Kapitel IV

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Rodolphus saß im Salon, sein Blick war auf den Kamin gerichtet. Der Abend bei Crouch lief besser als er dachte, früher hätte er nie ernsthaft in Erwägung gezogen, mit den anderen privat zu verkehren, doch tatsächlich waren sie alle auf einer Wellenlänge. Selbst die jüngeren, Rowle und Malfoy. Doch das lag an ihrer Erziehung.

Stöhnend ließ er den Kopf nach hinten fallen, wo war das Schlammblut nur? Der Sommer war um und es gab noch keine Spur von ihr oder dem Potter Jungen. „ Brauchst du irgendwas?“ riss ihn die Stimme seiner Ex Frau aus den Gedanken. „Ich dachte du bist schon weg.“ gab er knapp zurück. Bellatrix reckte stolz ihr Kinn raus. „Ich gehe auch gleich, es ist wahrlich eine Wohltat, nicht mehr heimlich verschwinden zu müssen. Du sahst nur so aus, als würdest du etwas brauchen.“ Sie hatten einander zwar nie geliebt, doch respektiert. Also verkniff sich Rodolphus sein eigentlicher Gedanke. „Bella, ich kann nicht leugnen das deine Affäre meinen Stolz nicht verletzt hat, wir haben keine Kinder bekommen, weil wir nur in unserer Hochzeitsnacht miteinander geschlafen haben um die Ehe zu vollziehen. Ich danke dir für deine Fürsorge, doch das soll nicht länger auf deinen Schultern lasten. Du kannst das Anwesen im übrigen gern behalten, Rabastan und ich werden zu Crouch ziehen. Wir werden dort mit Miss Granger leben.“ erklärte er. Bissig antwortete sie ihm: „Ich habe es verstanden, das ich sie nicht foltern darf und nur dir zu liebe, werde ich das auch respektieren! Auch wenn mir das zu wieder ist, aber ich würde nicht wollen, das du dich mit einer lebenden Leiche vergnügst.“ Und damit war sie verschwunden.

Plötzlich hörte Rodolphus wie jemand klatschte: „Wow, nach all diesen Jahren, war dieses Gespräch so tiefsinnig, wie eh und je. Mal abgesehen von der Tatsache, das sie überhaupt nicht auf das reagiert hat, was du eben gesagt hast.“ machte sich sein jüngere Bruder lustig.

„Schön das du noch scherzen kannst Rabastan, dann ist die Situation für dich ja gar nicht so tragisch? Hast du wie Dolohov auch einen Narren an sie gefressen?“ fragte sein Bruder. Rabastans grüne Augen funkelten. „Nein, ich habe sie ja nur kurz gesehen, aber für was soll ich mir das Leben schwer machen? Es ist wie es ist.“ gab Rabastan zurück und nahm gegenüber von Rodolphus Platz. Sein älterer Bruder betrachtete ihn und ein dunkles Lachen drang aus seiner Kehle. „Ja, ich sehe, wie du so locker sein kannst, wessen Blut klebt da an deinen Händen Bruder?“ fragte er ohne den Blick von ihm abzuwenden. „Ach das? Ich hab nur etwas Dampf abgelassen, eine Frau kann ich mir nicht nehmen, sie ist noch nicht da. Ein Mann muss dann eben vorerst andere Wege finden.“ er zwinkerte seinem Bruder zu. „Ich weiß allerdings nicht wie ich das bis Dezember aushalten soll…" sagte Rabastan und blickt hoch zur verzierten Decke des Salons. „Rab stell dich nicht so an, wir waren all die Jahre in Azkaban, also ich erwarte das du dich bis dahin ja wohl beherrschen kannst.“ Rabastan sah seinen Bruder erneut an „Das ist was anderes und du weißt das genau, in diesem Drecksloch sind wir keine Menschen, das einzige was gezählt hatte, war unser überleben. doch jetzt sind wir frei und mein Körper sehnt sich wieder nach all den Köstlichkeiten, die das Leben zu bieten hat.“ Rodolphus schüttelte belustigt mit dem Kopf, doch er wusste wovon sein Bruder sprach. Auch sein Körper hatte ihm mehr als deutlich gemacht, das er wieder zu gewissen Gewohnheiten zurück kehren wollte. „Bald Rabastan, bald ist es soweit und dann wird alles weitere auch, wie ein Uhrwerk laufen.“ antwortete der ältere Lestrange Erbe. Rodolphus war ein Strateg und wenn die Dinge so liefen, wie er es ahnte, dann wäre, sobald Miss Granger in seinen Händen war, alles andere ein Spaziergang.

Mit zittrigen Knien ging Hermine zurück, sie hatte Theo total vergessen. Den ganzen Nachmittag hatte sie mit Sophie trainiert und war dann bei Alexej gewesen. Bis ihr dann einfiel, das sie mit Nott noch verabredet war. Langsam wurde sie nervös, sie hatte doch erst gestern ihr erstes Mal gehabt und nun musste sie sich einem anderen Mann hingeben, wie Theodore wohl zu ihr sein würde. Bisher war er sehr sanft und liebevoll mit ihr, er hatte ihr heute offenbart, das er eine Beziehung zu ihr aufbauen wollte, doch er war ein Slytherin, das konnte alles genauso gut eine List gewesen sein. Sie waren ja in der Öffentlichkeit, er hätte zum Schein so handeln können. Schnell eilte sie zu ihm, bevor ihre Gedanken sie wieder übermahnten.

The Wife of Death EatersWhere stories live. Discover now