Chapter 01

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Link:

»Übernachtungen! Nur 20 Rubine pro Nacht!«
»Bei uns gibt's die beste Kleidung!«
» Frisches Grill-Wild! Nur jetzt 30 Rubine!«

Der Markt war überfüllt mit Menschen aus ganz Hyrule, während Link sich versuchte durch die Masse zu drängen. Die Marktschreier vor den Läden ließen ihn mittlere kalt. Zu oft war er schon hier gewesen und wusste deswegen, wo er was herbekommen würde und in welchem Laden es am günstigsten wäre. Hyrule Stadt war bekannt für ihr großen Angebot an allerlei Dingen - von simplen Kochzutaten bis ausgezeichnete Kampfausrüstung konnte man hier alles finden, was das Herz begerhte - und der Geldbeutel hergab.


Doch all das interessierte Link im Moment nicht. Er hatte ein klares Ziel vor Augen, aber beschloss nach seiner Besorgung noch etwas Proviant zu kaufen. Bei den ganzen Angeboten konnte einem nur das Wasser im Mund zusammenlaufen, erst recht, wenn es noch relativ früh war und man vergessen hat zu frühstücken.


Link bog nun um eine Ecke ab und betrat einen recht alt, aber doch einladend aussehenden Laden. In den Schaufenstern waren kleine Werbeschilder angebracht und ein paar Blumentöpfe standen auf den Fensterbänken und verliehen dem Laden eine warme, leicht nach Blumen druftende Atmosphäre. Wäre er nicht hier, um weiter Fläschchen Medizin zu kaufen, würde er es fast schon genießen, diesen Laden zu betreten.

»Oh, Hallo Link!«, begrüßte ihn die freundlichen Stimme einer dickeren Frau hinter dem Tresen. Link zwang sich zu einem Lächeln und trat näher an den Tresen heran. »Guten Tag, Zeira.«

Zeira betrachtete ihn einen Moment nachdenklich, bevor sie »Das gleiche wie immer?« fragte. Link nickte nur zustimmend und bemerkte wie der Blick der Verkäuferin sich etwas trübte. »Ach Herje.. Ihr beiden tut mir echt leid. Sei bitte so lieb und warte hier kurz. Ich habe eine neue Lieferung bekommen, aber ich noch nicht dazu gekommen sie auszuräumen.«

»Keine Sorge«, winkte Link ab, »Ich wollte mir eh noch ein bisschen Proviant mitnehmen.« Zeira nickte verstehend und verschwand dann auch schon im hinteren Bereichs ihres Ladens.

Link sah sich nun im Laden etwas um. Eigentlich mochte er ihn, wenn ihn doch bloß nicht immer die Medizin für seine Mutter hierher führen würde. Zeira war sehr freundlich und das Angebot sowohl der Preis konnte sich sehen lassen, weswegen er es nicht verstehen konnte, warum es mit der Kundschaft nicht gerade super läuft.

Gedankenverloren überlegte er, was er wohl mitnehmen sollte, als er plötzlich etwas haariges an seinem Bein spürte. Er sah nach unten und entdeckte Roo, das Kätzchen von Zeira, welches sich schnurrend wie immer an sein Bein drückte.

Nun lächelnd nahm er sie auf seinen Arm und streichelte ihr ein paar mal über den Kopf, bis er die Stimme von Zeira wieder hörte.

»Hier, Link! Ich hab sie gefunden!« Sie stellte zwei Fläschchen der Medizin auf den Tresen. Link drehte sich mit dem Kätzchen auf dem Arm zu ihr um. »Vielen Da-«

Zeira kicherte entzückt. »Oh, Roo! Mein Miezekätzchen! Da bist du ja wieder!«

Link blickte sie fragend an, »War sie denn verschwunden?« , er setzte Roo wieder auf dem Boden ab und Zeira nickte.

»Allerdings. Ich hab sie zwei Tage nicht gesehen! Mein kleines Miezekätzchen!«

Link unterdrückte ein amüsiertes Schmunzeln. "Ihr hat wohl noch niemand gesagt, dass Katzen mal ein paar Tage weg sein können", dachte er sich nur, schnappte sich noch schnell ein paar Fleischspieße und ging dann zu dem Tresen.

Der Blonde Hylianer wollte schon seinen Geldbeutel herausholen, als ihn Zeira aufhielt: »Ach Link, lass stecken. Ich weiß doch, das du es brauchst und selbst nicht viel hast. Das geht aufs Haus.«

Link sah perplex zwischen ihr, der teuren Medizin und den Fleischspießen hin und her.

»Bist du dir sicher?«, fragte er schließlich, »Das Zeug ist ziemlich teuer...« Doch Zeira wank ab. »Genau deswegen schenke ich es dir«, lächelte sie. »Außerdem kommst du so oft vorbei, da fällt das nicht auf.«

Er konnte es immer noch nicht ganz glauben. Ein freudiges Lächeln schlich sich auf seine Lippen. »Das ist wirklich sehr nett, Zeira. Vielen Dank!«, bedankte er sich und packte die Ware in seine Tasche.

»Ach, kein Problem. Richte deiner Mutter beste Grüße und gute Besserung von mir aus! Und komm bald wieder vorbei!«, verabschiedete sich Zeira von ihm.

Link nickte, hob die Hand zum Abschied und drehte sich um, um den Laden zu verlassen. »Bis zum nächsten Mal! Und vielen Dank!«, verabscheidete er sich und verließ anschließend den Laden.

Der Besuch im und das Geschenkte von Zeira verbesserte deutlich Links Laune. Auch wenn er ein Ritter war, die eigentlich gut verdienten, da sie im Dienst des wohlhabenden König standen, reichte das Geld vorne und hinten nicht wirklich aus. Während die Löhne aufgrund der zunehmenden Monsterangriffen und Überfällen, immer weniger wurden, stiegen die Preise der Waren ins unermessliche. Er konnte sich selbst nicht ganz erklären, wo die Knappheit des Geldes herkam, aber wahrscheinlich hing es mit der zunehmenden Aufrüstung Hyrules zusammen.

Es wurden immer mehr Menschen angeheuert, den Rittern beizutreten und Hyrule vor den Monsterangriffen zu sichern, doch dadurch wurden auch mehr Ausrüstungen angeschafft, dessen ausgaben wiederum Auswirkungen auf ihre Löhne hatten.

Die Verringerungen sind zwar im Prinzip nur minimal, doch Link, welcher mit 17 Jahren noch nicht volljährig und damit noch nicht den vollen Lohn bekam, obwohl er einer der besten Schwertkämpfer war, merkte die Auswirkungen schon deutlich. Zumal er zusätzlich noch seine Mutter versorgen musste.

Seit Ende letzten Jahres war sie schwer krank, doch keiner der Ärzte konnte wirklich sagen, was sie hatte. Der Letzte, bei dem sie waren, verschrub diese Medizin, die er seitdem bei Zeira im Laden kaufte. Sie wat nicht wirklich preisgünstig und half nicht unbedingt, minderte aber im Gegensatz zu anderen, die sie bereits probiert hatten, die Symptome seiner Mutter deutlich.

Trotz allem war sie mittlerweile so schwach, dass sie nicht mehr ihre Arbeit auf dem Feld nachgehen konnte und sich Zuhause fast nur im Bett oder der Küche befand, um Link wenigstens etwas Essen zubereiten zu können.

Link verzweifelte noch daran. Nachdem sein Vater vor ein paar Jahren im Kampf gefallen war, war er mit seiner Mutter alleine gewesen. Sonst hatte er niemanden mehr und er wollte sich nicht ausmalen, wie es wäre, alleine zu sein.

Natürlich hatte er noch ein paar Freunde bei den Rittern, aber mitihnen trainierte er meistens nur, weswegen sie ihm das Gefühl der Einsamkeit nicht wirklich hätten nehmen können.

Er fühlte sich machtlos, weil er nicht genau wusste, wie er seiner Mutter helfen sollte. Abgesehen davon ihr diese Medizin zu kaufen, konnte er nicht mehr viel tun.

Ein seufzen verließ seinen Mund, während er in Gedanken über den Marktplatz lief. Normalerweise trainierte er um die Uhrzeit mit den anderen, das lenkte ihn ab, aber der Hauptkommandant hatte darauf bestanden, dass er heute frei machen sollte, nach dem er tagelang in Hateno war und die Bewohner vor Monsterangriffen beschützte.

Somit beschloss er sich auf den Rückweg zu machen. Er hatte alle Besorgungen erledigt und wollte etwas Zeit mit seiner Mutter verbringen.

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So guys, das war das erste Kapitel. Ich hoffe, es gefällt euch. Ich bin auf jeden Fall excited euch meine Ideen und Gedanken zu präsentieren. Anregungen, Kritik oder Wünsche könnt ihr gerne in die Kommentare schreiben ^^

Btw ich versuche diese Geschichte jeden Mittwoch zu aktualisieren. Seid mir aber nicht böse, wenn es mal etwas später kommt xd

PS: Ich weiße hier noch einmal daraufhin, dass nicht alles sinnmacht und das die Story auch eventuell Spoiler beinhalten könnte

Danke fürs Lesen! ♥︎

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