Kapitel II

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Nachdem Hermine Alexej ins Waisenhaus zurück gebracht hatte, ging sie zurück ins Anwesen um auf ihr Zimmer zu gelangen. Es war spät und das Mädchen wollte diesen Tag nur noch beenden und hinter sich lassen. Sie war schlagartig wieder wach als sie ihre Zimmertür öffnete und Fiennes in ihrem Zimmer entdeckte. 
„Du hast eine sehr interessante Büchersammlung" begann er das Gespräch. „Danke, was machst du hier?" fragte sie und hoffte sie klang nicht allzu unhöflich. Der Black Junge drehte sich um „Wir müssen reden und das weißt du, ich habe dir Zeit gelassen aufgrund dessen, was dir widerfahren ist, aber langsam läuft mir die Zeit davon."

Eindringlich sah er sie an, wie damals auch schon. Hermine sah den Jungen vor ihrem inneren Auge, den 15 jährigen Fiennes den sie damals an ihrem ersten Tag hier kennengelernt hatte. Plötzlich wurde ihr Mund ganz trocken und ihre Atmung beschleunigte sich. Natürlich bemerkte Fiennes dies sofort, seine Mundwinkel zuckten kurz nach oben und etwas blitzte in seinen Augen auf. Etwas, das ihr nur allzu bekannt war. Mit einer fließenden Bewegung erhob er sich und ging auf sie zu. Tief in ihrem inneren wusste sie das dieser Tag kommen würde, ein kleiner Teil in ihr wusste es schon immer. Er würde der Eine sein, dem sie sich das erste Mal hingeben würde. 

Er hatte sie praktisch in diese Richtung hin gelenkt, im Laufe der Jahre hatte er stets dafür gesorgt, das er in ihrem Kopf war und niemand sonst. Klar, sie ist mit Viktor Krum zum Ball gegangen und er hatte auch versucht sie zu küssen, doch Hermine wies ihn ab. Krum dachte zum Glück es läge daran, dass sie zu jung und schüchtern war. Doch sie wusste es besser, es ging nicht darum, das sie schüchtern war, das dachte sie anfangs auch. Doch dann kam Fiennes Black und stellte ihre Welt recht zügig auf den Kopf.

Als sie ihn kennengelernt hatte, dachte sie, er wäre wie sie, an Liebe und der körperlichen Begierde überhaupt nicht interessiert. Er war wissbegierig und lernte Stunden, tagelang mit ihr. Doch irgendwann berührte er sie, mal am Arm, dann glitten seine Finger ganz sanft über ihr Bein und an ihrem dreizehnten Geburtstag hatte er sie das erste Mal geküsst. Richtig geküsst, es zog ihr den Boden unter den Füßen weg, die Explosion an Gefühle die in ihrem Körper tobten waren unbeschreiblich. Seine sanften Lippen, die sich so perfekt auf ihren angefühlt hatten. Seine Zunge die über ihre Unterlippe strich und sie dann keuchend den Mund für ihn geöffnet hatte. Es war perfekt, auch wenn Hermine nie davon geträumt, oder gar einen Gedanken daran verschwendet hatte, dieser Moment, dieser Kuss waren perfekt.
Schnell schüttelte sie den Gedanken aus ihrem Kopf, sie spürte jetzt schon, wie ihr Körper augenblicklich darauf reagierte. Hermine sah Fiennes wieder an und konzentrierte sich nun auf seine Worte.

,, Ich habe dir schon immer gesagt das du mein bist, erinnerst du dich? Jetzt muss ich dich mit irgendwelchen Wichsern teilen und du kannst dir gar nicht vorstellen, wie die pure Wut durch meinen Körper strömt. Tag für Tag, jedes Mal wenn ich diesen verdammten Brief auf meinem Tisch sehe." sie glaubte ihm, sie sah den Hass und die Abscheu in seinen wunderschönen grünen Augen. Sie selbst fühlte sich nicht wohl dabei, auch wenn ihre Träume eine ganz andere Geschichte erzählten. 
,,Fiennes, wir können es nicht ändern, auch wenn ich mir das Wünsche.''
,,Das weiß ich schon selbst, aber ich habe es immer gesagt und es auch gemeint!'' sagte er und kam näher. ,,Du gehörst mir Hermine, ich, nur ich allein werde dein erster sein mein Herz.'' seine letzten Worte waren nicht mehr als ein Flüstern und doch erschütterte es Hermine bis ins Mark.

,,Hermine, möchtest du wirklich mit einen von ihnen dein erstes Mal haben?" fragte er gerade heraus und dem Gryffindor Mädchen wurde ganz anders bei dem Gedanken. „Das.. das wird doch für den Anfang gar nicht nötig sein." sagte sie schnell und wurde rot. „Hmm, und du bist so naiv und glaubst, das erwachsene Männer, das langsam angehen lassen wollen? Besonders diese Art von Männer? Möchtest du das damit sagen?" fragte Fiennes zuckersüß zurück. Hermine war nicht dumm, in ihren schlimmsten Albträumen taten die Todesser des dunklen Lords unaussprechliche Dinge mit ihr, die aus irgendeinem perversen Grund ihren Körper erregten und mit Vorfreude und Adrenalin überschütteten. Ihr war bewusst, sollten die Todesser sie in die Finger bekommen, würde sie sich für die ersten Tage in einem Bett gefesselt vorfinden, wenn nicht sogar schlimmeres.

The Wife of Death EatersDonde viven las historias. Descúbrelo ahora