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                                  L i r i a n

Mit einem mulmigen Gefühl setzte ich mich in mein Auto und schaue zu Kaltrina's Haustür. Sie hatte mich rausgeschmissen. Ich bin nicht freiwillig gegangen, im Gegenteil ich wollte so lange da sein bis ich mir sicher bin das keine einzige Träne ihre wunderschönen honigbraunen Augen verlässt.

Doch ich verstehe sie, Rina war seit heute Abend entführt worden und niemand weis wo sie ist. Ich habe Kaltrina nicht angelogen, mir fehlt wirklich nur noch ein wenig bis ich sie geortet habe, ich würde sie morgen finden. Ungern will ich Kaltrina auch alleine lassen, sobald man was mit der Mafia zu tun hat war man nie sicher genug, egal wer du bist oder wo du bist.

Nach ein wenig Minuten starte ich den Motor und fahre los auf dem weg nach Hause. Ich denke an die Situation in die ich mich befinde, es war normal das ich eine Frau attraktiv fande, aber dies nur auf kürzere Zeit.

Doch an Kaltrina zieht mich alles an, ihr perfektes Aussehen, ihre honigbraunen Augen und ihre Schüchternheit sobald ich sie in Verlegenheit bringe. Ich weis nicht was sie mit mir angestellt hat, doch ich wusste das es nichts gutes ist. Ich verabscheute die Liebe schon immer, es wurde nie ein Teil von meinem Leben, doch bei Kaltrina bin ich mir nicht einmal sicher was ich fühle.

Aber ich weis das ich sie für mich machen muss.

Ich will sie besser kennenlernen, wissen warum ihre Augen kein Glanz haben, wissen warum ihre Augen müde aussehen. Wissen wer sie gebrochen hat, um ihm das Leben zur Hölle machen zu können.

Ich komme Zuhause an und parke mein Auto in unserer Garage, ich gehe zur Haustür und mache sie auf um dann schließlich ins Wohnzimmer zu gehen wo die anderen schon sitzen. ,,Wo warst du Lirian?'' fragt mich meine Mutter, das war auch ein neues Problem ich müsste jetzt immer eine Ausrede finden wo ich war. ,,Ich musste ein paar Besorgungen erledigen.'' sag ich und setzte mich neben meinem Vater hin.

Ich schaue zu meinen Bruder Auron, verdammt sieht er erledigt aus, sein ganzer Körper ist angespannt und in seinen Augen kann man nichts ablesen. Das war bei uns Berisha normal, sobald wir Trauer oder Wut fühlen, setzten wir unseren eiskalten Blick auf, den können wir nicht mal kontrollieren.

,,Gibt es etwas neues?'' frage ich und schaue zu Altin, ,,Es waren die Bytyqis, jetzt ist es deine Aufgabe herauszufinden wo sie sich befinden.'' antwortet er mir. Wie ich sehe ist die Stimmung auf Kipp, jeder war angespannt, doch es war Abends heißt wenn sie sich alle schlafen legen, schaue ich wo meine Lieblings Kuni ist.

,,Wir werden sie schon finden, mein Sohn.'' spricht mein Vater Auron an, doch Auron scheint in einer Art Trance zu sein, denn er starrt auf einen Punkt und bekommt von uns nichts mit. Ein wenig Zeit vergeht und alle entscheiden sich schlafen zu legen, ob einer von ihnen ein Auge zu kriegt lasse ich mal so stehen.

Ich gehe in mein Büro wo extra mehr Computer angelegt worden sind um besser zu recherchieren. Es war meine Leidenschaft gut in der IT zu sein, ich liebte es mich rein zuhacken. Manche meinen das ich für mein Alter schon gut mit der Mafia umgehen kann, doch ich nahm es immer als Kompliment.

Ich setzte mit an meinem Tisch und fange an zu recherchieren was das Zeug hält. Ein kleiner Teil von mir weis das ich mir dieses mal für Kaltrina mehr Mühe gebe als sonst.

Mir schwirren Fragen durch den Kopf die ich über sie wissen wollte, doch wusste nicht genau wieso. Ich wusste nicht warum ich jede Minute wissen will ob es ihr geht gut oder was der Grund ist das sie zusammenschreckt wenn ich sie anfasse. Sie dachte ich hätte es nicht bemerkt, doch ich bin ein Mann der kleine Dinge sofort bemerkt.

Ich verstand es nicht, wir kennen uns erst seit dem wir bei ihnen Zuhause waren und jetzt kann ich an nichts anderes mehr denken außer an sie.

Mit Gedanken bei ihr und den Fokus auf Rina ging ich die Nacht rein um zu recherchieren.

Sekreti jon Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt