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Wie gelähmt laufe ich weiter. ich wusste nicht wohin bis ich merkte wie ich mich vor dem krankenhaus wieder fand. Ich stieg in den Aufzug und fuhr direkt hoch. als ich oben ankam stieg ich direkt aus und sah schon Phil. "Phil" sag ich und er sieht zu mir. "Leo? was machst du hier?" "Ich muss zu Mama" "Weiß Oli das du hier bist?" ich schüttel mit dem Kopf und er atmet nur tief durch "Okay komm mit Sie ist nicht alleine grade" es wundert mich wer sollte bei ihr sein. Ich stand vor ihrem Zimmer und ich sah Felix. Mein Bruder. Ich ging rein. Er sah auf. "Schön dich zusehen Schwester" Felix ist früh genug ausgezogen er hat die Sache mit Karsten nicht mehr mitbekommen. Er weiß nicht was sie mir angetan hat. "Hallo Felix" sage ich und setze mich hin in dem Moment zieht es in meiner Seite und ich ziehe scharf die Luft ein "Alles okay bei dir?" fragt er "Alles super" sage ich und nehm dann meine Hand von der Seite. "Wie gehts dir?" fragt er "Hier das mit Mama?" fügt er noch hinzu ich zucke nur mit meinen Schultern "und Karsten?" ich sage nichts dazu "Weiß papa das du in Köln bist?" frage ich ihn "ja er hat mich angerufen wegen Mama ich habe mich direkt auf den weg gemacht" ich nicke. "Soll ich dich kurz alleine lassen mit ihr?" ich nicke und er geht raus. Ich sah zu ihr. "Du hast mein Leben zerstört" sage ich leise "Du alleine" ich atme durch "Du bist schuld daran das ich ein verdammt gebrochener mensch bin. Der Selbstverletzung als Ausweg sieht. Der kein selbstbewusst sein mehr hat. Der einfach keinen bock mehr hat" ich atme durch "das bist alleine du schuld. Weil du in deinem zu gedröhnten kopf nichts mehr mit bekommen hast. Weil du alles getan hast was er wollte egal wie es mir geht. Weil du alles für ihn getan hast. Weil du nicht mehr klar denken konntest. Weil dir Alkohol wichtiger war als ich! Weil ich dir scheiß egal war!" ich flüsterte nicht mehr ich redete in normaler lautstarke mit ihr "Und trotzdem kann ich dich nicht hassen. Weil du immernoch meine Mutter bist. ich kann dich nicht hassen egal wie sehr ich es will!" ich stehe auf und gehe raus. Da steht wieder Phil und auch Felix "Phil jetzt die Wahrheit wie hoch sind die Chancen das sie wieder aufwacht? das sie gesund wird?" "Leo du..." "Jetzt komm mir nicht mit ich verstehe das nicht! sag mir einfach verdammt nochmal die Wahrheit! Sag mir ob sie irgendwann wieder aufwachen wird verdammt!" ich wurde lauter und mir liefen tränen die Wange runter "Leo beruhige dich bitte" "Sag mir einfach nur die Wahrheit Phil! Ich will einfach nur die Wahrheit wissen!" mir liefen immer mehr tränen die Wange runter. "Sag mir einfach nur ob sie irgendwann wieder aufwacht phil" "Ich kann es dir nicht sagen. Die Leber ist kaputt, sie hatte viel Alkohol im Blut sie hat viel Blut verloren. Ich kann dir nicht sagen ob sie wieder aufwacht oder wann. Es wird sich in den nächsten tagen zeigen" sagt er leise. Ich schaue ihn noch kurz an und gehe dann zurück in das Zimmer in der meine Mutter liegt. "Du darfst nicht sterben. Egal wie sehr du mich verletzt hast du darfst nicht sterben." sage ich zu ihr und stürme dann wieder raus, ich schaue nicht hin wo ich hin laufe bis ich irgendwann mich in irgendwelchen armen wieder finde. Sie drücken mich an sich. Ich versuche wieder raus zu kommen aber sie lassen mich nicht los. "Beruhig dich und lass es raus" es war Felix. Felix hat einmal die Erfahrung mit Karsten gemacht er war ein Wochenende mit mir da und wusste wie es da zu sich ging. Er war danach nie wieder da. Er wollte es nicht mehr. Er hat aber auch nie jemandem erzählt warum. außer mir. Er hatte danach damals zwei gebrochenen rippen und eine gebrochene Nase. Als papa es entdeckt hatte hat er einfach nur gesagt das er sich geprügelt hatte. Und sobald er konnte hat er Köln verlassen. Und ist nur an weihnachten und so hergekommen um mich und papa zusehen und nicht für mama und Karsten. Als ich mich beruhigt habe hat er mich wieder los gelassen. Ich stand da phil stand noch bei uns ich merkte wie mir schwindelig wurde mir und schwarze Punkte vor den augen herum tanzten. ich merkte noch wie meine beine langsam schwächer wurden, ich habe mich schon darauf eingestellt aber irgendwer musste mich aufgefangen haben. "Leo hey!" es klingt wie phil. "bleib mal wach" Meine augen vielen immer wieder zu und die schwarzen punkte vor meinen Augen wurde immer mehr. Irgendwann siegten sie und alles was ich noch sah war schwarz. Ich wusste nicht was mit mir und meinem Körper passiert. Ich konnte ihn nicht mehr kontrollieren. Ich konnte mich nicht mehr bewegen nichts sehen nicht sprechen nichts. Ich war gefangen in dem schwarzen loch. 

Ich Konnte wieder Stimmen hören. Ich konnte meinen Körper wieder spüren. Ich War nicht mehr in diesem schwarzen loch gefangen. Ich konnte meinen augen öffnen. "Sie ist wach" hörte ich eine stimme. ich sah woher sie kam es war Phil. Felix saß neben mir. Draußen war es dunkel und ich lag in einem Behandlungsraum in der Klinik. "Du bist mal kurz zusammen geklappt" sagt phil  ich merke wie ich einen Zugang in der Hand habe. Es war der nicht verletzte arm. "Ich habs gesehen brauchst nicht so panisch gucken" sagt phil "Weiß Oli davon? es sieht gut verbunden aus" "Markus" er nickt "Papa soll nichts davon erfahren" Felix schüttelt mit dem kopf "Hast du noch mehr gesehen?" frage ich ihn "Die Hämatome an deinem Oberkörper? die hab ich gesehen als ich dir ein EKG geklebt habe. Ich schätze deiner Reaktion nach davon weiß dein vater auch nichts" ich nicke "Er soll das nicht sehen. Er soll davon einfach nur nichts erfahren. Phil bitte halt einfach nur die klappe" "Leo Du bist mit Hämatomen übersäht und verletzt dich selber. Irgendwer tut dir das an was dich so sehr verletzt das du keinen Ausweg siehst. Du musst mit deinem vater reden" "Irgendwann aber nicht jetzt glaub mir sag ihm einfach bitte nichts er soll es wenn von mir erfahren" "Oder wenn du das nächste mal einfach zusammen brichst" "Oder dann aber nicht von dir bitte Phil" "Ich Versuchs" sagt er und im nächsten Moment klopft es an der Tür und mein vater kommt rein. "Leo verdammt was machst du denn" "Beruhig dich Oli kein großer Grund zur sorge. Leos Kreislauf hat schlapp gemacht. Wir haben ihr eine Infusion mit Flüssigkeit gegeben aber es gibt ein größeres Problem" ich rechne mit dem schlimmsten "Was ist los phil" fragt Oli "Sie ist zu dünn. Viel zu dünn" papa nickt. "wenn ihr das nicht selber irgendwie hinkriegt hab ich keine andere Wahl als sie in eine professionelle Klinik zu überweisen und du weißt genauso gut wie ich das ich das darf" "Vielleicht wäre das die bessere Option" "papa nein" sage ich "Wir kriegen das hin! das mit dem essen ich will einfach nur nicht in eine Klinik" "Du brauchst Hilfe Leo professionelle und das ist die einzige Option. ich bin zu wenig zuhause um darauf zu achten" "Papa" "nein nichts papa. Phil schreib eine Überweisung in eine Klinik." Phil nickt und verlässt den raum "Das kannst du nicht machen papa" "Doch. ich kann. Ich sehe mir das nicht länger an wie du dich runter hungern lässt. Das geht nicht mehr" papa geht raus. "Ich rede mit ihm" sagt Felix und steht dann auch auf und geht raus. Ich schaue zum Fenster und mir laufen tränen die Wangen runter. Nach einer halben stunde kam eine Schwester die mich in ein Zimmer gebracht hat. Scheinbar hat papa organisiert das ich heute nacht hier bleibe. 

Es kam keiner mehr. Wir hatten kurz nach Mitternacht als ich dann auch eingeschlafen bin. 

die Tochter eines ArztesWhere stories live. Discover now