Carl POV
Mein Herz schlug wie verrückt. Der Schweiss lief mir übers ganze Gesicht. Meine Beine taten vom ganzen Rennen weh, doch ich konnte nicht anhalten. Die Angst war zu gross.
"BLEIB GEFÄLLIGST STEHEN CARL!" rief er mir hinterher.
"SONST WIRST DU MORGEN WAS ERLEBEN!"
Seine impulsive, laute Stimme jagte mir Angst ein, aber der Gedanke, einen Buzz Cut zu haben, noch mehr. Also lief ich weiter. Und weiter. Und weiter. Bis ich komplett ausser Atem war.
Alles, was ich noch sehen konnte, war wie meine Hände und Knie schmerzhaft auf den harten Boden prallten und Jan mir mit einem Rasierer in der Hand immer näher kam. Seine furchteinflössenden Augen und sein böses Grinsen waren wie aus einem Horrorfilm. Alles drehte sich. Meine Sicht wurde immer verschwommener und dunkler, meine Augenlider immer schwerer, bis ich schliesslich mein Bewusstsein verlor.
Timeskip: Nächster Tag
Meine Augen öffneten sich langsam. Ein paar Sekunden lang tat ich nichts, bis ich bemerkte, dass ich nicht in meinem Zimmer war. Ich versuchte mich aufzurappeln doch scheiterte als mich Kopfschmerzen wie ein 100 Kilo Gewicht runterdrückten. Ich scannte den Raum und stellte fest, dass ich in einem Krankenhaus Bett lag. Ich geriet in Panik. Ich versuchte, mich an das Geschehniss zu errinern, welches mich hierhin brachte, doch ich konnte mich an gar nichts mehr errinern. Plötzlich hörte ich das Runterdrücken der Türklinke. Jemand betrat das Zimmer.
"Sie sind endlich aufgewacht Herr Müller Büllow!" hörte ich eine weibliche Stimme sagen.
"Was... Was ist passiert? Wer sind Sie? Warum bin ich hier?" fragte ich die Frau.
"Sie wurden gestern von Herrn Jackmuth bewusstlos neben der Strasse aufgefunden, mit ihren Haaren daneben."
Ach, der Jackmuth. Den kenne ich doch. Gero Jens Jackmuth. Er ist einer unserer Nachbarn. Warte mal...
"WAS IST MIT MEINEN HAAREN?!" schrie ich plötzlich mit 80 dezibel durch den Raum.
Nun errinerte ich mich an alles. Wie ein Film sah ich es vor meinen Augen. Jan mit dem Rasierer. Ich bin gestürzt und gerat in Ohnmacht. Und dann hat er mir wahrscheinlich...
Ich atmete schwer und meine Augen wurden glasig.
"K-können sie mir bitte einen Spiegel reichen..." die Ärztin nickte und gab mir besorgt einen Spiegel. Ich schaute mich an.
Mein Herz hielt eine Sekunde still.
Meine Haare... waren weg.
