Chapter 2

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Als Maddison nach Hause kam, fand sie eine leere Wohnung vor. Ihr Vater war wahrscheinlich mal wieder in seiner Lieblingskneipe mit seinem Freunden am Poker spielen. Das würde mal wieder bedeuten das das Geld nicht in die Regenjacke, sondern in die entwickelnde Spielsucht ihres Vaters investiert werden würden.


Maddie ging seufzend direkt in die Küche um Mittagessen zu kochen. Ihre Geschwister jammerten schon den ganzen Weg darüber wie viel Hunger sie hatten. Der starke Gestank von Schimmel und Alkohol benebelte ihre Sinne auf dem kurzen Weg zur Küche. Sie sollte eindeutig, bevor sie mit dem kochen, anfing noch einmal lüften. Ihre Gedanken umsetzten, öffnete sie das Fenster neben dem Fernseher. Der Gestank wurde, wenn möglich nur noch schlimmer. Maddison verzog leicht ihr Gesicht als ihr noch ein anderer Geruch in die Nase stiegt. Sie tippte auf Drogen.

Leicht angewidert fing sie an zu kochen. Kochen war eins von ihren am meist gehassten Haushaltsarbeiten. Jedes Mal prallten alle ihre Gedanken auf sie ein und wenn es ganz schlimm lief schnitt sie sich auch noch in den Finger. Heute dennoch zum Glück nicht. Wobei Spaghetti mit Bolognese auch nicht wirklich das schwierigste Gericht war.

Nach wenigen Minuten waren die Nudeln am Kochen und die soße am Brutzeln. Leicht aufstöhnend lehnte Maddie sich gegen den Tisch. Ihre Beine taten noch immer weh. Josie hatte sie schon wieder dazu gebracht ihre Tasche zu tragen, wodurch ihre Schmerzen nur noch verschlimmert wurden. Ihrem Rücken ging es auch nicht wirklich besser. Wenn es möglich wäre, würde Maddison sich jetzt einfach in ihr Bett einrollen und nie wieder aufstehen. Alleine der Gedanke an ein warmes Bett und ein bisschen Ruhe machte sie schläfrig. Doch manchmal musste man sich einfach um reale Dinge kümmern.

So wie die Bolognese die anscheinend schon ein bisschen zu lange drin war. Panisch stellte sie den Herd aus. „Zum Glück nicht verbrannt" murmelte Maddison. Zusätzliches Essen konnten sie sich momentan wirklich nicht leisten. Die Miete war gestiegen und das Geld von ihrer Stiefmutter reichte nur noch knapp dafür aus. Maddie musste deswegen noch einen Job annehmen.

Wenn doch nicht alles so kompliziert und anstrengend sein würde. Schule, kochen, aufräumen, sich um ihre Geschwister kümmern, arbeiten und sie dann noch alle über die Runden bringen war in Maddisons Augen etwas zu viel verlangt. Naja nicht von einem Erwachsenen, aber sie war nur 16 und machte dies seitdem sie 10 war. Diese Jahre waren mit Abstand die stressigsten ihres Lebens. Sie seufzte erneut auf. Sie sollte aufhören sich in Gedanken zu verlieren, bevor noch etwas anbrannte.

Maddison war jetzt schon müde. Essen mit ihren Geschwister war meistens etwas Schönes, aber Evan hatte es sich in letzter Zeit wohl zur Aufgabe gemacht die größten Schweinereien in kurzer Zeit zu veranstalten.


Deswegen hatte er es irgendwie geschafft den Teller so stark umzudrehen, dass alles was darauf lag in Peters Gesicht knallte. Dieser fing natürlich an mit seinem eigenen Essen Evan abzuwerfen. Nach 3 Minuten diskutieren und rumschreien hatten sie sich irgendwie wieder vertragen und machten jetzt zusammen fröhlich ihre Hausaufgaben.

Doch Maddie musste das jetzt natürlich aufräumen. Sogar an der Decke hing Spaghetti. Wie das passiert war konnte Maddison sich nicht erklären, aber aufgeräumt werden musste es trotzdem.

Sie setzte sich zum Ziel, ihre kleinen Geschwister besser zu erziehen. Maddie konnte es sich echt nicht leisten, noch zusätzlich auf ihre Brüder aufzupassen.

Nachdem das Bolognese-Desaster aufgeräumt war, setzte Maddie sich in ihrem Zimmer an die Präsentation.


Sie roch diesen komischen Geruch immer noch. Allerdings war das in dieser Gegend nicht wirklich Wunderns wert. Dieser Ort war vor allem für Drogenhandel, Straftaten und Kriminelle bekannt. Eingebrochen wurde bei ihr in der Nähe allerdings noch nie. Vermutlich, weil jeder Mensch weiß, dass hier nichts zu holen ist.

Unexpected LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt