verbrachten wir die ersten zwei Zugfahrten getrennt. Ich konnte es nicht mehr aushalten, ihr in die Augen zu sehen. Endloser Schmerz in einem walnussbraunen Meer... Wie konnte ich nur? All die schönen Erinnerungen, zerstört wegen eines einzigen Fehlers. Natürlich hoffte ich auf ihre Vergebung, doch erst musste ich mir selbst verzeihen.
Theresa war zu Starbucks gegangen, um sich einen schwarzen Kaffee mit extra viel Zucker zu holen. Es war komisch, dass wir uns so gut kannten und trotzdem so fremd waren. Sie hatte sich seit dem Studium so stark verändert. Anders als ich, der sich emotional kaum vom Fleck bewegt hatte. Bis zu diesem Tag war ich ein verlorenes, gebrochenes Schiffswrack, genau so, wie sie mich verlassen hatte. Die Hoffnung auf einen Neuanfang war gering, dennoch hielt ich an diesem kleinen Funken Hoffnung fest.

Was in Berlin passiert, bleibt in BerlinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt