5.Kapitel- Panik

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Beim betreten des Fahrstuhls wurden meine Hände ein bisschen schwitzig und mein Herz fing leicht an zu rasen. Der erste Grund war das wir uns in einen kleinen Raum befinden wo jederzeit noch mehr Menschen einsteigen könnten. Der zweite Grund ist das ich gerade festgestellt habe das ich Dr. Cullen schon begegnet bin. Es ist mir leicht unangenehm das ich am Anfang nicht wusste wer vor mir steht. Ob er mich auch erkannt hat? Oder hat er mich im Bus überhaupt beachtet? Vielleicht ist es auch das erstmal das er mich sieht. Das wäre für mich nicht so unangenehm. Ich meine im Bus hat er nicht einmal zu mir geschaut. Carlisle drückte die 4. Das heißt also das wir 4 Etagen fahren mussten bevor wir wieder aussteigen. Na toll! Wir gingen nach hinten und lehnten uns an die Wand. Ich versuchte mich selbst ein bisschen zu beruhigen und atmete tief ein und wieder aus. Ich versuchte nicht weiter in Panik zu verfallen. Ich meine was soll mir schon passieren. Vertieft in meinen Gedanken merkte ich nicht das der blonde Arzt mich beobachtete. Als ich es mitbekommen habe lächelte ich zu hin. Er erwiederte mein lächeln, jedoch sah das lächeln ein bisschen besorgt aus. " Alles okay?" fragte ich ihn. Er nickte "Und bei dir?" Ich nickte auch, aber etwas zaghaft. Mittlerweile sind wir in der 2. Etage angekommen als der Fahrstuhl stehen blieb und die Türen sich öffneten. Ich glaube für eine Moment hat mein Herz aufgehört zu schlagen. Es wollten fünf Menschen in den Fahrstuhl. Zwei von den hatten noch Rollstuhlfahrer dabei. Ich schaute vor Panik in jede Ecke von den Fahrstuhl bis mein Blick den von Carlisle traf. Vielleicht verstand der Arzt was in mir gerade vorging. Denn er legte sanft seine Hand auf meinen Rücken und drückte mich in Richtung der rechten hinteren Ecke des Fahrstuhls um den Leuten platzt zu machen die einstiegen. Er drückte mich genau in die Ecke rein und stellte sich dann vor mich das ich die Leute nicht mehr sehen konnte. Der Arzt wühlte in seiner Kitteltasche rum und hielt auf einmal eine Lampe in der Hand und leuchtet mir damit in die Augen. Mittlerweile hatte die Tür sich wieder geschlossen. Ich wollte wissen wann die Menschen wieder aussteigen wollten. Ob das vor uns war oder nach uns. Ich drehte mein Kopf zur Seite und wollte ein paar kleine Schritte machen um die Anzeige zu sehen. Auf einmal legte sich eine Hand um meine Taille . Ich zuckte erschrocken zusammen. Es waren zwei meiner schlimmsten Ängste passiert. Ich bin in einem kleinen Raum wo es so schnell keinen Ausweg gab und ich werde von jemanden Fremden berührt, was jetzt nicht wirklich eine Angst ist aber in dieser Situation das ganze auch nicht verbessert. Die Hände an meiner Taille waren einfach zu viel und ich lies meiner Panik freien Lauf. Ich merkte wie ich voller Panik wild in den Fahrstuhl hin und her schaute. Wie meine Beine immer schwerer und weicher wurden. Mein Atem wurde mit jeder Sekunde schneller. Mein Herz raste. Ich krallte meine Hände in die Arme von Carlisle  der seine Hände immer noch um meine Taille hatte. Dieser schaute sehr besorgt zu mir herunter. Ich sah wie seine Lippen sich bewegten, ich hörte seine Stimme aber ich verstand nicht welche Worte er sagte. Egal welcher im Fahrstuhl redete ich verstand kein einziges Wort. Es wäre als würde eine Wand zwischen uns stehen, das diese Wand die Wörter aufschluckt und nur die Laute durchlässt. Mit jeder Minute die verging wurden meine Beine schwerer, ich hatte das Gefühl das ich mich nicht mehr lange auf den Beine halten könnte. Immer weniger bekam ich von meiner Umwelt mit. Immer mehr verfiel ich in Panik. Ich merkte leicht wie der Griff von Carlisle sich verstärkte. Ich merkte wie meine Lunge sich Stück für Stück zu schnürte, wie mir immer mehr schwarz vor Augen wird.  Ich bekam im Unterbewusst sein mit das es Bing machte und die Fahrstuhltüren sich wieder öffneten. Ich wollte mich bewegen wollte nur noch raus hier. Doch meine Beine ließen es nicht zu. Einfach nur das anheben von meinen Fuß war zu schwer und ich fiel in Carlisle Arme. Er reagierte sofort und verstärkte so den Griff letztendlich das ich nicht umfallen konnte. Die Menschen die im Fahrstuhl waren sind ausgestiegen, ich wollte auch endlich hier raus. Ich brauche frische Luft, ein größeren Raum.  Es ist egal ich will einfach nur hier raus. Ich sammelte all meine Kraft, also zu mindestens versuchte ich es, und sah in seine goldbraunen Augen, die immer noch voller Sorge zu mir herunter schauten. "I-ich... m-muss..." Ich konnte einfach nicht weiterreden. Ich  hatte das Gefühl das ich keine Luft mehr bekomme. Ich löste meine Hände von Carlisle Arm und legte sie auf seine Hände und schob diese weg. Ich schwankte rüber zur anderen Ecke und ließ mich dort in die Hocke fallen. Dann setzte ich mich hin, winkelte meine Beine an, legte meine Arme um diese. Mein Kopf lehnte ich leicht nach hinten so das dieser an der Wand wahr. Ich versuchte mich zu beruhigen.  Ich atmete tief ein und aus.  Immer und immer wieder. Nach gut fünf Minuten hat sich mein Atem wieder so gut es ging beruhigt. Mein Herz raste nicht mehr und ich bekam wieder was von meiner Umwelt mit. Ich hatte meine Augen geschlossen um mich besser auf die Atmung zu konzentrieren. Nun öffnete ich sie und schaute mich um. Ich merkte das der Fahrstuhl gar nicht mehr fuhr. Ich schaute auf die Anzeige und sah das wir in Etage 5 waren. Warum sind wir denn nicht ausgestiegen? Ich hab gar nicht mitbekommen das wir eigentlich schon raus mussten. "Ist alles wieder okay?" Ich schaute zu den Arzt der mir gegenüber saß. "Warum sind wir nicht ausgestiegen?" fragte ich ihn, anstatt auf seine Frage zu antworten. " Wärst du denn dazu in der Lage gewesen auszusteigen?" Ich zuckte mit den Schultern. "Wäre vielleicht besser gewesen mich aus der Situation raus zu bringen anstatt zu warten." Ich hatte jetzt keine Lust mit  Carlisle zu diskutieren. Er ist Arzt er wird an sich schon wissen was er macht. Obwohl ich gerne aus den Fahrstuhl so schnell wie möglich ausgestiegen wäre. Ich versuchte mich aufzurichten. Merkte dabei das meine Beine noch sehr zittrig sind und ich von meiner Panikattacke noch sehr geschwächt war. "Vielleicht solltest du noch eine Weile warten bist du aufstehen solltest." "Ich kann nicht ich muss hier raus!" Ich drückte den Knopf und die Fahrstuhltür öffnete sich. Ich hangelte mich an der Wand in den Gang. Gegenüber waren Stühle. Ich schwankte schnell zu den Stühlen und lies mich nieder. Carlisle setzte sich auf den Stuhl neben mir. "Hast du Angst vor kleinen Räumen?" Ich nickte "Aber richtig schlimm wird es wenn der Raum mit Menschen überfüllt ist." "Verstehe, dir geht es jetzt wieder besser? Du hast meine Frage vorhin ignoriert." "Ja" "Du solltest dich jetzt ausruhen. Eine Panikattacke stiehlt den Körper viel Kraft" "Ja mach i-... ich hab meiner Mutti versprochen das ich ihr Geld vorbei bringe. Ich muss das noch schnell machen." Ich sprang auf, merkte sofort das sich alles dreht und taumelte ein Stück zurück. Carlisle ist fast zeitgleich mit mir aufgesprungen und hielt seine Hand fast an meinen Rücken. Ich war ihn sehr dankbar das er mich nicht berührte. "Ich hab ja gesagt das du vorsichtig sein sollst." Es dauerte ein paar Minuten bis es sich aufhörte zu drehen. Dann liefen wir Richtung Treppenhaus. Ich gab meiner Mom meinen Geldbeutel und verabschiedete mich auch gleich wieder. Sie schaute nur verwundert warum der Chefarzt bei mir war. Ich sagte darauf hin nur das ich ihr es heute Abend erzählen werde. Ich wollte mich wieder auf den Weg zum Studio machen. Mein Plan war eigentlich alleine zu gehen aber der blonde Mann neben mir bestand darauf mich zu begleiten. Immerhin konnte ich ihn ausreden das er mich nach Hause fährt. Also liefen wir zum Studio. Es dauerte ungefähr eine halbe Stunde bis wir da waren. Dany verabschiedete gerade die Jungs und schaute dann in die Richtung von uns. Dr. Cullen erklärte kurz das ich mich ausruhen sollte und keine anstrengenden Sachen machen soll. Dany nickte, ich verabschiedete mich von Carlisle und ging dann mit Dany rein. Dort legte ich mich auf die Couch und ruhte mich aus. Dany machte ein paar Kleinigkeiten im Studio fertig. Gegen 16 Uhr klingelte es an der Tür und meine Mom stand davor. Sie erklärte kurz das Dr. Cullen. ihr gesagt hat, das ich euch lieber nach Hause fahren sollte. Also fuhren wir mit meiner Mom zurück nach Hause. Auf dem Heimweg erklärte ich ihr im groben was passiert ist. Daraufhin sah sie etwas besorgt zu mir.  "Mom mir geht's gut. Kannst dich bei Carlisle bedanken dafür." Als wir zu Hause waren, ging ich sofort ins Bett und schlief auch schnell ein.  

Bis(s) die Musik stopptWo Geschichten leben. Entdecke jetzt