𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 𝟏 [2/2]

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Uff, endlich neuer Teil c.c' Tut mir uuunendlich Leid dass ihr extra warten musstet :(( Bei mir war leider viel los zurzeit, Auszug aus meiner WG und Einzugsstress, da bin ich nicht wirklich zum schreiben gekommen :<


Triggerwarnung: 

❖ Kraftausdrücke

❖ Spoiler der Lore von Carmilla Carmine [Falls ihr es noch nicht wisst!]


»»————- ★ ————-««


<Kannst dich umsehen, ich geh' zu den anderen, ja?> gibt meine Tochter bescheid und ich nicke. <Mach das.> Somit schließt sie die Tür und ich versinke wieder in Stille. Ein leichtes seufzen entgleitet mir und ich lasse mich auf das Bett nieder. Scheiße. Soll ich es ihr nun sagen? Weiß sie bescheid? Hat Lillith es ihr denn schon gesagt? 

Einige Minuten vergehen, ich sitze in der Stille und starre ins Leere. Das Schlimmste, außer der Tatsache dass ich hintergangen wurde, ist ja, dass ich niemanden habe, mit dem ich darüber reden kann und mir einen Rat hole. Ich kann ihr nicht mal sagen, wie es mir wirklich geht. Ich grummele etwas verzweifelt, oder auch frustriert, sowas halt, und stehe wieder auf. Ich lege meinen Mantel erstmal auf das Bett und richte meine Weste darunter, sodass die Fliege wieder richtig sitzt. Ich räuspere mich kurz und atme tief ein und aus. Alles klar, dann geht's jetzt wieder unter die Leute.. ich nähere mich wieder der Tür, durch welche Charlie vorhin verschwunden war. Wie viel Zeit ist vergangen? 10.. 20 Minuten? Mit etwas zittrigen Händen greife ich nach der Türklinke, worauf dann meine Hand ruht, sie aber nicht herunter drückt. Die Klinke liegt kühl unter meiner Hand, ich starre auf den Ringfinger. Der goldene Ring, welchen ich gemeinsam mit Lilith trug, versetzt mir einen Stich. Fast automatisch wird mein Griff fester und ich drücke das Metallstück an der Tür herunter. Mit einigem Blinzeln verschwinden die sich angesammelten Tränen und ich verschwinde im Flur des Hotels, die Tür hinter mir zuziehend.

In der Lobby werde ich von einigen Leuten erwartet, darunter auch Charlie und ihre Freundin. Und- nicht der schon wieder. Wie hieß' der noch gleich.. Auster? Nein, das war es nicht- Aristo? Irgendwas mit 'A'... naja, egal. Der Katzenbarkeeper bemerkt mich zuerst und sieht mich mit einem durchdringlichen Blick an, dem ich versuche auszuweichen. <Dad! Hast du Hunger? Magst du was essen?> Der freundliche Blick meiner Tochter macht mich glücklich und lässt mein Herz dennoch bluten. Eventuell würde sie bald nicht mehr so gutgelaunt herumlaufen können.. oder doch? Ob sie das einfach so wegstecken könnte? Ich könnte- kann es nicht. Dennoch zwinge ich mich, ein Lächeln aufzusetzen und nehme ihre Hand. <Danke, Charlie. Was gibt es denn?> <Oh, Alastor macht gerade Jambalaya! Ist sehr lecker, vertrau' mir!> Sie führt mich zu der Couch. Alastor, richtig, so war der Name. Aber... was zur Hölle ist Jambalaya? Hab ich noch nie gehört. <Klingt.. interessant-..> Offensichtlich bemerkt Charlie meinen fragenden Blick und sie lacht etwas. <Keine Sorge, es wird dir bestimmt schmecken! Es besteht grundsätzlich aus Hünchen und Garnelen..> Ich nicke. Klingt nicht schlecht, denke ich. Sie deutet auf das Sofa. <Du kannst dich derweil hierhin setzen, ich bin sofort wieder bei dir, muss' nur kurz Alastor sagen einen Teller mehr fertig machen!> Somit verschwindet sie, ich bleibe ratlos stehen und sehe ihr hinterher. <Oh! Oh! Der böse Junge ist wieder da!> höre ich eine kindliche Stimme rufen, um danach ein Gewicht auf meiner Schulter zu spüren. <Wehe du gehst wieder> Wird mir ins Ohr gekichert und ich blicke auf diese Schulter. <Niffty! Runter, sofort!> befiehlt Vaggie der kleineren und nimmt sie herunter. <Mensch, das darfst du bei ihm nicht machen.> <Ach, alles gut.> ich winke ab und lächele. Sie scheint erleichtert, ich weiß nicht wieso. Angst, dass ich zürne? Nein, ich hab andere Sorgen. <Wie geht es dir?> frage ich dann und sehe ihr in die Augen. <Es geht mir ganz gut, und ihnen?> <Ach, Duze mich doch bitte.> Ich lache leicht um meine Nervosität zu verstecken. <Oh- danke..> Es scheint für sie auch etwas unangenehm, schließlich bin ich der Vater ihrer Freundin. Ich bin aber auch froh, dass sie nicht merkt wie ich die Frage umgehe und ich setze mich schließlich hin. So unauffällig wie möglich. Und doch- sobald ich meine Augen wieder öffne merke ich ein Augenpaar auf mir. Richtung Bar. Katzenaugen. Ich sehe nicht weg, sondern fragend zurück. Der Blick ist durchdringlich und kalt, dass es mir eine Gänsehaut über den Rücken jagt. Dann wendet er sich doch wieder dem Whiskeyglas zu die er poliert. Meine Anspannung löst sich, doch meine Laune vermiest sich als ich einen großen, roten Fleck an der Tür sehe. Fuck, da ist er. Alastor. Was bedeutete der name überhaupt? <Essen ist fertig, Leute!> verkündet die helle Stimme meiner Tochter und ich stehe wieder auf. <Juchu!> höre ich jemanden rufen und folge den anderen, die sich an den Essenstisch setzen. <Der Platz ist noch frei, Dad> Charlie führt mich zu einem Platz, lächelnd und setzt sich dann zu ihrer Freundin. <Aha- so treffen wir uns wieder.> grinst er nur. Ich lasse ein grummeln hören und sehe zu dem Bambi hoch. Ich sage lieber nichts sondern bedanke mich bei Vaggie für den Teller, den sie mir reicht. <Gut, guten Appetit, Leute!> wünscht Charlie und ich erwider es mit einem leisen <Danke, dir auch>, was die anderen auch taten.

Das Essen ging recht schnell, und es war tatsächlich nicht so schlimm. Zwar  musste ich immer wieder durchdringliche Blicke einstecken, aber das bin ich relativ gewöhnt. Ich liege auf dem Rücken in dem Bett des Zimmers, welches mir zugewiesen wurde, und starre an die Decke. Was nun? Ratlos seufze ich und schließe die Augen. Immerwieder kommt die hübsche, blondhaarige Frau in mein bildliches Auge, in welche ich mich damals verliebte. Damals? Ja, damals. Jahrhunderte waren wir verheiratet. Und jetzt ist alles aus? Deprimiert stehe ich doch wieder auf und öffne die Augen. Doch sobald ich meine Sicht zurückerlange, überspringt mein Herz einen Schlag und ich erschrecke mich mit einem gewaltigen Zucken, gefolgt von einem <Ach du scheiße!>. Der große, rote Rehdämon steht vor mir, das undurchschaubare Grinsen mit den gelben Zähnen. <Hab ich Sie etwa erschreckt?> Es scheint nicht sehr, als würde es ihm leidtun, sondern eher als würde er sich amüsieren. Also erwider ich: <Nnnein. Was ist?>, und versuche so gleichgültig wie möglich zu klingen. <Ach nichts, Sie schienen nur so.. frustriert beim Essen. Gibt es etwas, worüber Sie reden wollen?> Die Frage kommt mir sehr unecht vor. Erstens, woher weiß er das, und zweitens, wieso interessiert es ihn? <Ich weiß nicht, wovon du sprechen könntest.> <Ach wirklich nicht? Und wieso liegen Sie denn hier so niedergeschlagen und scheinen, als hätte man Ihren Sinn zum Leben gestohlen?> hakt Alastor weiter nach und verschmilzt mit dem Schatten, taucht dann neben mir wieder auf. Das wundert mich wenig, denn er hat mich zumindest nicht so erschrocken wie vorher. <Weiß immernoch nicht, was du meinst. Warum interssieren dich meine Gefühle?> Frage ich also nach, sehr interessiert und schaue leicht zu ihm hoch. Das Grinsen sieht zwar nicht sehr einladend aus, aber irgendwie habe ich so ein Gefühl, dass ich ihm trauen könnte. Wobei- was denke ich! Das ist ein Sünder und ein Overlord! Ein Schwachsinn, denen kann man doch nicht trauen. Wobei, Carmilla traue ich doch auch? Aber- nein, sie ist was anderes, schließlich kommt sie aus dem Himmel. Und Engeln kann man doch vertrauen, oder? <Ich? Mich für Ihre Gefühle interessieren? Nicht im geringsten!> Ich rolle mit den Augen, als Alastor diese Worte spricht. Doch er ist noch nicht fertig. <Aber warum jemanden etwas auf der Seele tragen lassen, wenn man selber noch Kapazität hat!> Seine Rede beendet schweige ich, überlegend was er damit meint. Aber- wie altmodisch muss er denn noch labern! Er kann doch einfach sagen, dass er eventuell meine Probleme anhören will, damit ich nicht so viel nachdenke, what the fuck. <Mmh- Etwas spezifischer? Wir sind hier nicht im neunzehntem Jahrhundert, Rehkopp.> Entgegne ich und kichere in meinen Gedanken über den Spitznamen. <Das heißt dass sie ihre Seele ausquatschen können, was auch immer sie in ihren Gedanken haben, ihre Probleme nicht mehr verleugnen, ihre Gefühle-> <Musst' nichts definieren, ich bin nicht dumm.> <Sie haben nachgefragt.> Ich mache ein leises 'Uff' und lasse mich auf den Rücken fallen, mit einem stechendem Blick auf mir. <Könntest du versuchen, mich nicht die ganze Zeit anzustarren?> frage ich und sehe zurück in die Augen, die mich inspizieren. <Hm... Meinetwegen.> Sagt Alastor und wendet brav den Blick ab. <Fhh, wo soll ich anfangen?> frage ich mich selber, nuschelnd und beginne zu erzählen..

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