49 | golden goal

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WILLOW

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WILLOW

Mit einem aufgewühlten Ausdruck stoßen Lucas' Eltern und Kennedy zu mir.

„Hast du ihn gefunden?", fragt mich seine Mutter.

Von der sonst so selbstbewussten Frau ist gerade nicht mehr viel zu sehen. Lediglich tiefe Sorge und Angst um ihren Sohn steht auf ihrem Gesicht.

Ich schüttle den Kopf. „Nein, niemand hat ihn gesehen."

„Ich dachte, wir hätten das überwunden", brummt sein Vater.

„Was meinst du?", frage ich ihn, da ich nicht denke, dass er davon ausgeht, dass Lucas mit dem Unfall abgeschlossen hat.

Kennedy ist diejenige, die antwortet: „Es gab eine Zeit, nach dem Vorfall, da ist Lucas häufiger abgehauen. Er war einfach weg und wir sind alle durchgedreht vor Sorge, bis er wieder aufgetaucht ist."

„Oh", sage ich. „Das wusste ich nicht. Wisst ihr, wo er immer hin ist?"

Vielleicht ist er dort auch jetzt ...

Seine Mutter schüttelt den Kopf. „Nein. Wir wissen auch nicht, ob er überhaupt immer zu einem bestimmten Ort ist. Zu Beginn dachten wir, dass er vielleicht zur Unfallstelle oder zum Friedhof geht, aber wir haben ihn dort nie gefunden. Wenn wir ihn gefragt haben, hat er immer nur geantwortet, dass er draußen war."

Scheiße!

Trotzdem frage ich: „Wo ist die Unfallstelle? Ist es weit von hier?"

Kennedy schüttelt den Kopf. „Es sind nur zehn Minuten zu Fuß. Aber denkst du, dass er dort ist?"

„Keine Ahnung, aber ich kann hier nicht warten und nichts tun."

„Okay", sagt sie leise. „Wir begleiten dich."

Dieses Mal ist es Lucas' Vater, der sagt: „Willow kann uns anrufen, wenn sie uns braucht. Aber wenn er wirklich dort ist und wir alle auftauchen, überfordern wir ihn."

Kennedy sieht kurz so aus, als würde sie mit sich hadern, doch dann sagt sie: „Ich schicke dir die Koordinaten."

***

Es ist dunkel draußen, aber da die Straßen beleuchtet sind und diese Gegend sowieso nur aus Villen besteht, fühlt es sich nicht unsicher an. Meine Haare sind noch immer leicht nass, aber ich habe mir nicht die Mühe gemacht, sie noch zu föhnen. Es ist November, aber wir sind in Kalifornien. Sie werden schon von selbst trocknen. Daher habe ich sie nur schnell in einem unordentlichen Dutt zusammengebunden und habe mir meine Sneakers übergestreift.

Kennedy hat mir die Koordinaten geschickt und wie sie gesagt hat, ist es nicht weit. Nachdem ich etwa für zehn Minuten gelaufen bin, ist die Stelle nur noch hundert Meter entfernt, ein Stück hinter der nächsten Abbiegung.

Ich weiß, es ist ein Strohhalm, an den ich mich klammere, aber ich hoffe einfach so sehr, dass er da sein wird. Aber, was wenn nicht? Ich kann nicht ganz Santa Monica nach ihm absuchen. Ich kenne mich nicht aus und er ist hier aufgewachsen. Er könnte überall sein. Das Einzige, womit ich mich versuche, ein bisschen zu beruhigen, ist, dass seine Familie gesagt hat, dass es nicht zum ersten Mal vorkommt – und er ist immer wieder aufgetaucht.

Crashing the Net (Miltan University 3)Where stories live. Discover now