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Sirius

Ich bin ein Feigling.

Ich bin den ganzen Tag von Remus weggelaufen aus Angst, dass er den Kuss ansprechen will.

Ich weiss dass wir reden müssen wenn wir die Freundschaft nicht zerstören wollen, aber ich kann nicht.

Es ist bereits Abend und James ist wahrscheinlich irgendwo mit Lily unterwegs und Peter weiss Merlin wo.

Ich lag in meinem Bett und versuchte die zwei Seiten, die in Geschichte der Zauberei Hausaufgaben sind, fertig zu lesen, aber es ist so langweilig.

Als die Tür aufschwang und Remus rein kam.

Er bemerkte mich nicht sofort, doch als er mich auf dem Bett sah kame er auf mich zu. Schnell schloss ich das Buch.

„ Sirius, wir müssen reden, bitte", Remus sah mich flehend an.

„Ähm ja klar aber ich muss ähm zuerst aufs Klo.", versuchte ich mich hinaus zu reden.
Ich sprang ausm Bett und verlies den Schlafsaal. Ich weiss, dass mein Verhalten kindisch ist.

Ich wollte gerde durch das Portrai klettern als Remus mich am Arm fest hielt. Die Stelle fing sofort an veräterisch zu kribbeln.

„ Bitte Sirius warte doch", sagte er flehend.

Ich versuchte ihn abzuwimmeln.

„Wir könne ja reden aber jetzt muss ich wirklich dringen auf Klo."

Mit einem Ruck befreite ich meinen Arm und stolperte eilig in die Korridore und fing an zu rennen.

Natürlich ging ich nicht aufs Klo sondern flüchtete aus dem Schloss und sprintete über die Ländereien richtung See.

Dort angekommen setzte ich mich unter einen Baum und lehnte mich gegen den rauen Stamm.

Ich hasse mich.

Wieso kann ich nicht einfach mutig sein? Es gibt ja sogar ne Chancen dass er mich auch liebt.

Aber wenn nicht könnte es alles zerstören.

Ich zog meine Beine an und umschlag sie wie ein Rettungsring. Ausserdem wollte ich mir nicht eingestehen, dass ich... schwul bin.

Eigentlich weiss ich, dass ich mir das nicht aussuchen kann, aber wenn meine Mutter davon Wind bekommt weiss ich nicht ob ich je wieder lebendig nach Hogwarts zurück komme.

Ich umklammerte meinen Oberarm, an dem eine Narbe zierlich verlief. Auf meinem Rücken trug ich weitere Male, einige dünn und kaum sichtbar, andere tief und hässlich.

Sie kommen von meiner Mutter, jedesmal wenn ich in ihren Augen etwas falsch gemacht habe bestrafte sie mich.

Einer der schlimmsten Bestrafungen war, als ich nach meinem ersten Jahr in Hogwarts nach Hause kam und sie erfahren hat, dass ich ein Gryffindor statt ein Slythering bin.

Ich konnte danach nur noch Tage lang im Bett liegen und jedes Mal wenn ich mich bewegte durchzuckte mich der Schmerz wie ein Peitschenschlag.

Tränen flossen über meine Wangen wegen der schmerzenden Erinnerung.

Eigentlich war ich nicht so weinerlich. Ich war stark und immer zu scherzen aufgeschlossen.

Aber seit dem Kuss spielt alles in mir verrückt.

Schluchzend verbarg ich mein Gesicht in meinen Händen.

Nach einer Weile zwang ich mich mit dem weinen aufzuhören und starrte stattdessen aufs Wasser und hörte den Wellen zu, wie sie in Wogen auf das Land trafen und ein plätscherndes Geräusch verursachten.

Ich wusste nicht wie lang ich schon da sass als ich hinter mir ein Geräusch hörte.

Schnell drehte ich mich um und es war niemand anderes als Remus.

Remus

Er hat geweint.

Seine Augen waren ganz verquollen und ein Schatten hat sich über sein Gesicht gelegt.

Es schmerzte ihn so unglücklich zu sehen und dass nur weil ich, wir uns geküsst haben.

Oder steckt auch noch etwas anderes dahinter?

Ich kniete mich vor ihn hin, so dass wir auf Augenhöhe waren und schaute ihn an.

Er wich meinem Blick aus und starrte auf seine Schuhe.

„Sirius bitte. Wir müssen reden, es kann so nicht weiter gehen".

Tatze seufzte, machte aber keine Anstalten weg zu laufen.

Das gab mir Mut.

„Du hast geweint", stellte ich fest und er sah mich mit grossen Augen an, „ist es wegen dem Kuss? Oder steckt noch etwas anderes dahinter?".

Sirius senkte wieder seinen Blick.

Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und hob seinen Kopf hoch, so dass er mich ansehen musste.

„Wenn du dich wegen dem Kuss scheisse fühlst, tut es mir leid.", flüsterte ich

Ich setzte mich jetzt neben ihn, dabei berührten sich unsere Beine und wärme breitete sich in mir aus.

„Tut mir leid, dass ich von dir verlangt habe mich zu küssen... nur ich... wollte es... ich will es schon lange Sirius. Ich glaub... ich glaub ich liebe dich", den letzten Teil flüsterte ich fast schon

So jetzt ist es raus und es gibt kein zurück mehr.

Diesemal war ich es, der zu Boden schaute, denn ich hatte Angst vor seiner Reaktion.

Als er nichts sagte, blickte ich doch auf.

Sirius sah mich nur an. In seinem Blick lag etwas, was ich nicht deuten konnte.

Shit, wieso habe ich das gemacht. Er findet mich jetzt richtig eklig und will nichts mehr mit mir zutun haben. Wahrscheinlich wird es es allen erz... noch bevor ich mich mehr in meinem Gedankenkarusell verlieren konnte, packte Sirius mich, zog mich an sich und presste seine Lippen auf meine.

Wolfstar ☆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt