7.Kapitel- Das Gespräch

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"Du hast ein schönes Zimmer." "Äh...danke." Ich setzte mich so hin das ich Carlisle anschauen konnte. Ich lehnte mich mit dem Rücken an meine Bettlehne, mit meinen Beinen saß ich halb im Schneidersitz, nur das rechte Bein war ausgestreckt. Ich sah Carlsile an. Dieser saß am Bettende an der Kante, seine Beine gespreizt, seine Arme auf den Beinen abgelegt. Er sah aus als würde er versuchen die richtigen Worte zu finden. Ich ließ ihn die Zeit. Ich schaute an meine Decke und versank in Gedanken. Keine Ahnung wie lange wir schon so saßen bis er anfing zu reden. "Du hast bestimmt mitbekommen das Olivia und ich uns draußen unterhalten haben." Er drehte den Kopf zu mir und sah mir direkt in die Augen. Seine Augen kamen mir etwas dunkler vor wie am Montag. Bestimmt lag dies nur am Licht. Ich nickte auf seine Aussage. "Sie hat mit mir über das Nachfragen geredet." Ich sah ein bisschen verwirrt zu ihn. Deswegen will er sich entschuldigen? "Es tut mir leid das ich dich damit belästigt habe oder das du das Gefühl hattest." "Äh...okay? An sich hab ich mich nicht belästigt gefühlt. Es ist... es war halt ein bisschen nervig, weiter nichts." Carlisle sah wieder zu Boden. Ich wieder an die  Decke. Es ist irgendwie eine unangenehme Stille. "Darf ich dir eine Frage stellen?" brach er das schweigen. "Frag was dir auf dem Herzen liegt." "Was ist dir eigentlich passiert? Warum hast du so Panik davor wenn dich jemand berührt?" Ich habe mit allem gerechnet, aber nicht mit so einer Frage. "Natürlich musst du sie nicht beantworten." Ich blickte auf meine Beine. Ich weiß nicht was ich machen soll. Erzähl ich es ihn oder nicht? Wie fang ich an? Wie bringe ich es am besten rüber? Ich hab darüber mit niemanden gesprochen. Dany weiß bescheid aber auch nur weil er live dabei war. "Es ist... an sich... ist es keine schöne Geschichte und ich denke daran auch ungern zurück." "Du musst es mir nicht erzählen. Wir kennen uns kaum und ich will von dir so etwas persönliches erfahren. Ich glaub ich bin ein Schritt zu weit gegangen." Ich schaute immer noch auf meine Beine. Carlisle erhob sich und ging Richtung Tür. "Ich bin nicht gut in reden. Weißt du? Das meiste mache ich mit mir selber aus...es hat aber auch noch niemand weiter nachgefragt. Wenn du weißt was ich meine?" Ich schaute ihn an. Er blieb in seiner Bewegung stehen. Seine Hand war zur Türklinge gestreckt, sein Blick lag auf der Tür. Er blieb ein paar Sekunden in dieser Position. Dann drehte er sich um und sah mir in die Augen. Ich blickte so gerne in seine wunderschönen goldenen Augen. Ich könnte Stunden damit verbringen in einfach anzuschauen. "Ich weiß das zu schätzen... es gibt einige Dinge die keiner über uns weiß oder nur ein paar Leute. Die Geheimnisse sind okay. Aber man  sollte immer jemanden von seinen Problemen erzählen anstatt sie einfach wegzustecken. Dafür hat man Familie und Freunde. Weißt dein deine Mom was dich manchmal bedrückt. Redest du manchmal mit ihr?" Ich schüttelte den Kopf. "Was ist mit Dany? Weiß er es?" Ich überlegte kurz. "Naja... einiges aber nicht alles." "Und warum? Warum erzählst du ihn nicht alles wenn du mit manchen Sachen zu ihn gehst?" ich zuckte mit den Schultern. "Ich will ihn nicht so sehr mit meinen Problemen zur Last fallen." "Ich kann verstehen wenn du dich keinen Fremden anvertraust oder du Angst hast mit deinen Problemen jemanden zur Last zur Fallen. Ich hab viele Patienten die genauso denken wenn sie der Familie oder den Freunden von ihren Problemen oder Krankheiten erzählen. Aber das diese Menschen die ein über alles lieben, egal mit welchen Problem oder mit welcher Krankheit, immer für einen da sind, ist den meisten Menschen unklar. Ich sag in solchen Fällen zu meinen Patienten, dass sie den Mut haben sollen und nachfragen ob es ein Problem, eine Belastung für ihre Familie oder Freunde darstellt. Und die meisten, nicht alle aber die meisten antworten mit nein. Die meisten sind für einen da und helfen oder hören einfach nur zu. Denn die meisten Probleme kann man zu zweit lösen. Also hab den Mut und frage Dany ob du ihn mit deinen Problemen zur Last fällst oder nicht. Und glaub mir er wird mit nein antworten, weil Dany für dich alles machen würde." Mit diesen Satz ging er aus mein Zimmer. Ich dachte über diese Worte nach. Ich war ein bisschen überrumpelt, irgendwie verstand Carlsile mich. Welche Sorgen oder eher Gedanken ich habe. Und er hört auch sehr aufmerksam zu. Also neben seinen guten Aussehen, kann er auch sehr gut zuhören. Er muss nicht mal was sagen, er hört einfach zu. Dieser Mann ist Gold werd. Vielleicht sollte ich die Worte von Carlisle zu Herzen nehmen und mit Dany darüber reden. Ich blieb noch eine Weile in mein Zimmer. Als ich langsam hunger bekam, ging ich runter. Dany war nicht mehr zu sehen. Mom und Carlisle unterhielten sich. Sie blickten auf als ich zur Tür hinein kam. " Also ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich hab hunger." Meine Mom schmuzelte. "Ich auch mein Schatz. Geh hoch und frag die Jungs ob die auch was essen möchten. Ich würde dann was bestellen, ich hab keine Lust was zu kochen." Ich nickte und schaute zur Carlisle. "Wollt ihr auch mit essen?" "Nein danke...äh...meine Familie ist auf einer spiezellen Diät" Ich zuckte mit den Schultern. "Wer nicht will hat schon." Ich ging hoch und fragte zuerst mein Bruder und Emmet ob sie hunger hätten. Mein Bruder bejahte, bei Emmet erwartete ich keine Antwort. Ich ging neben an und klopfte an die Tür. "Ja?" Ich öffnete die Tür. "Ich bin's. Ich wollte fragen ob du hunger hast?" "Na logo... ich hatte schon Angst das ich nichts mehr bekomme." "Haha... Mutti würde was bestellen." Ich drehte mich wieder um und wollte gerade gehen. Ich blieb stehen und drehte mich um. Ich frag ihn jetzt. Es wird kein besseren Zeitpunkt geben. "Dany... ich will dich noch was fragen." "Nur los, sag was dir auf dem Herzen liegt." Er lächelte mich freundlich an. Ich ging ins Zimmer schloss die Tür und setzte mich auf Bett. "Wenn ich manchmal mit meinen Problemen, mit  meinen Sorgen zu dir komme, belastete ich dich damit oder nicht?" Dany sah mich an. "Das ist jetzt nicht dein Ernst oder? Natürlich belastetest du mich damit nicht. Ich find es sogar voll toll wenn du mit mir übber deine Probleme redest, weil ich da weiß das du mir vertraust... also egal was ist du kannst immer gerne zu mir kommen." Ich sprang auf und fiel ihn in die Arme. "Danke." Wir blieben noch ein paar Minuten in der Umarmung. "Und nun sollten wir runtergehen und das Essen bestellen oder ich falle vor hunger gleich um." Wir gingen runter, suchten uns was zu Essen aus und setzten uns auf die Couch. Ich drehte mein Kopf zu Carlisle der am Esstisch saß. Meine Mom war in der Küche und bestellte das Essen. "Ihr bleibt doch aber noch?" fragte ich zu Carlisle. "Wenn du möchtest, gerne." Da war wieder das bezauberne Lächeln was den ganzen Raum viel heller erscheinen lässt. Ich konnte mein Blick nicht von Carlisle wenden und starrte ihn in Gedanken versunken an. Bis die Stimme meiner Mom mich zurück ins hier und jetzt holte. "Das Essen ist ca. in einer dreiviertel Stunde fertig." "Ohhh... in dieser Zeit bin ich verhungert." gab Dany von sich. Wir mussten alle lachen. "Wie wäre es wenn wir in der Zeit noch ein bisschen Mariokart spielen?" "Wir haben aber nicht genügen Controller das alle mitspielen können." Ich überlegte kurz. "Dann bilden wir Teams. Dany, du und ich. Mom, Carlisle und Emmet verteilen sich auf uns drei auf und dann spielen wir immer abwechselnt." Es willigten alle ein. Dany und meine Mom waren ein Team. Charlie mit Emmet und ich mit Carlisle. Wir hattte alle eine Menge Spaß bis das Essen kam. Wir gingen rüber zum Esstisch und aßen. Nebenbei unterhielten wir uns über irgendwelche Sachen und lachten viel gemeinsam. Gegen 21 Uhr verabschiedeten sich die Cullens bei uns. Wir schauten zu viert Netflix weiter, bis wir alle tot müde ins Bett fielen. Bevor ich ins Bett ging machte ich mein Fenster weit auf, das frische Luft reinkam. Irgendwann in der Nacht musste ich auf Toilette, da viel mir auf das hinten in der Ecke jemand steht. Ich machte das Licht an, blickte auf die Stelle, doch da war niemand. Verwirrt ging ich auf Toilette und legte mich wieder ins Bett. Noch einmal blickte ich in die Ecke doch die blieb leer. Hatte ich mir echt eingebildet das da jemand stand. Ich schüttelte den Kopf. So verwirrt kann ich doch nicht sein? Ich bin mir sicher das da jemand stand. Ich machte das Licht wieder aus und schlief schnell wieder ein.

Bis(s) die Musik stopptWhere stories live. Discover now