4. Mick

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Mick

Ich bin wirklich froh als wir endlich angekommen sind, dann bekomme ich hoffentlich etwas mehr Abstand zu dem Vollidioten Mr Richkid.

Ich komme gerademal dazu den Motor auszustellen und auszusteigen, da werde ich auch schon von Trevor in den Schwitzkasten genommen, grob wuschelt er durch meine Haare. "Naaa du kleiner Bastard hast wohl gedacht du kannst uns hier oben hängen lassen, nix da!" Mein bester Freund, bessergesagt einer meiner besten Freunde, ist so stürmisch wie eh und je, wie soll es anders sein lässt Chris ebenfalls nicht lange auf sich warten. So wie immer ärgern sie mich mit ihren kleinen Schickanen und das schlimmste daran, ich habe sie auch noch gern dafür, ihre grobe und lustige art hab ich wirklich vermisst.

Als die beiden endlich mal davon ablassen mich zu quälen bemerken sie erst den ungebetenen Gast, der auf der anderen seite meines Pickups steht. "Wer oder was ist das?" Trocken wie immer zeigt Chris mit dem Finger auf Conner, sein Zwillingsbruder schlägt seinen Finger herunter mit den Kommentar. "Mit nacktem Finger zeigt man nicht auf angezogene Leute, esseiden du willst ihn ausziehen." Die zwei sind wirklich unverbesserlich, ich frag mich wann die Mädels mich endlich von denen erlösen wollen und die Hunde zurück an die Leine nehmen.

Sami's Stimme ertönt unmittelbar hinter mir, "Mick, endlich das wird ja auch mal Zeit, du musst dich dringend um die beiden kümmern." Mit einem breiten grinsen kommt sie näher, auch sie bemerkt Conner erst sehr spät. "Conner Morgen? Was macht der denn hier?" Im Gegensatz zu den zwei Blödeimern kennt sie wenigstens den Filmstar mitdem ich fast ein ganzes Jahr zusammen gearbeitet habe und mich in dieser Zeit beinahe ununterbrochen über ihn aufgeregt und beschwert habe.

Sami tritt näher an ihn heran, streckt ihre Hand aus und stellt sich vor. "Samantha, du kannst mich aber gerne Sam oder Sami nennen." Statt Sam's Hand zu nehmen und sie zu schütteln wie es jeder normale Mensch machen würde, erhebt er ihre Hand, wenden sie leicht so das der Handrücken nach oben zeigt und mit einen Handkuss entlockt er ihr ein leichtes schmunzeln. Im Anschluss stellt er sich mit einem aufgesetzten Lächeln vor. "Schön dich kennen zu lernen, ich bin Conner."

Ich weiß nicht über was ich mehr erschreckt sein soll, das Conner das gerade wirklich gemacht hat oder das Sami, unsere Sami davon leicht geschmeichelt ist und ihre Wangen etwas erröten. Zum Glück bin ich nicht der einzige der geschockt mit offenen Mund da steht, Trevor und Chris geht es kein gram besser, sowas ist wirklich nichts für uns, viel zu spießig.

Zum Glück lässt Viki mich nicht hängen, sie kommt von hinten angerannt und springt auf meinen Rücken, ihre Arme legen sich um meinen Hals, aus Reflex packe ich sie an ihren Beinen und halte sie fest, leise Flüstert sie mir ins Ohr. "Was ist denn hier passiert? Mr. Richkid doch dein bester Freund?" Unverzüglich legt sich ein Lächeln auf meine Lippen. "Nein niemals, selbst in tausend Jahren nicht. Hallo Vik." Mit einem Satz springt sie von meinem Rücken und zieht mich in eine fette Umarmung. "Na dann ist ja alles gut." Sie löst sich wieder aus meinen Armen und geht aus Höflichkeit zu Conner rüber.

"Viktoria und ja ich weiß das du Conner Morgen bist." Für eine Millisekunde hält sie ihm ihre Hand hin, doch statt sie zu beachten liegen seine Augen einzig und allein auf mir, gruselig!
Bevor Conner realisiert das Viki sich gerade vorgestellt hat, zieht sie ihre Hand auch schon wieder weg und hält eine Ansprache an die Allgemeinheit. "So alle an die Arbeit, wir haben noch viel zutun und ich möchte spätestens Sonntag Abend hier runter sein.
Wie immer setzt Viki sich hohe Ziele, wir haben Freitag Morgen und müsse über 5 000 Schafe scheren, das wird sportlich.
Bevor Vik noch über Leichen geht um Sonntag fertig zu sein, beeile ich mich lieber. Ich packe meine Sachen von der Ladefläche des Pickups, schmeiße sie schnell in meine Hütte und stürme raus zu den anderen.

Wie ein Uhrwerk beginnen alle mit ihrem Job, Trevor, Chris, Viki, ein paar Zeitarbeiter und ich beginnen mit dem scheren der Schafe.
Sam treibt zusammen mit den Praktikanten und anderen Helfer die Schafe nach, räumt die Wolle weg und macht die restliche Arbeit die anfällt.
Wie immer hab ich meinen Stammplatz am äußersten Scherplatz, ich habe beim scheren einfach gerne meine ruhe. Direkt neben mir hat Viki Platz genommen, zwischendurch beobachte ich sie wie sie absolut konzentriert auf ihre Arbeit ist und das Schaf für keine Sekunde aus den Augen lässt. Nach nichtmal 10 Schafen bringt mich die Hitze um, ich lasse das Schaf was ich gerade fertig habe durch,  bevor ich das nächste nehme Knöpfe ich mein Hemd Knopf für Knopf auf und ziehe es aus. Bei gott wie kann es immernoch so warm sein wenn man hier nurnoch im Unterhemd steht?

BULL RiderWhere stories live. Discover now