Short Story: Haut und Hände

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Der Schmerz in meiner unteren Magengegend verdreifachte sich, als Sarumi und ich die Treppe herunterstolperten. Wir mussten uns gegenseitig stützen - Asami war komplett erschöpft, wenn nicht sogar ein wenig unter Schock, während ich die Nachwirkungen von der Make-Out-Session mit dem Dachgeländer ertragen musste.

Als wir das richtige Stockwerk erreichten, seufzte ich schon fast vor Erleichterung, weil meine Beine so sehr zitterten.

"G-Geht es dir gut, Ayuna-chan?", Sarumi hatte mein Leiden mittlerweile bemerkt, ich konnte spüren, wie sich ihr Körper ein wenig anspannte. Wahrscheinlich war sie gerade dabei, sich die Schuld für alles einzureden, deswegen schenkte ich ihr ein Lächeln, um sie ein bisschen zu beruhigen.

Mit meiner linken Hand stieß ich die Tür auf, die Flur und Treppenhaus trennte - sofort wurde die ruhige Atmosphäre durch ein chaotisches Wimmelbild ersetzt. Die Lautstärke und der Geruch nach Desinfektionsmitteln sorgten dafür, dass mein eh schon gereizter Magen einen Salto schlug - gerade noch so konnte ich mich daran hindern, die schönen weißen Böden vollzureihern.

"Hayashi!", als ich Obikis Stimme hörte, sah ich auf, auch wenn die Welt vor meinen Augen zu drehen begann. Mein Körper wurde urplötzlich ziemlich schwer, was dafür sorgte, dass ich aus Sarumis Armen glitt und mit dem Boden kollidierte. Die Teenagerin quiekte erschrocken auf, bevor sie zu Knie ging und ihre Hand auf meine Schulter legte.

"Alles gut - ich bin nur ein bisschen erschöpft", murmelte ich, während ich mich wieder auf meine Füße zwang. Ich schenkte ihr ein beruhigendes Lächeln, bevor sich eine Menschentraube um uns herum bildete.

Im Hintergrund konnte ich für einen kurzen Moment die Gesichter von Asamis Eltern aufblitzen sehen, doch diese wurden schnell wieder verdeckt, als sich mein Teamkollege zu mir herunterbeugte.

"Verdammt - du hättest nicht alleine gehen sollen, Hayashi! Was ist passiert?", Obiki griff mir unter die Arme und stützte mich. Ich schüttelte einfach nur den Kopf, um ihm zu signalisieren, dass das ein Thema war, worüber wir zu einem späteren Zeitpunkt sprechen sollten.

"Hast du Chishiya erreicht?", wollte ich stattdessen mit zusammengebissenen Zähnen wissen und der Krankenpfleger nickte leicht, während sich Sarumi an meine andere Seite drängte und meinen Arm griff - sie wollte mich gar nicht mehr loslassen.

Kein Wunder - ich verübelte es ihr keineswegs.

"Er und Hinata sollten gleich da sein - komm du erst einmal mit!", wies er mich an, bevor er mich sanft in Richtung Personalräume lenkte. Mit schwerfälligen Schritten musste ich mich seiner Kraft ergeben - auch wenn ich nach seinem Ärmel griff und leicht daran zupfte.

"Seht bitte nach Sarumi", flüsterte ich ihm leise zu, "Lasst sie jetzt nicht alleine." Der junge Mann blickte zum Teenager auf meiner anderen Seite und nickte dann erneut leicht, bevor er eine Krankenpflegerin heranwinkte. Ich wandte mich währenddessen zu dem Mädchen. "Sarumi-chan", meinte ich leise, "Gehst du bitte für einen Augenblick mit der Krankenschwester da vorne mit?"

Ihre Augen weiteten sich ein wenig und ich konnte mir denken, was gerade in ihrem Kopf vorging. "Aber-", wollte sie gerade erwidern und ich nickte einfach nur leicht.

"Ich weiß... ich werde nachkommen, okay?", flüsterte ich ihr leise zu, während Obiki langsam ungeduldig wurde, "Du brauchst keine Angst haben, okay?" Mein Zittern in der Stimme und meine Bitte schienen Wirkung zu zeigen, denn sie ließ langsam von mir ab und blieb mit glasigen Augen stehen, während die Krankenschwester an ihre Seite trat. Ich ließ mich währenddessen von Obiki durch die Menge dirigieren, bis wir endlich den Pausenraum erreichten.

Dort ließ ich mich auf einem Stuhl nieder und er reichte mir eine Wasserflasche, bevor er nach seinem Pager fischte und eine Notiz hinterließ. Ich vermutete, dass er Chishiya und Hinata eine Info zukommen lassen hat - denn wenig später platzte letztere atemlos in den Raum.

The Winners Take It All | Chishiyaحيث تعيش القصص. اكتشف الآن