Kapitel 2.

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Shoko rief mich von ihrer Arbeit aus an und erzählte mir, dass ich mich für heute Abend ausgehtauglich anziehen sollte, wir würden uns etwas heißes reinziehen. Eigentlich hatte ich keine Lust dazu, mir tat alles weh und ich musste vorher noch zum Training, wow mich mein Drill Sergeant kräftig in die Mangel nehmen würde. Allein der Gedanke dabei bereitete mir Magenkrämpfe und dann sollte ich mich noch auf eine Veranstaltung schleppen? Klasse Shoko, ich konnte nicht nein sagen, nachdem sie mich Couch Potatoe nannte. Ich hörte nachdem auflegen immer noch ihre süßlich aber messerscharfen Worte in meinem Kopf. „So wirst du nie jemanden finden, zuhause wird man nur fett und grimmig. Geh raus, hab Spaß und genieß die Zeit, du klingst manchmal echt wie mein Opa und der war Fünfmal verheiratet. Ich lade dich auch ein, hab die Karten übers Krankenhaus bekommen, also bist du mein Gast." Klar der Gast, die Tickets kamen sie bestimmt umsonst von Leuten die sie gerettet hatten.

Nach der Arbeit kam ich etwas früher und wollte noch etwas zur Ruhe kommen, bevor es losging. Als ich aus dem Aufzug trat und zu den Umkleiden gehen wollte, hörte ich laut starke Musik. Die Dame am Empfang meinte, dass er schon da wäre und sein Training noch nicht beendet hatte. Auf Youtube fand ich ja schon einige Kostproben von ihm, aber live hatte ich ihn bisher noch nicht gesehen, außer bei diesem Training. Also beschloss ich einen kurzen Blick zu wagen. Die Sonne stand bereits tief und nahm langsam diesen rötlichen-orangen Schimmer an und verschwand langsam hinter den Hochhäusern der Stadt. Da war er und tanzte etwas mit Akrobatischen Einlagen, zu dem etwas langsameren Song von Dean Lewis - Falling up. Eine sehr traurige Nummer, die eigentlich mehr für etwas Trauriges stand.

Satoru trug ein enges schwarzes Shirt, ohne Ärmel und eine schwarze eher Köperbetone schwarze Stoffhose und war barfuß. Seine Bewegungen erzählten die Geschichte dieses Liedes, er spannte seinen Körper an, drehte sich, bewegte seine Arme, hielt die Hände auf sein Herz. Hob sie wieder hoch in den Himmel, wieder eine Drehung und räkelte sich auf den Boden. Was für eine unglaubliche Körperbeherrschung. Allein dieser Flick Flack und das Landen auf einem Arm und wie er seinen Körper auf den Boden drückte, dort vor dem Spiegel auf dem Bauch lag und sich auf den Rücken drehte, seine Arme ausbreitete und mit Schwung wieder auf die Beine kam. „Im lone in my bedroom....." „I'm feeling uppp..." Sein Körper wirkte so zerbrechlich dabei und mir blieb der Mund offenstehen. So etwas Schönes hatte ich in meinem Leben noch nicht gesehen. Dieser Ausdruck in seinen Augen, die Sehnsucht, erfühlte jedes Wort dieses Songs in seinem Körper Pirouetten die so wunderschön waren und gleichzeitig so kraftvoll.

Die Musik wechselte zu etwas Schnellerem. Es sah fast so aus, als würde er sich auf etwas vorbereiten. Nun lief von Sam Smith - Unholy. Die Drehungen und dieser Blick, einer Raubkatze, die jemanden erobern wollte. Er saß auf dem Boden, machte viel mit seinen Armen und hob seinen Oberkörper oder bewegte seine Lenden zum Takt. Nun verstand ich auch, warum die Frauen ihm Reihenweise zu Füßen lagen. Bei diesen Bewegungen und diesem Blick musste man ja verrückt werden. Ich erwischte mich selbst kurz dabei, wie es wohl aussehen würde, wenn er es mit jemanden im Bett machen würde und schüttelte den schnell den Kopf. So etwas durfte ich auf garkeinen Fall denken, dann würde es noch viel komischer werden, als es ohnehin schon war. Oh mein Gott und er machte einen Überschlag in der Luft und ließ sich auf den Rücken fallen, oh mein fucking God. Stand aber sofort wieder auf und tanzte zum nächsten Song, einem Hip- Hop Beat.

