Kapitel 18

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''Ich will euch nicht stören.'' Ich versuchte sein Angebot abzulehnen, vergebens. So folgte ich ihm, mit meinem Teller und geschmiertem Brot, in das Wohnzimmer. Als wir den Raum betraten, lagen viele Blicke auf uns und die Gespräche stoppten. Der einzige Platz der noch frei war, war der neben Mitsuya, welcher ganz am Rand des Sofas saß. Ich setzte mich stumm neben ihn auf den Boden und begann zu essen. Die Gespräche der anderen nahmen wieder fahrt auf, während ich stumm immer wieder in meine Brotscheibe biss. Ich spürte ein Vibrieren in meiner Hoodietasche, welches ich meinem Handy zuordnete. Ich ließ meine Hand zu meiner Tasche wandern und griff mein Handy. Mit einem ''Ja?'' nahm ich den Anruf an. Ich hielt das Handy an mein Ohr und wartete auf eine Antwort. ''Ray?'' Vernahm ich Emas Stimme. ''Hey.'' Begrüßte ich sie und wartete, bis die nächste Antwort kam. ''Hast du gerade zufällig Zeit?'' 6 Augenpaare lagen auf mir, als ich zügig aufstand und den Raum verließ.

''Worum gehts?'' fragte Ich etwas ernster. ''Ich würde gerne Trainieren.'' Sprach sie ihre Bedürfnisse aus. ''Geht klar, soll ich Yato anrufen?'' Fragte ich. Ich nannte Akira absichtlich Yato, da Ema uns bei unseren Codenamen nennen sollte. ''Ja, in einer halben Stunde am Park?'' Fragte sie. Ich stimmte zu, legte auf und wählte die Nummer von Akira. ''Was?'' Fragte sie genervt. ''Ich komm dich in 15 Minuten abholen.'' Sagte ich, drückte auf den Button mit dem roten Telefon und sauste in mein Zimmer. Ich zog mir die Gang Uniform, also eine weite schwarze Hose und ein schwarzen Sweater mit Gang Jacke an. Schwarze Schuhe mit hoher und fester Sohle schmückten meine Füße. Ich lief aus meinem Zimmer und wollte gerade die Wohnungstür öffnen, als ich minen Namen hörte. ''Karu?'' Mein Bruder rief nach mir. ''Jaa?'' Ich musste schnell raus, bevor Ich die Zeit verpasse! ''Komm mal!'' Shit! Wieso jetzt? Ich tapste mit hängenden Schultern zurück ins Wohnzimmer. ''Wo willst du so spät noch hin?'' Fragte er, als ich meinen Kopf durch den Türrahmen streckte, so dass er meine Uniform nicht bemerkte. ''Raus.'' Sagte ich. ''Mit Akira.'' hing ich nach 3 Sekunden der Stille dran.

Skeptisch betrachtete er mich, bevor er mich mit einer Handbewegung wieder fortschickte. ''DIESES MAL VERARZTE ICH DICH NICHT WIEDER!'' rief er, als ich wieder vorne an der Tür angekommen war. ''JAJA'' Rief ich zurück. Ich schnappte mir mein Schlüssel und Handy, welches ich beides in meiner Jackenasche verstaute. Ich verließ die Wohnung, sprintete die Treppen hinunter, schnappte mir im vorbeigehen mein Skateboard und sprang drauf, als ich auf dem Fußweg war. Ich spürt die Blicke meines Bruders in meinem Rücken, welcher wahrscheinlich gerade aus dem Fenster schaute. Schnell fuhr ich in die Richtung, in welcher Akira wohnte. Ich schaltete die Overear-Kopfhörer, welche um meinen Hals hingen, an und zog sie auf. Kurz hielt ich an und stellte mein Fuß neben mir auf den Boden, um nicht wegzurollen. Ich ging in mein Handy und öffnete Spotify. Nachdem ich eine von meinen Playlists gestartet hatte. Musik von SXTN dröhnte mir in den Ohren.

An ihren Haus angekommen stellte ich mein Skateboard am Haus ab und lief zu ihrer Haustür. Da ihre Eltern sicherlich wieder irgendwo auf der Welt eine Reise machten, war höchstwahrscheinlich wieder nur Mara, ihre große Schwester, als Erziehungsberechtigte da. Ich klingelte und wartete einige Augenblicke. ''Was?'' Mit diesen Worten öffnete sich die Haustür und Akiras Schwester stand, im Schlafanzug und mit Badeschlappen, vor mir. ''AKIRA!'' Sie schrie durch das komplette Haus, weswegen ich schnell meine Ohren zuhielt. ''Wieso schreist du so?'' Fragte Akira, welche plötzlich hinter ihrer Schwester stand. Diese erschrak sich kurz, bevor sie sich genervt in ihr Zimmer zurückzog. ''So, was war denn SO wichtig dass du mich wecken musstest?'' Fragte Akira, während sie ihre Schuhe anzog. ''Ema will dass wir sie trainieren.'' Klärte ich sie auf. ''Jetzt?'' Fragte sie geschockt und zeigte auf die Uhr, welche im Flur hing. Sie zeigte 23:34 Uhr. ''Naja, jetzt ist ihr Bruder nicht da und würde nicht fragen wo sie hinwill.'' Akira nickte verständnisvoll.

