𝒫𝓇ℴ𝓁ℴ𝑔

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Erzähler pov:

Marcy, ihr älterer Zwillingsbruder Marlon, ihr jüngerer Bruder Leon, ihr Vater Joachim und ihre Mutter Maple wohnten zusammen in Grünwald. Marcy's Vater gehörte der Eisdealer und ihrer Mutter gehörte die Modeboutique gegenüber der Tageszeitung. Das Leben der Familie Wessel-Masannek war gut. Ihre Welt war heile und liebevoll. Bis zu dem Augenblick als die Nachricht kam. Ihre Mutter hatte Krebs.

Und auch nach zwei Jahren konnten sie keine guten Nachrichten erreichen. Ein Jahr bevor die ganze Situation mit dem dicken Michi und den ganzen anderen Gegnern der Wilden Kerle ans Licht kam.

Ein Jahr, vor dem ganzen Chaos, kamen die Neuigkeiten auf die keiner gewartet hatte.

*1 Jahr vor dem dicken Michi*

𝐌𝐚𝐫𝐜𝐲:

Die Klinik, in der meine Mutter behandelt wurde, lag ungefähr eine Stunde mit dem Auto entfernt von Grünwald. Deswegen konnten wir sie leider nicht so oft besuchen, was aber auch daran lag das sie nur einmal im Monat Besuch bekommen durfte. Aber da heute wieder Besuchstag war konnten wir sie endlich wiedersehen.
Ich musste auf der Autofahrt eingeschlafen sein, den etwas rüttelte an meiner Schulter. Verschlafen öffnete ich meine Augen und sah Marlon an. ,,Wir sind da Marcy" sagte er sanft. Ich nickte leicht und gähnte, während ich mich abschnallte. Vorsichtig stieg ich aus dem Auto aus. Die Klinik machte mir schon immer etwas Angst. Marlon stellte sich neben mich und nahm meine Hand in seine bevor wir losgingen. Leon, Marlon und ich saßen im Wartezimmer während Papa uns anmeldete. Als er zu uns kam mussten wir noch 10 Minuten warten bis uns eine Krankenschwester zu Mama führte. Als wir bei ihrem Zimmer ankam machte die Krankenschwester uns die Tür auf und sagte: ,,Sie haben 2 Stunden. Dann müssen wir sie leider bitten zu gehen. Herr Wessel-Masannek, der Herr Doktor würde sich gerne noch mit Ihnen nachher unterhalten." Papa nickte und die Krankenschwester ging weg. Als wir den Raum betraten kam uns der Geruch von Krankheit entgegen. Wir liefen langsam auf Mama zu und sahen sie lächelnd an. ,,Hallo Mama" sagte Marlon leise. Mama drehte ihren Kopf zu uns und lächelte uns an. ,,Hallo Marlon, Leon und Marcy. Ihr seid ganz schön groß geworden seit dem letzten Mal. Kommt her" sie breitete ihre Arme einladend aus. Schnell schloss sie uns in ihre Arme. ,,Hallo Mama, wir haben dich sehr vermisst. Wirst bald wieder gesund?" Fragte Leon hoffnungsvoll. Mama lächelte erschöpft. ,,Bald, Leon. Bald." Nun trat auch Papa ans Bett. ,,Hallo Maple" ,,Hallo Joachim. Ich habe euch vermisst" Papa beugte sich zu Mama runter und gab ihr einen Kuss. Papa zog uns die drei Stühle, die im Krankenzimmer herum standen, ans Bett. Marlon, Leon und er setzten sich darauf. Ich durfte mich zu Mama aufs Bett setzen. So verbrachten wir unsere gemeinsame Zeit zusammen und die zwei Stunden verflogen wie im Flug. Und dann kam auch schon die Krankenschwester von vorhin wieder. ,,Herr Wessel-Masannek sie können jetzt zum Herrn Doktor ihre Kinder können solange noch bei ihrer Frau bleiben." Papa nickte und sah Mama nochmal liebevoll an und ging dann raus um den Doktor zu treffen. ,,Marlon, Leon und Marcy. Ihr seid mit Papa die wichtigsten Personen für mich. Das wisst ihr doch oder?" Wir nickten. ,,Natürlich Mama, du bist mit Papa auch die wichtigste Person für uns" sagte ich leise. ,,Ihr müsst mir genau zuhören Ok?" Wieder nickten wir. ,,Gut. Ihr wisst das ich sehr Krank bin. Und ich werde leider nicht mehr gesund. Es gibt leider nichts was mir helfen kann. Hört mir zu, Ok? Ich möchte das ihr mir etwas versprecht." ,,Alles" antworteten wir zusammen. ,,Ok, das ist gut. Versprecht mir das ihr auch euren Papa und euch selber aufpasst. Das ist mir sehr wichtig. Ihr seid mein ein und alles. Ihr seid meine Liebe, mein Herz und meine Seele." Sie blickte von Leon, zu Marlon und dann zu mir. ,,Ich weiß das es schwer ist aber ihr müsst wissen das ich nicht mehr viel Zeit habe." Bedrückt sah sie uns an und fing dann an zu weinen. ,,Ich sollte eigentlich für euch da sein" schluchzte sie. ,,Mama, du kannst doch nichts dafür das du krank bist. Wir werden auf Papa aufpassen. Versprochen. Und...und..." mir blieben die Worte im Hals stecken. Marlon nahm mich in den Arm um mich zu beruhigen. ,,Werden wir dich nach heute nochmal wiedersehen?" Fragte Leon leise, jedoch schüttelte Mama schwach den Kopf. Und nun liefen auch Marlon und Leon Tränen die Wangen runter. ,,Ich will nicht das du gehst" weinte Leon leise und Mama schloss ihn in ihre Arme. ,,Ich weiß, ich weiß. Ich auch nicht, ich auch nicht." Und auch ich und mein Zwilling wurden von Mama in die Arme geschlossen. So verharrten wir bis Papa kam. Nun war es Zeit Abschied zunehmen. Das wussten wir. ,,Ich habe dich ganz dolle Lieb Mama" weinte ich. Unbemerkt drückte Mama mir ihren Ring in die Hand. Wir drückten sie alle nochmal und gaben ihr einen letzten Kuss auf die Wange bevor wir drei rausgingen um unseren Eltern eine Minute zu zweit zulassen. Draußen angekommen nahm Marlon mich in den Arm und auch Leon schloss sich unserer Umarmung an.

Wir lebten ein halbwegs normales und ruhiges Leben hier in Grünwald. Jedoch sollte sich das in diesem Moment ändern. In dem Moment als wir von unserer Mutter Abschied nahmen. Und dann sollte sich unsere ganze Welt noch um 180° drehen.

𝐖𝐢𝐭𝐡 𝐡𝐚𝐭𝐞 𝐜𝐨𝐦𝐞𝐬 𝐥𝐨𝐯𝐞   𝐃𝐖𝐊Where stories live. Discover now