Bromances123
Zehn Jahre. Zehn lange Jahre. Es war zehn lange Jahre her, dass Leon Jo zuletzt gesehen hatte. Auch wenn er seit Ewigkeiten in ihn verliebt war, hatte er es einfach nicht mehr in seiner Nähe aushalten können. Ihn mit Lina und den gemeinsamen Kindern zu sehen, tat einfach zu weh. Natürlich war er froh, dass Jo glücklich war, immerhin liebte er ihn. Aber zu wissen, dass es nicht er war, der Jo so glücklich machte, hatte zu sehr geschmerzt. Deshalb war er direkt nach seinem Karriereende umgezogen, er wohnte nun in einem alten, kleinen Haus in der Provence. Er liebte das kleine, von Lavendelfeldern umgebene Dorf, den kleinen Fluss in der Nähe und vor allem sein zuhause. Und doch war er nicht zu 100% glücklich. Er vermisste Jo. Sehr sogar. 10 Jahre hatten sie sich nicht gesehen. Und jetzt stand der jüngere plötzlich vor seiner Tür.
"Was machst du hier?", fragte Leon unsicher und versteckte sich en wenig hinter der Tür. Das altbekannte, nervöse Kribbeln erfüllte jede Zelle seines Körpers. Joshua sah ihn einen Moment lang schweigend an. Dann sagte er: "Ich muss mir dir reden. Darf ich reinkommen?" Leon nickte zurückhaltend und öffnete die Tür weiter, sodass Joshua eintreten konnte, was der jüngere auch tat. Leon schickte ihn ins Wohnzimmer, während er zwei Tassen Minztee aus der Küche holte. Dann setzte er sich gegenüber von Jo auf einen Sessel und sah ihn abwartend an. Der jüngere rutschte unsicher hin und her. Er war nervös. Das merke Leon nicht nur daran, sondern auch, weil sein rechtes Auge leicht zuckte. So hatte sich Nervosität bei Jo schon immer geäußert.
"Also... ähm... Ich.... Ich habe mich von Lina getrennt.", stammelte Joshua und sah Leon an. Dessen Herz klopfte sofort ein kleines bisschen schneller, doch sein Mund war schneller als sein Kopf. "Okay, was hat das mit mir zu tun?", rutschte es ihm in kaltem Ton raus, bevor er überhaupt darüber nachdenken konnte, was er darauf antworten sollte. Joshua kautw kurz auf seiner Unterlippe herum. Er schien sich zu sammeln. Dann platzte es plötzlich aus ihm raus: "Alles, Leon. Einfach alles! Fuck. Man. Leon. Ich liebe dich, okay? Du bist die Liebe meines Lebens und ich war ein Feigling, der sich das nicht eingestanden hat und ich weiß, dass ich dich damit extrem verletzt habe und es tut mir unglaublich leid. Ich kann und will diese Lüge nicht mehr leben. Ich.... Ich bin ein stolzer, bisexueller Mann und ich liebe dich, Leon Goretzka. Und ich will den Rest meines Lebens mit dir verbringen, nachdem ich schon so lange so dumm war, dich wegzuschieben."
Während seiner Rede hatte Joshua sich sehr gerade hingesetzt und in seinen Augen war ein leidenschaftliches Feuer gewesen, doch jetzt fiel er müde und verängstigt rückwärts gegen die Sofakissen und sah Leon an. Dieser starrte zurück. Das war doch gerade nicht wirklich passiert. Hatte ihm die Liebe seines Lebens gerade wirklich gesagt, dass sie mit ihm zusammen sein wollte? Ungläubig sah er Jo an. Er bekam kein Wort raus. Zu geschockt war er angesichts des Geständnisses.
Während der Stille wurde Joshua sichtlich nervöser und nervöser. Das fiel Leon natürlich auf und so zwang er sich, sich wieder zu bewegen. Nervös kratzte er sein Kinn. Dann sah er Joshua an. "Wirklich?", fragte er leise und als der jüngere nickte, atmete er tief durch. "Komm her.", sagte er dann und stand dabei auf. Auch Jo erhob sich und ging langsam auf Leon zu. Dieser streckte seine Arme nach dem jüngeren aus und zog ihn an sich heran. Einen Moment lang sah er ihn in die Augen, dann tat er, was er schon seit mehr als 10 Jahren tun wollte. Er küsste Joshua. Und dieser erwiderte den Kuss. Sanft bewegten ihre Lippen sich gegeneinander. Joshua legte seine Arme um Leons Nacken und intensivierte den Kuss ein wenig. Zu lange hatten sie auf diesen Moment gewartet. Aber jetzt wussten sie, dass endlich alles gut werden würde.
