BULL Rider

9. Mick

Mick

Ich weiß wirklich nicht wie, warum, weshalb und wann das passiert ist. Conner taucht hier einfach auf und stalkt Trevor, Chris und mich bei der Arbeit mit den Bullen und dann kommt er auch noch auf die Idee selber Rodeo reiten zu wollen, dabei hat er mich als wir aktiv zusammen gedreht haben bei jeder erdenklichen möglichkeit darauf  hingewiesen das es ja so schrecklich gefährlich ist.

Letztendlich sitze ich zusammen mit dem Richkid dessen teure Kleidung mit Schlamm bedeckt ist in meinem Pickup und wir fahren nach Hause.
Zuhause angekommen kann ich Conner gerade mal so von dem größten Fehler seines Lebens abhalten. "Alter was tust du da?!" Ich packe ihn an der Schulter und halte ihn zurück. "Ich gehe rein, warum?"

"Weil Grani dich umbringen wird wenn du SO rein gehst?!" Ich betone ausdrücklich das Wort -so- und lasse meine Augen über seine dreckige Kleidung schweifen.
Leicht greifen Meine Finger nach seinem Ärmel und ich ziehe ihn hinter mir her hinters Haus. Ohne sich zu widersetzen folgt er meinem geringen Druck den ich auf seinen Ärmel ausübe.

Ich drehe den Wasserhahn auf und halte den Wasserstrahl voll auf Conner's Gesicht. Seine braunen mit Schlamm bedeckten Haare fallen Strähne für Strähne in sein Gesicht, das Wasser läuft an ihnen herunter und Tropft zu Boden. In solchen Momenten verstehe ich ziemlich gut warum ihn immer eine Horde kreischender Mädchen hinterher rennt. Selbst voller Schlamm bedeckt wirkt er auf seine individuelle Art ästhetisch.

"Eyyyy!" Conner schreit mich an ehe er sich schützen weg dreht und im Anschluss mir den Wasserschlauch entreißt und dieser mich voll erwischt.

"Was du kannst, kann ich schon lange." Triumphierend schaut er auf mich hinab, diese leichte arrogante Art kenne ich schon von ihm, nur dieses strahlen in seinen Augen kann ich nicht ganz deuten.
Bei unserer wilden Wasserschlauch lacht Conner aus Herzenslust, ich überlasse ihn mehr oder weniger die Macht des Wasserschlauchs und halte mich netterweise zurück.

Triefnass von Kopf bis Fuß bin ich mehr oder weniger sauber doch Conner sieht immernoch aus wie ein Schweinchen, kein Wunder er hat immernoch den Wasserschlauch in der Hand und spritzt mich voll, statt sich selber mal etwas sauber zu machen. Er genießt es wirklich in vollen Zügen mir einen harten Wasserstrahl direkt ins Gesicht zu halten, was ein arsch.

Gleiches recht für alle?! Innerhalb von zwei Handgriffen habe ich den Schlauch wieder in meinem Händen. Jetzt ist Conner an der Reihe, ich halte den Wasserstrahl voll auf ihn, Conner scheint es im Gegensatz zu mir völlig egal zu sein das ich ihn nass mache. Ich habe das erstmal das Gefühl das er wirklich lebt und nicht nur diese schöne leblose Hülle ist. In ihm steckt anscheinend doch ein Mensch.

Es braucht nicht lange bis Conner ebenfalls halbwegs sauber ist, klitsch nass schaue ich ihn an während ich den Wasserhahn zu drehe. Er lacht, es scheint so als könnte er heute garnicht mehr damit aufhören.
Ohne ihm weitere Aufmerksamkeit zu schenken lege ich den Wasserschlauch weg und laufe in Richtung Veranda. Alleine zurück gelassen eilt Conner mir hinterher, auf der Veranda vor der Haustür ziehe ich meine pitschnassen Sachen aus, was bei Conner auf mehr als nur Verwunderung trifft.

Wie in Trance starrt er mich, bessergesagt meinen Körper an, es ist mir wirklich ein Rätsel warum er mich immer so hemmungslos ansieht wenn ich nurnoch in Boxershorts vor ihm stehe.
Wahrscheinlich sind es meine Narben und vorallem diese eine, reflexartig fahren meine Fingerkuppen über das tiefe Brandmal auf meiner linken Brust, es erschüttert mich. Immerwieder aufs neue wenn ich diese alte und schon lange verheilte Brandnarbe berühre kommen alle Gefühle, Emotionen und Ängste wie vor Jahren wieder in mir hoch.

Nachdem ich mich selbst wieder gefangen habe, möchte ich einfach nur Conner's pochenden Blick von mir abwenden und meine Narbe unter Kleidung verdecken.
"Ich bin zu erst im Bad." Stürmisch renne ich los ins Haus um unter der Dusche den letzten Rest an Dreck von meinem Körper zu waschen.