War das wirklich sein ernst? Ich riss die Augen auf, als ich den Song erkannte. Pony von Guinowine und warf sein verschwitztes Shirt zur Seite. Ich hielt mich nur noch fester am Türrahmen ein. Diese Drehungen und Lasziven Blicke in den Spiegel. Als wäre er der Sexgott persönlich, diese eher harten Bewegungen dazu und das auf und ab seiner Hüften. Das sliden über den Boden und die Sprünge dazu. Ich hatte das jetzt wirklich gesehen? Oh mein Gott, wie soll ich denn nun Standardtänze tanzen. Und warum zum Teufel wollte ich gerade über seine Abs lecken?

Ich bemerkte dabei gar nicht wie er plötzlich vor mir stand und sich sein verschwitztes Gesicht mit einem Handtuch abtrocknete. „Hallo, ich hoffe dir hat die kleine Show gefallen. Für gewöhnlich verlange ich für so etwas Geld." Die Schweißperlen an seiner Brust faszinierten mich momentan mehr als das was er sagte. Er schnippte mit den Fingern und holte mich wieder zurück. „Hey, ich sagte wir wiederholen heute nochmal die Grundschritte und schauen uns dann Mal etwas Schnelleres an. Wir wollen doch nicht, dass nur die Omis mit dir tanzen wollen," erklärte er mir und grinste frech. Ich seufzte und ließ mich auf den heutigen Drill ein.

„Oh bitte, Suguru ist das dein Ernst? Anspannen habe ich gesagt, wie als wenn du einen Apfel zwischen den Beinen tragen würdest. Ihr Bürohengste, solltet wirklich an eurer Haltung arbeiten. Jedes Mal das gleiche mit euch!" seufzte er korrigierte meine Armstellung, stellte sich hinter mich und griff mit beiden Händen in meinen Hintern. „Das ist anspannen und was soll bitte diese geduckte Haltung? Willst du mit 40 einen Buckel bekommen?" Anstrengend furchtbar anstrengend und ich fühlte mich, wie nach einem Marathon. Allerdings stand er heute viel hinter mir und ließ mich mit einem Schatten Partner tanzen und drückte seinen Körper gegen meinen. Ich sollte ein Gefühl dafür bekommen, zu führen und meine Arme an der richtigen Position halten. Irgendwie kam ich mir vor, wie bei einem Training von Japanese Let's Dance, wie die Kandidaten am Ende der Woche aussahen wie Zombies in knallbunten und engen Tanzoutfits.

Am Ende der Stunde gab er mir einen Tennisball und eins von diesen Flexibändern, in die man reinsteigen musste und damit irgendetwas trainierte. „Das ist für deine Beinarbeit, den Tennisball steckst du zwischen deine Oberschenkel und drückst sie fest zusammen und das Band ziehst du in etwa über Kniehöhe und machst damit Kniebeugen. Dann bekommst du auch Spannung in den Pudding dahinten. Morgen machen wir dann was gegen deinen schiefen Rücken, ttzzzt du läufst rum wie ein Opa. Naja vielleicht kannst du damit ja die Omas auf der Hochzeit beglücken." „Na hör mal, was soll denn das?" fragte ich genervt. „Das Geheimnis eines schönen Körpers, ist die Anstrengung und der Wille. Ich stell dir einfach was zusammen, wir kümmern uns hier schon um dich und schmelzen deine Problemzonen." Was für Problemzonen? Ich werde doch kein Supermodel, der hat sie doch nicht alle.

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Das kapitel ist von der Lieben

Sternfrucht983

Ich hoffe es gefällt euch weiterhin.

Liebe Grüße eure Lady

Dance of HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt