Chapter 7

105 12 5
                                    

~Ein paar Tage später~
Hyunjin pov

Bis jetzt hatte ich nie wirklich mit der Gruppe reden oder interagieren können. Lediglich ein Lächeln tauschten wir aus. Die Jungs schienen einen vollen Terminplan zu haben, weshalb sie immer gleich los mussten und während des Trainings wurden wir meistens von den Stuffs und Managern getrennt. So saß ich nie bei ihnen oder stand auch nur in ihrer Nähe. Irgendwie störte mich das, immerhin waren wir sowas wie Arbeitskollegen und es gab mir das Gefühl, nicht dazu zu gehören. Zwar wurde ich von den Stuffs ziemlich umsorgt aber richtig unterhalten konnte ich mich mit diesen nicht, da sie ständig beschäftigt waren. Allerdings konnte ich mir darüber jetzt keine Gedanken machen, denn heute war der Tag, an dem wir den Auftritt live filmen würden. Zwar waren keine Zuschauer da, aber mir wurde mitgeteilt, dass die meisten Fans sich zuhause den Stream anschauen würden, somit lag ein großer Druck auf uns.

Aufgrund meiner Laufbahn war mir sowas nicht neu, dennoch wurde ich kurz vorher immer nervös. Wir hatten uns direkt umgezogen und wie in den letzten Tagen auch, wurden mir die Seile angelegt. Ich mochte mein Outfit, es bestand aus einem langen, schwarzen Mantel, der etwas glitzerte, einer schwarzen Hose und ebenfalls schwarzen Boots. Stray Kids trugen ähnliche Outfits, was mir zum ersten Mal ein Gefühl von Zugehörigkeit gab. Ich lächelte den Mann, der die Seile ein letztes Mal fest zog, an, doch dieser hatte nur einen genervten Gesichtsausdruck für mich übrig. Ich versuchte es nicht persönlich zu nehmen, möglicherweise war er einfach gestresst. Stray Kids probierten währenddessen die Mikros aus, um sicherzustellen, dass sie perfekt funktionierten.

Plötzlich hörte ich einen Schrei, der mich zusammen zucken ließ. Nicht nur ich, auch ein paar andere drehten sich verwundert und auch besorgt zu den Jungs um. Einer von ihnen hatte dem anderen anscheinend in die Seite gekniffen, als dieser sein Mikrofon ausprobieren wollte. Daraufhin hatte er den schrillsten Schrei losgelassen, den ich jemals gehört hatte. Sogar Sekunden später hallte dieser noch im Raum wieder. Der Rest der Gruppe war in helles Gelächter ausgebrochen, was der, der geschrien hatte, gar nicht lustig zu finden schien. Ich grinste, die waren wirklich einzigartig.

Einige Minuten später wurde uns dann vom Director mitgeteilt, dass der Livestream bald starten würde und so wurde ich schonmal nach oben gezogen, damit ich dann bereit war. Ich hatte keine Angst, so oft wie ich den Stunt in den letzten Tagen geübt hatte, konnte ich ihn im Schlaf. Schließlich hing ich an der Decke und wartete auf die Musik, die den Start des Streams Ankündigungen würde.

Dann war es soweit und ich begab mich in meine Position. Trotz der vielen Durchläufe hatte ich ein komisches Gefühl, das ich mir nicht erklären konnte. Es war weder Angst noch Nervosität. Irgendwas...anderes. Als ob irgendwas nicht stimmen würde. Aber was sollte denn bitte nicht stimmen, alles war in Ordnung. Zumindest versuchte ich, mir das einzureden. Ich durfte jetzt nicht in Panik geraten und riskieren, alles kaputt zu machen. Langsam wurde ich heruntergelassen, was mir wie in Zeitlupe vor kam. Die Hälfte meines Weges nach unten hatte ich hinter mir, als ich plötzlich ein Geräusch hörte. Da ich meinen Kopf in den Nacken gelegt hatte, konnte ich nicht direkt ausmachen, woher das Geräusch gekommen war und was es war. Als es Sekunden später erneut ertönte, wurde mir klar, dass es von oben kam. Inzwischen war es auch etwas lauter als beim ersten Mal. Bevor ich richtig darüber nachdenken konnte, spürte ich, wie sich etwas löste.

Mit einem Ruck wurde mein Oberkörper weiter nach hinten bzw unten gedrückt. Das Seilsystem wurde angehalten und so hing ich nun in der Luft. Ich begriff nicht, was gerade passierte, denn aufgrund der Schwerkraft konnte ich mich nicht aufrichten um nachzusehen. Von unten hörte ich einen Aufschrei und Stimmen schrien durcheinander. Wegen des plötzlichen Gleichgewichtsverlusts, fing mein Körper an hin und her zu schwanken. Langsam aber sicher stieg Panik in mir auf. Was war passiert? Meine Wirbelsäule wurde so verbogen, dass es schon weh tat. Ich hatte nie versucht, eine Brücke zu machen, wie sie in vielen Yogaübungen vorkam, doch jetzt wusste ich, dass ich soetwas nicht konnte. Mir schoss das Blut in den Kopf, doch ich spürte, dass ich weiter nach unten gelassen wurde. Gerade dachte ich, dass mein Rücken brechen würde, doch dann passierte etwas anderes. Auf einmal fiel ich. Ein harter Aufprall war das letzte, an das ich mich erinnerte. Dann wurde alles schwarz.

Cliffhanger Time :D

My Stuntman (Hyunlix)Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang