Kapitel 17

176 9 5
                                    

Am nächsten Morgen ging ich wieder zur Schule. Jayden kam mir sofort entgegen.

,,Amélieeee" fing er an. ,,Du siehst aus wie ein Geist"

Ich drehte mich zu ihm um.

,,Hab nicht gut geschlafen" sagte ich und öffnete meinen Spind.

,,Warum denn das?" hakte er nach. Ich seufzte.

,,Meine Mom will mich wieder sehen"

Es wurde etwas still. Jayden wusste so grob, was damals abging. Genauso wie Layla, Eric und Sadie.

,,Oh...shit" murmelte er. ,,Aber...uhm...willst du sie wieder sehen?"

,,Nein...nein. Will ich nicht" antwortete ich.

,,Okay, na dann...wäre auch besser"

Eric kam zu uns.

,,Was geht" murmelte er.

,,Amélie's Mom will sie wieder sehen" fing Jayden sofort an. Ich verdrehte meine Augen.

,,Jayden" murrte ich.

,,Holy...echt jetzt?" fragte Eric und sah mich an.

,,Ja, aber ich will nicht" sagte ich schnell.

,,Würde ich auch nicht...an deiner Stelle" meinte er. Ich zuckte mit meinen Schultern.

,,Ne"

Die Schulklingel ertönte. Bevor noch jemand was sagen konnte, verschwand ich im Mathe-Unterricht. Ich setzte mich hin.

Von da an hatte ich wenigstens etwas Ruhe.

-

Der Schultag verging recht schnell - und langweilig. Wir alle kamen aus dem Schulgebäude. Ich lief mit Sadie zu ihrem Fahrrad, nachdem wir uns von den anderen verabschiedet hatten.

,,Sehen wir uns dann nachher?" fragte sie dann.

,,Ich denke schon, ja" nickte ich. ,,Kann ich wieder bei dir Schlafen?"

,,Klar" nickte sie.

,,Dann würde ich gegen Abend zu dir kommen...hab noch ein bisschen was zu tun" sagte ich.

,,Sehr gut. Meine Eltern sind doch bis nächste Woche weg" meinte sie und seufzte. Ich schaute sie an.

,,Ernsthaft? Ich dachte, dass sie übermorgen wieder kommen?" fragte ich.

,,Ne...da ist etwas geschäftliches dazwischen gekommen. Sie mussten jetzt nach Texas verreisen...also noch weiter weg" verdrehte sie ihre Augen.

,,Ach so"

Ich wusste, wie sehr Sadie das hasste. Seitdem sie 14 Jahre alt war, sah sie ihre Eltern kaum mehr. Nur noch alle paar Wochen.

,,Das wird schon" murmelte ich und strich über ihre Schulter. ,,Wir machen uns heute einen schönen Abend, okay? Dad muss nur noch den Brief wegschicken, dann kann ich zu dir"

Sie umarmte mich fest.

,,Danke, dass wenigstens du da bist" murmelte sie.

,,Du weißt, dass ich immer da bin...und die anderen auch" lächelte ich. Sie löste sich von mir.

,,Wir sehen uns dann"

Sadie stieg nun auf ihr Fahrrad. Sie fuhr davon und winkte mir noch. Ich sah ihr hinterher.

In dem Moment wusste ich nur noch nicht, dass etwas passieren würde. Dass ich am liebsten mitgekommen wäre. Einfach um es zu verhindern.

Denn ich wusste nicht, dass ich sie ab heute nicht mehr sehen würde.

...

-
dramaaaa

sweet serial killer || aidan gallagherOn viuen les histories. Descobreix ara