Gjashtmdhet

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L i r i a n

Mein ganzer Körper spannt sich an als ich die Worte von Auron aufnehme die sich wie eine glühende Kohle in meine Knochen einbrennen. Das konnte nicht sein, niemand hatte den Grund ausgerechnet sie zu entführen. Das Szenarium wie sie entführt wird und - ich wollte gar nicht daran denken.

„Wie?" frage ich mit eiskalter Stimme als ich zu Auron hoch schaue, „Les dir die Zettel durch." deutet er mit dem Kopf auf die Box. Ich gebe Ledion Rina die neben mir sitzt. Ich nehme mir die Box zur Hand und lese mir die Zettel durch. Drohungen, Anforderungen. Ein verfickter Stalker.

Ich balle meine Hand zu einer Faust so dass der Zettel reißt, „Wer zum Fick erlaubt sich sowas?" frage ich Auron und stehe auf, denn ich konnte jetzt alles andere als ruhig sitzen. Ich war so wütend enttäuscht von mir selber, es waren so viele Gefühle auf einmal die mich aus der Kontrolle bringen und mein Herz pulsierte in einem unregelmäßigen Rhythmus.

Rina's schluchzen hallt in meinen Ohren und Auron dreht gleichzeitig mit mir den Kopf in ihre Richtung, „Sie darf nicht sterben." flüstert sie, „Wird sie nicht. Ich würde mich selbst ins Feuer legen, statt das ihr auch nur ein Haar gekrümmt wird." sage ich ruhig. Es war mir scheiß egal was sie von diesen ganzen Aussagen halten, in dem Moment war es nur wichtig Kaltrina lebend in meinen Armen zu halten.

Rina hörte nicht auf zu weinen, was verständlich war. Sie hatte von ihrer Familie nur noch Kaltrina. „Hajde te Babi." sagt Auron lächelnd und nimmt Ledion in den Arm, denn in diesem Zustand in dem Rina war konnte man Ledion nicht bei ihr lassen.

„Ich werde anfangen zu recherchieren. Spätestens Morgen weis ich wo sie ist. Versprochen." sage ich zu Rina worauf sie aufsteht und mich umarmt, ich erwidere ihre Umarmung und halte sie so fest wie nur nötig.

Ich lasse die zwei alleine und gehe erstmal runter in den Keller um mich zu boxen. Ich konnte mich sonst auf nichts konzentrieren ohne meine Frust rausgelassen zu haben. Ich ziehe mir meine Handschuhe an und fange an los zu boxen.

Mein Kopf pochte schon vom ganzen nach denken. All die Nachrichten auf den Zettel spielen sich bildlich vor mir ab und meine Schläge werden immer härter. Ich hätte es an dem Abend hinterfragen müssen als sie auf ihr Handy geschaut hatte. Ich hätte sie gar nicht gehen lassen dürfen.

Doch ich war immer noch wütend. Wütend auf Kaltrina das sie mir das nicht vorher erzählt hat. Wütend auf mich das ich nichts unternommen habe. Wütend auf unser Schicksal das mit unserem Glück spielt.

Nach dem ich mich ausgeboxt hatte, dusche ich mich mit kaltem Wasser ab und gehe in mein Büro. Ich mache all die nötigsten Bildschirme an und gebe ihre Handynummer ein um sie zu orten.

Es wird definitiv eine lange nacht.

A r b e r i n a

Ich saß immer noch mit Auron und Ledion im Wohnzimmer und konnte mich kaum beruhigen. Es war das schlimmste was mir widerfahren ist. All die Erinnerungen mit Kaltrina spielten sich vor meinen Augen ab und ihr wunderschönes Lächeln. Sie verdiente dies nicht. Nicht sie. Ich schaue zu Ledion und die Tränen steigen wieder auf, sie hatte sich so gefreut Tante zu werden. Die Liebe in ihren Augen als sie Ledion sah.

„Arberin." ertönt Auron's Stimme der sich jetzt neben mich setzt. „Es wird alles gut Jet." flüstert er leise, „Ich weis was sie durch macht Auron. Ich war selbst in ihrer Position, du weist was für ein Trauma sie danach haben wird." hauche ich den Tränen nah worauf Auron's ganzer Körper sich verspannt.

Gott so viel hatte ich zu letzt bei Ledion's Geburt geweint.

„Du bist stark Arberina und sie ist noch stärker. Wenn sie schon seit einem Jahr diese Last mit sich trägt will ich nicht wissen was sie durch gemacht hat." sagt er sanft worauf ich nicke. „Versprich mir das ihr sie findet." sage ich zu ihm, „Du hast Lirian selbst gehört." sagt er und kneift in meine Wange.

Sekreti jon Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt