jule x kai {3/3}

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julian brandt x kai havertz

dream 3/3

idee: von mir:)

📍aachen

pov. jule

"Danke mein Engel"

Julian sah zu ihr und sie lächelte ihn an. Gemeinsam standen sie hier, nebeneinander vor dem Tor der Friedhofs in Aachen. Emma hielt einen Blumenstrauß in der einen und Jules Finger in der anderen Hand. Sanft drückte sie sie und Jule sah seine Freundin an. Unsicherheit und Angst war in dem Blick, doch ihre Gesichtszüge und das leichte Lächeln, welches ihren Mund umspielte, ließen auch ihn lächeln. Sie strich sich durch die Haare und er machte einen Schritt auf sie zu, ehe er ihre Lippen vereinte. Seine Hände lagen in ihrer Taille und er strich einmal durch ihren Pony, als sie sich lösten.
Emma nahm seine Hand und drückte ihm den Blumenstrauß in den Arm. Dann nestelte sie kurz an ihrer Jackentasche, ehe sie ein Bündel hervorzog. Es waren Briefe, ordentlich zusammengeschnürt. Julians Augen weiteten sich, blanke Angst lag darin.

Emma hatten seine Briefe in der Hand. Nach Kais Abschlussbrief war er zusammengebrochen, nichts hatte funktioniert. Er hatte so oft nachts wach gelegen und nachgedacht, was er anders hätte machen müssen, damit Kai noch lebte. So oft war er weinend aufgewacht, aber er war Kais Rat gefolgt. Er ließ die Gedanken zu, erzählte Marco und Mats von ihnen. Vorher hatten nur ihre Familien von Kai und ihm gewusst, war die Angst vor schlechten Reaktionen doch zu groß gewesen. Beide, Mats und Marco, reagierten gut, waren für ihn da, ließen ihn weinen und hörten ihm zu. Nachdem er alles ausgesprochen hatte, was er fühlte, war es besser geworden. Nicht perfekt, aber besser.
Kai war zu dem Zeitpunkt schon beinahe zwei Jahre tot, als Julian beim Einkaufen mit Emma zusammenstieß. Es gab zwar keinen wirklich Zusammenstoß, aber man konnte es damit vergleichen. Es war Schicksal. Er wollte unbedingt Schnitzel essen und weil er Julian und auch irgendwie noch der ungeplante Junge aus Leverkusen war, hatte er natürlich nichts dafür zuhause. Im Laden wollte Emma gerade die letzte Packung mit zwei Schnitzeln nehmen; dies konnte er natürlich nicht zulassen. Nach einer kurzen Diskussion und der zweifachen Ermahnung der Chefin beschlossen sie, gemeinsam bei ihm die Schnitzel zu essen. Julian wusste, dass Kai sich über ihr erstes 'Date' lustig gemacht hatte, wäre er noch hier. Aber trotz allem, manchmal in Momenten, wo er sich unbeobachtet fühlte an diesem Abend, wanderten seine Gedanken zu seinem verstorbenen Freund. Und Emma schaffte es verwunderlicher Weise immer wieder die richtigen Sachen zu sagen, zur rechten Zeit am rechten Ort. Julian hatte an diesem Abend das erste Mal wieder das Gefühl, dass er wirklich lebte. Und es war ein schönes Gefühl, beinahe war es ihm verloren gegangen. Emma hatte es ihn zurück gegeben.

Mitten in dieser Nacht war er aufgewacht und hatte einen Brief geschrieben. Er war an Kai gerichtet, in dem er alles genau beschrieben hatte. Den Abend, Emma, ihre Witze und ihren interessanten Humor, den gleichen wie Kai wohlgemerkt, ihr Essen und zuletzt sich. Er hatte ihm genau erzählt, was er fühlte und was er empfand. Natürlich hatte Kai nicht geantwortet, aber es hatte sich ein bisschen so angefühlt, als würde er ihm davon erzählen. Mats hatte danach einen verheulten Monolog um drei Uhr nachts bekommen, wie schlecht sich Julian fühlte, weil er Kai quasi von seinem neunen Schwarm oder was auch immer Emma für ihn war, erzähle. Doch auch Mats hatte es geschafft, ihn zu beruhigen und Julian das schlechte Gewissen auszureden.

Es wurde was, das mit Emma und ihm. Im Nachhinein wusste Julian nicht mehr, wie es genau verlaufen war, aber irgendwann hatten sie sich geküsst. Emma hatte ihm Zeit gelassen, ihn zu nichts gedrängt und das, obwohl sie nichts wusste. Gewusst hatte. Mittlerweile hatte er es ihr erzählt. Sie hatte Kai sogar gekannt. Hatte ihn spielen sehen und am Ende hatten sie beide geweint. Julian hatte immer wieder Briefe an Kai geschrieben; immer und immer wieder. Manchmal morgens, manchmal aber auch nachts. Er erzählte, was passierte; er schrieb von Emma, seitenlang. Er erzählte Kai, was er an ihr mochte, erzählte, was er so faszinierend fand. Und irgendwann kam er während der dem Schreiben der Briefe zu der Erkenntnis, dass er Emma liebte. Nicht so wie er Kai geliebt hatte, anders. Aber mindestens genauso sehr; mehr als sein eigenes Leben.
...
Zitternd nahm er sie in die Hand, wusste nicht, wieso Emma sie hatte. Anscheinend las sie aus seinem Blick heraus, woran seine Unsicherheit lag.

oneshots || footballWhere stories live. Discover now