Thema: Erfolg und Misserfolg

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Die letzte Woche war der Hammer! Ich hatte so viel Spaß mit euch zu diskutieren und bin unendlich dankbar, dass ihr diesen Ort mit offenen Armen angenommen habt!

Wollen wir noch ein bisschen bei emotionalen Themen bleiben? Seid ihr dabei?

Inspiriert von @Raya1352 geht in dieser Woche um den Umgang mit Erfolg und Misserfolg. Ich weiß nicht, wie es euch gerade geht, aber bei mir kommen direkt Gefühle hoch.

Da schreibst du dir die Finger wund, tagelang, nächtelang. Du bist vollkommen von deiner Idee überzeugt, deine eigene Geschichte hat dich tief in ihren Bann gezogen. Und schließlich kommt der Moment, wo du deinen Schatz mit der Außenwelt bereit bist zu teilen! Aufgeregt lädst du das erste Kapitel hoch und dann ... ja dann ...

Im Bestfall hast du schon einen treuen Leserkreis, der sich aufgeregt auf dein neuestes Werk stürzt und dich mit mit Lob und Anerkennung überschüttet. Nicht bloß aus purer Nettigkeit, nein! Weil du gut bist! Die Sternchen flattern wie von Zauberhand ins Haus, die Klickzahlen schießen in den Himmel.

Was macht der Erfolg mit dir? Wie gehst du damit um? Fühlst du dich selbst bestätigt, weil du intuitiv schon wusstest, dass du was kannst? Oder kannst du es selbst nicht fassen und brauchst paar Tage, um es zu realisieren? Ist dir Erfolg wichtig, um überhaupt weiter zu machen? Brauchst du Erfolg als Motivation?

Da gibt es ja noch die andere Seite der Medaille. Wenn einfach nichts passiert. Oder nicht viel. Du hast vielleicht gerade angefangen und hast noch keinen Bekanntheitsgrad. Oder du hast dich mit deiner neuen Geschichte zu sehr von deiner typischen Arbeit entfernt, sodass dein Umfeld nicht so recht weiß, wie es damit umgehen soll. Die positiven Kommentare bleiben aus, die Klickzahlen sind eher mau. Dabei hast du schon zehn weitere Kapitel vorbereitet. Und jetzt?

Ziehst du dein Ding durch, auch wenn schon am Anfang abzusehen ist, dass deine Geschichte nicht viel Interesse erweckt? Oder siehst du die Niederlage rechtzeitig ein, bevor du mehr Zeit und Liebesmühe in eine Story investierst, die am Ende kaum jemand lesen will? Und dann gibt es vielleicht noch paar negative Kommentare, die dich zum Zweifeln bringen. Wie sehr lässt du Kritik von einzelnen Personen an dich heran? Wie sehr lässt du dich davon beeinflussen?

Rayas Erfahrung mit ihrer ersten Veröffentlichung war geprägt durch fehlendes Feedback ihrer Leser. Die Verunsicherung und Frustration darüber war ziemlich groß.

Ich habe in den letzten Jahren einige Geschichten veröffentlicht. Der Erfolg kam definitiv nicht über Nacht. Manch einer würde sagen, von Erfolg hätte man in keinen Fall so richtig sprechen können. Ich habe jedoch was über mich selbst gelernt in dieser Zeit: Ich schreibe in erster Linie für mich selbst. Es gibt mir Lebensfreude. Und wenn ich das erreicht habe, dann nenne ich das Erfolg.

Wie definiert ihr Erfolg? Wie definiert ihr Misserfolg? 

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