Sie nahm sich ihr Skateboard, bevor wir gemeinsam zum Park fuhren. Ema war noch nicht da, weswegen wir uns auf eine der Parkbänke setzten und uns stumm die Sterne, welche sich den Weg durch die dichten Baumkronen, zu uns bahnen. ''Guck mal, da ist der große Wagen!'' Sagte Akira und zeigte auf eine Stelle, wo ein paar Sterne ein Muster bildeten. ''Nein, das ist einfach nur ein kleiner Haufen Sterne.'' lachte Ich, woraufhin sie mich beleidigt anschaute. ''Hey.'' Ertönte Plötzlich eine Stimme hinter uns, weswegen wir aufschrien und uns erschrocken zu ihr drehten. Sie lachte uns auf, weswegen wir nun beide schmollten. Mein Gesicht hellte sich jedoch kurz danach auf, als Ich etwas bemerkte. ''Die Uniform steht dir echt super!'' Viel mir auf, woraufhin Akira die Blondine vor uns genauer betrachtete. Sie nickte als Zustimmung.

Ema kratzte ihren Nacken und stotterte ein kleines ''Danke.'' Nachdem sie sich wieder gefasst hatte stellte sie sich gerade hin und öffnete ihren Mund mit fester Stimme. ''Legen wir los!'' Akira zog mich von der Bank. ''Also...'' Wir erklärten ihr Grundtechniken, welche sie schnell verstand. Akira und Ich spielten einen kurzen Kamp vor. Akira deutete ein Tritt in meinen Bauch an. Ich hielt ihr Bein fest und zog schnell und kräftig an diesem, weswegen sie auf den Boden viel und sie beim Aufstehen fluchend den Rücken strich. ''Wieso muss ich immer die Angreiferin spielen?'' beklagte sie sich, woraufhin Ich lachte. ''Weil sich niemand anderes dafür gemeldet hat.'' Wir zeigten noch mehrere Szenarien, welche eintreffen könnten. Danach sollte sie es selbst probieren, was sie tatsächlich sehr gut hinbekam. ''Ich war früher manchmal im Dojo meines Großvaters.'' klärte sie uns auf.

''Deswegen sind deine Schläge so hart!'' viel Akira auf, welche ihre Wange festhielt, während sie im Schneidersitz auf dem Boden saß. Ema hatte ihr gerade einen schlag mit ihrer Faust verpasst, weswegen Ema sich die ganze Zeit entschuldigte. ''So.'' Sagte Ich. ''Bereit?'' Ema stand mir in Kampfstellung gegenüber. ''Ja!'' sagte sie, fest entschlossen einen kleinen Kampf gegen mich auszuführen. ''3'' fing meine beste Freundin an runter zu zählen. ''2'' fuhr sie fort. ''1!'' Rief sie. Ema rannte auf mich zu, deutete einen Schlag in mein Gesicht an, was ich sofort durchschaute. Ich hielt ihr Knie, welches sie in die Luft gehoben hatte, um mir einen Kick in das Gesicht zu verpassen, welches sich ja aufgrund des Schlages ducken sollte, fest, nahm mit meiner anderen Hand ihre Faust, welche den Schlag angedeutet hatte, und hielt sie kurz so fest, bevor ich ihr ihre Beine wegkickte. Nun lag sie auf dem Boden.

Zum wer-weiss-wievieltem-mal stand sie keuchend vom Boden auf. Sie wollte nicht aufgeben, das mochte ich. Sie wurde mit jeder Niederlage etwas besser, was mir sehr auffiel. ''Ugh, ich kann nicht mehr.'' Sie ließ sich auf den Boden plumpsen und versuchte ihren Atem zu beruhigen. ''Machen wir wann anders weiter?'' Fragte ich und klopfte den Staub und Dreck von meiner Hose, welcher sich angesammelt hatte. Akira und Ich brachten Ema noch nachhause. Mikey war anscheinend immer noch bei Kenny, es zu ruhig im Haus der Sanos war. ''Shit!'' Rief Akira, als wir vor ihrem Haus standen. Fragend blickte ich zu ihr. ''Ich hab keinen Schlüssel und Mara schläft schon!'' realisierte Sie. Ich seufzte, woraufhin sie mich bittend ansah. ''Klar, komm mit zu mir.'' lächelte Ich, woraufhin sie mich glücklich umarmte. ''Danke, Danke, Danke!''-''ihhh.'' sagte Ich und schob sie von mir, woraufhin wir beide in Gelächter ausbrachen. Zusammen fuhren wir also auf unseren Skateboards zu mir. Ich schloss die Tür auf und wir stellten die Skateboards an der Wand ab. Dann stiegen wir die Treppen hoch und Ich schloss die Wohnungstür auf. Wir mussten uns nicht hineinschleichen, weil die Stimmen der Jungs sogar eine startende Rakete übertönen würden.

Plötzlich wurde es still. ''Karu?'' Drakens Stimme hallte durch die Wohnung. ''Was?'' Fragte Ich. ''Komm mal.'' Ich stöhnte genervt auf, zog eine Schuhe aus und ging, mit Akira in Schlepptau, ins Wohnzimmer. Akira begrüßte die Jungs kurz. ''Wo wart ihr?'' Fragte mein Bruder, woraufhin Ich ihn entgeistert ansah. ''Du sagst mir auch nie wo ihr wart.''-''Wir waren im park und haben unserem Neuling kämpfen beigebracht.'' lächelte Akira, weswegen ich ihr einen Klaps auf den Hinterkopf gab."Verrrate nicht immer alles!" Klagte Ich. Ken nickte verstehend, woraufhin wir uns in min Zimmer verkrochen.

Ryuguji// Mitsuya Takashi x OcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt