♡︎ Kapitel 11

74 9 40
                                    

Eilig schäle ich mich zuerst aus dem Kimono, dann aus dem Juban darunter. Madara steht neben mir und streckt bereitwillig seine Arme aus, damit ich die Stoffe nicht auf den Boden werfen muss.

„So ein Mist!", fluche ich während ich mich teilweise aus meiner Unterwäsche kämpfe. „Wenn das nicht wieder rausgeht, dann weine ich..." Der hellgrüne ist mein liebster Kimono.

„Am besten wir weichen alles direkt in der Badewanne ein.", seufzt der Uchiha und schaut ganz bewusst die Wand hinter mir an.

„Aber vorsichtig.", bitte ich, die Arme vor meiner Brust verschränkt.

„Hm."

„Tut mir leid.", murmle ich dann. „Mir ist nichts besseres eingefallen."

Er legt die Stoffe behutsam in die Wanne und lässt dann das Wasser laufen. „Die ganze Flasche war vielleicht nicht unbedingt notwendig, aber wenigstens hat der alte Ashina es geglaubt."

„Wenn unser Gastgeber nicht plaudert- ach entschuldige, ich hol mir schnell was zum anziehen." Anders als ich vor ein paar Stunden, wagt der Uchiha nicht einen Blick, fast fühle ich mich ein wenig schlecht. Er hat eindeutig mehr Anstand als ich.

„Wasch dich lieber, sonst fängt der Alkohol an zu kleben, ich hol dir den anderen Kimono."

„Ist gut."

Durch den Spiegel schaue ich ihm hinterher, dann beuge ich mich über das Waschbecken. Was für ein Chaos. Ich wünschte, ich könnte jetzt mit meinen Brüdern sprechen...



Leise schließe ich die Tür hinter ihr. Nicht ohne einen letzten Blick auf das Mädchen vor dem Spiegel. Sie sieht ihrem ältesten Bruder nicht sehr ähnlich. Sicher, dass sie und Hashirama verwandt sind, lässt sich nicht leugnen, doch ihr Gesicht ist ein anderes. Weicher, aber auch etwas naiver. Noch hatte sie nicht diese Falte zwischen ihren geschwungenen Augenbrauen, die der Senju und ich vom vielen Grübeln und all den durchgemachten Nächten über Papierkram hatten.

An ihren anderen, weniger beliebten Bruder erinnert sie, sehr zu meinem Glück auch nur wenig. Einzig und allein die weiße Haarfarbe teilen sie sich, ihre Augen sind aber dunkel und nicht rot. Von seinem verdorbenem Charakter scheint sie auch nicht viel abbekommen zu haben. Dafür von Hashiramas. Ich hätte es ihr wohl kaum zugetraut aber letztendlich scheint sie ähnlich feinfühlig zu sein, wie er. Zumindest scheint sie zu spüren, dass Sarutobi nichts Gutes im Sinn hat. Und dass ich...

Ich sollte ihr schnell den sauberen Kimono bringen...



„Ah, du hast dich umgezogen.", stelle ich fest, eingewickelt in ein weißes Handtuch, und rühre mit einem Arm in der Badewanne herum. Etwas unschlüssig hatte ich Seife ins Wasser gegeben und in der Hoffnung, dass die Flecken so rausgehen würden, mische ich Seife, Wasser und Kimono.

„Ich hätte es seltsam gefunden, wenn ich grün trage und du blau." In einem dunklen indigogefärbten Kimono steht er im Türrahmen, ähnliche Stoffe im Arm.

„Daran hatte ich gar nicht gedacht.", gebe ich zu. Dann trockne ich meinen Arm an meinem Tuch ab und strecke die Hand nach meiner Kleidung aus. Der Mann in der Tür sieht mich nämlich noch immer nicht richtig an.

Eigentlich hatte ich sogar damit gerechnet, dass er das Badezimmer verlässt, während ich mich anziehe, doch zu meiner Überraschung setzt er sich auf den Rand des Beckens und übernimmt das Rühren, darauf bedacht nicht in meine Richtung zu sehen.

You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: May 23 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

Wahre Liebe. Where stories live. Discover now