Kapitel-17-Ein Jahr geht zu ende

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Der Schnee schmolz und die magische Welt taute auf, Vögel erwachten und die Natur wurde grün. Schneller als die Schüler*innen damit rechneten war es Juni. Die Prüfungen standen an und es war keine Zeit mehr, für Freizeitaktivitäten. Alle Professoren redeten von den wichtigen, anstehenden Prüfungen und die Schüler*innen waren in einem sich immer wiederholenden Kreislauf gefangen, um gute Noten zu schreiben. Morgens frühstückten sie und begaben sich zum Unterricht, danach aßen sie zu Mittag und begaben sich an einen ruhigen Ort, um zu lernen. Der Nachmittag verflog und das Abendessen wurde mit den Freunden verbracht, um danach müde ins Bett zu fallen. Zum Glück der Schüler*innen war die Prüfungswoche angebrochen und am Donnerstag war der 4. Jahrgang an der Reihe, um die Prüfungen abzulegen.

Harry wurde an diesem Morgen nicht durch seinen Weckzauber geweckt, er wachte von allein auf. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es noch früh war. Da er nicht wieder einschlafen konnte, beschloss er im Gemeinschaftsraum auf die andere zu warten. Er zog sich einen Pullover an und schlich zur Tür. Ein leises Knarzen begleitete ihn, als er die Treppen hinunter schritt. In der nächsten Woche würde die dritte Aufgabe stattfinden und die Ferien würden beginnen. Ein weiteres Jahr an Hogwarts würde vergehen und Harry dachte immer daran, wie es sein würde, diesen Gedanken zum letzten Mal zu haben. Zu wissen, man würde nicht zurückkommen. Für ihn war diese Vorstellung unmöglich, da Hogwarts wie ein zweites Zuhause für ihn geworden war. Als er das Kamin im Feuer erblickte, sah er, dass der Raum nicht, wie erwartet leer war, ein Rotschopf saß auf dem Sofa und starrte in die hellen Flammen. Mit langsamen Schritten ging Harry zu Ginny und setzte sich neben sie. Ginny wendete ihren Blick vom Feuer und schaute ihn an, ein lächeln lag auf ihren Lippen. Er schloss seine Arme um sie und zog sie an sich. Langsam gab er ihr einen Kuss auf den Haaransatz. „Warum bist du schon wach?" flüsterte er in die angenehme Stille. Sie zuckte die schultern „Ich konnte nicht mehr schlafen, zu aufgeregt. Du?" Sie hob ihren Kopf von seiner Brust und schaute ihm in die Augen. „Ja, nur noch eine Woche. Ich dachte immer, die Zeit in Hogwarts würde nie vorbei gehen, aber jetzt ist es so real. Wir sind nicht mehr die Kleinen, wir sind dann im 5.Jahr. Es sind dann nur noch drei Jahre." Sie legte ihren Kopf wieder ab. „Es geht alles irgendwann vorbei, schöne Sachen schneller als nicht so schöne. Wir sollten die schönen Dinge einfach mehr genießen. Seh es so, es sind nicht nur noch drei Jahre, sondern es sind noch drei Jahre. In denen können wir noch genug anstellen." Ein verschmitztes Grinsen legt sich über ihr Gesicht. Er schmunzelte „Nach dem Motto, das Glas ist nicht halb leer sondern halb voll?" Ginny schaute ihn verwirrt an. „Ein Muggel-Sprichwort" erklärte er. Einige Zeit alberten sie herum und genossen die Anwesenheit des jeweils anderen, bevor die ersten Schüler*innen in den Gemeinschaftsraum kamen.

Die Prüfungen waren einfacher, als Harry erwartet hatte. Selbst in Zaubertränke schätzte er, auf ein A(Annehmbar). Harry lief mit Ginny die weiten Korridore des Schlosses entlang und als sie in der großen Halle ankamen, erblickten sie Molly und Bill Weasley. Ginnys großer Bruder zog sie in eine Umarmung und auch Molly zog erst Harry, dann Ginny in eine rückenbrechende Umarmung. „Mum, was macht ihr hier?" Molly ließ die beiden los, hielt sie aber immer noch nah an sich. „Wurdet ihr nicht informiert? Einige Eltern wurden eingeladen, zuzusehen. James und Lily müssen hier auch irgendwo sein." Erklärte sie. Harry sah sich in der Halle um, konnte seine Eltern jedoch nirgends entdecken. „und warum bist du hier?" fragte Ginny ihren Bruder. Dieser zuckte die Schultern „Dad hatte mit der Arbeit zutun und deshalb bin ich mitgekommen. Ich kann unsere arme Mutter doch nicht allein lassen." Sagte er mit sarkastischem Unterton. Da näherte sich Schritte vom Eingang der Halle. Als Harry sich umdrehte, sah er seine Eltern. „Mum, Dad, da seid ihr. Wir haben euch schon gesucht!" rief er, ehe er sich in die Arme seiner Mutter zogen ließ. „Hallo, ihr beiden." Begrüßte James Harry und Ginny. Auch dieser wurde von allen umarmt. Einige Zeit später war es bereits Mittag und alle begaben sich zum Quidditchfeld, auf dem die dritte und letzte Aufgabe stattfinden würde. Als sich alle Schüler*innen und Eltern dort eingefunden hatten, erblickten sie eine Art Irrgarten aus einer großen Hecke. Nach und nach wurden die Teilnehmer des Turniers in das Labyrinth gelassen. Als Fleur, als letzte, das Labyrinth betrat, verschlossen sich die hohen Hecken und es hieß abwarten.
Nach einiger Zeit ertönte ein schrei, der nach Fleur klang. Gemurmel ging durch die Menge. Die Lehrer wirkten besorgt, doch als nach Minuten kein Zeihen von Fleur kam, entschieden sie, es würde ihr gut gehen, sonst hätte sie ein Zeichen von sich gegeben. Eine Stunde nachdem die Teilnehmer hineingegangen sind, sprühten rote Funken hinaus. Schnell gingen die Lehrer hinein und kamen kurze Zeit später mit Viktor Krum heraus. Er hatte eine große Wunde an der Seite. Immer mehr Zeit, indem man nichts von den anderen Teilnehmern hörte, verflog. Doch dann sah man rote Funken sprühen und wie die Lehrer zum Labyrinth liefen. Sie brauchten länger als bei Krum, bis sie mit Fleur hinauskamen. Sie wirkte verstört und schaute in das Leere. Kurz nachdem Fleur hinauskamen, erschien eine Person in den Mauern des Labyrinths und rannte auf den Ausgang zu. Die Person hielt etwas in der Hand und als sie ganz hinaus war, erkannte man Cedric und den Pokal. Damit wurde das Turnier beendet und Cedric als Gewinner geehrt.

Der letzte Schultag brach an und alle Schüler*innen versammelten sich in der großen Halle. Es gab ein köstliches Festessen. Die Schüler*innen waren in ausgelassener Stimmung und freuten sich schon sehr auf die anstehenden Ferien. Als alle aufgegessen hatten, erhob Dumbledore sich und hielt eine Rede. Danach holten alle Schüler*innen ihr Gepäck und fuhren mit den Kutschen zum Bahnhof in Hogsmeade. Dort erwartete sie der Zug und die Schüler*innen blickten ein letztes Mal, für dieses Jahr, auf das Schloss zurück. Welche Abenteuer sie wohl im nächsten Jahr erleben würden?







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