Kapitel-3-Enttäuscht

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‚Deine Mutter hatte nicht geglaubt, dass man dich allein lassen kann. Nur ein paar Stunden, dann würdest du eh zu den Weasleys gehen, hatte ich sie überzeugt. Aber wir haben dir gesagt, du sollst dieses Buch in Ruhe lassen! Doch natürlich hast du das nicht, ich kann nicht leugnen, ich wäre nicht stolz, du bist schließlich mein Sohn, dennoch ist deine Mutter enttäuscht. Wir reden, wenn wir wieder da sind.' Das würde ärger geben, dachte Harry. Seine Mutter hatte ihm wohl wirklich nicht vertraut, natürlich vertraute sie ihm, aber er hatte dieses Vertrauen schön öfters auf die Probe gestellt. Letztes Jahr hatte er ihr Tranklabor in die Luftgesprengt, aber dank seinem Vater, der ein wenig stolz auf seinen Sohn war, hatte es ihm den meisten ärger von seiner Mutter erspart. Der Zettel, auf dem nichts stand, musste wohl einen Alarm ausgelöst haben, oder so etwas ähnliches. „Was schreiben sie?" fragte Ginny neugierig. Harry gab ihr den Brief und ließ Ginny lesen. Mit jedem Wort wurde ihr Blick weicher. Danach fing er an zu erklären „Bei dem Buch lag ein Zettel, auf dem nichts stand. Er muss eine Art Alarm ausgelöst haben." Ginny musterte Harry besorgt. „Hoffentlich bestrafen sie dich nicht zu dolle. Eigentlich sind die Zwillinge schuld." Sagte Ginny leicht wütend. Harry nickte „Aber ich habe, als ich das erste Mal nach dem Buch gesucht habe, nicht aufgepasst. Sie haben mich damals erwischt. Sonst hätte Mum diesen Alarm gar nicht anbringen müssen, ebenso wie das Buch zu verstecken." Erklärte er. „Ist auch egal, es ist passiert. So schlimm wird sie mich nicht bestrafen, dafür wird Dad sorgen." Fügte Harry noch hinzu. „Ich geh mal in mein Zimmer und mach mich fertig" Ginny verließ Rons Zimmer und auch Harry blickte sich nun einmal um. Sie hatten nicht geflüstert, trotzdem schlief Ron noch tief und fest.

Durch das kleine Fenstern kam die langsam aufgehende Sonne auch in diesen Raum des Fuchsbaus. Draußen erwachte die Welt und auch im Fuchsbau erwachte Leben. Ron streckte sich in seinem Bett und im gleichen Moment hörte Harry Fred und George die Treppe runter sprinten. „Guten Morgen, schon wach?" fragte Ron. Harry hielt den Brief von seinen Eltern hoch. „Sie haben gemerkt, dass ich das Buch mitgenommen habe" erklärte Harry „Oh" sagte Ron. „Ich mache mich mal fertig" beschloss Harry und schnappte sich seine Sachen, um sich im Bad fertig zu machen. Er ging aus Rons Zimmer heraus und in das ‚Treppenhau' des Fuchsbaues. Auch wenn dieses Haus so eigenartig war, mochte Harry es hier schon immer, was nicht mit einer bestimmten Rothaarigen zu tun hatte. Generell strahlte dieser Ort eine solche Ruhe und Geborgenheit aus. Nicht die Bewohner, auch wenn das niemand leugnen könnte, auch der Fuchsbau an sich ließ Harry sich wohl fühlen. Langsam, da er noch müde war, schlich er die Treppe hinunter und hielt vor dem Bad. Die Tür war abgeschlossen, also musste Harry wohl warten. Doch genau in diesem Moment öffnete sich die Tür und Ginny wäre fast in ihn reingelaufen, als sie hinauskam. „Sorry, ich hatte nicht damit gerechnet, dass du vor der Tür stehst. Jetzt ist frei." Und so verschwand die kleine Weasley. Harry ging ins Bad und machte sich fertig. Danach lief er in die Küche, dort fand er alle vor. Ron saß am Tisch und belud seinen Teller mit Rührei und Speck. Die Zwillinge hingen mit ihren Köpfen über dem Buch und grinsten breit. Sie waren ganz in ihrem Element. Nur Ginny schien sich noch nicht entschieden zu haben, ob sie Ron wegen seinem Essverhalten anmotzen sollte oder aber die Zwillinge, da diese irgendetwas planten. Das schien sie jedoch als wichtiger zu halten und blickte die Zwillinge mit einem Blick à la Molly Weasley an. „Kommt von diesem verdammten Buch weg oder ich sorge höchstpersönlich dafür, dass ihr nie wieder in der Lage dazu sein werdet" sagte sie leise, aber bedrohlich in Richtung Zwillinge. Diese hoben ihre Köpfe leicht an und bemerkten nun auch Ginnys Blick. Sofort klappten sie das Buch zu und luden sich essen auf ihre Teller. Daraufhin musste Harry loslachen, die Zwillinge schauten ihn wütend aber auch eine Spur belustigt an. Ginny stieg in sein Lachen mit ein und auch Ron fand die Gesichtsausdrücke der Zwillinge anscheinend so gut, dass er sich von seinem geliebtem Essen lösen konnte und auch in ihr lachen mit einstieg. Sie Frühstückten gemeinsam und redeten über den Tag. Die Zwillinge wollten in die Winkelgasse und sich mit Lee Jordan treffen. „Aber ihr lasst das Buch hier!" befiel Ginny. Die Zwillinge grinsten und standen auf. In wenigen Sekunden waren sie im Wohnzimmer verschwunden und wahrscheinlich schon auf dem Weg in die Winkelgasse. Mit dem Buch. Ginny verdrehte die Augen. Da viel Harry wieder etwas ein, mit dem er die junge Weasley wohl auch ablenken konnte „Wann kommt Hermine?" Ginny schaute ihn an und antwortete „Sie kommt heute Mittag. Sie weiß schon, dass sie mit zur Weltmeisterschaft darf. Ich habe ihr geschrieben" Sie unterhielten sich eine Weile. Irgendwann gingen sie in den Garten, um Quidditch zu spielen. Ron war Hüter, das konnte er am besten. Harry und Ginny spielten gegeneinander, mit einem Tor, wer mehr Tore schoss. Natürlich gewann Ginny, gegen sie hatte Harry als Jäger keine Chance. Er hingegen war am besten als Sucher und schon seit der zweiten Klasse in der Quidditch Mannschaft von Gryffindor. Ginny hatte bisher nicht in der Mannschaft gespielt, jedoch würde sie es sicher ins Team schaffen

Die Sonne erreichte den höchsten Punkt des Himmels und langsam schoben sich die Wolken vor die Sonne. Drei Personen saßen im Garten der Weasleys und genossen die Sommer-Wärme. Da klingelte es an der Tür, Ginny sprang auf „Das ist bestimmt Hermine, ich gehe auf machen" und die kleine Weasley, wie Harry sie manchmal nannte, was sie niemals herausfinden sollte, sonst würde das kein gutes Ende nehmen, rannte in das Haus. Ein lautes Geschrei ertönte aus dem Haus, was darauf schließen ließ, dass Hermine angekommen, war. Sekunden später standen die beiden Mädchen im Garten des Hauses. „Hallo, Hermine. Wie geht es dir?" Hermine und Ginny setzten sich an den Tisch. „Mir geht's gut und euch? Ich freue mich schon so doll auf die Weltmeisterschaft. Wann ist sie nochmal?" Ginny antwortete Hermine direkt „Sie ist in zwei Wochen. Ihr kommt am besten einen Tag früher." Harry nickte „Mir geht es gut" auch Ron mischte sich nun in das Gespräch ein und die Sonne nahm langsam ihren Weg in Richtung Westen. Irgendwann war die Sonne hinter den hohen Bergen verschwunden und die Sechs, Fred und George waren noch dazu gekommen, entschieden sich ins Bett zu gehen.

Am Morgen wurde Harry von Molly geweckt. Ron schlief noch und so entschied Harry schonmal nach unten zu gehen. Er zog sich an und versuchte, wenn auch vergebungslos, seine Haare zu richten. Harry hatte die sturen Potter Haare geerbt, auch wenn sie nicht so stur waren, wie bei seinem Vater, hatte Harry es mit 12 aufgegeben, seine Haare zu stylen. Sie waren einfach viel zu unbändig und es würde ihn täglich Stunden kosten, seine Haare zu richten, deshalb ließ er es. Leise ging Harry die Treppe herunter und erblickte in der Küche Molly, Hermine und Ginny. Harry wusste, dass Arthur heute wieder Arbeiten musste und deshalb schon bei der Arbeit sein müsste. „Guten Morgen, Harry, mein Lieber. Hast du gut geschlafen?" wurde Harry von Molly begrüßt. „Guten Morgen" begrüßte Harry die drei. Ginny gab ein müdes Grummeln von sich. Harry musste schmunzeln „Wurdest du geweckt?" fragte er amüsiert. Ginny blickte ihn mit einem Blick an, der ihm eigentlich umbringen würde, wäre da nicht diese Spur Humor ihn Ginnys Blick. Harry setzte sich neben sie an den Tisch und die drei frühstückten gemütlich. Irgendwann gesellten sich die Zwillinge und Ron dazu. „Waren meine Eltern sehr sauer?" fragte Harry, wenn auch mit einem Stechen im Magen. Molly schaute ihm nicht in die Augen. „Deine Mutter war sehr wütend, aber wohl eher enttäuscht. Dein Vater war stolz, du seiest eben ein Rumtreiber und Lily wusste, worauf sie sich einließ, als sie mit deinem Vater zusammenkam." Harry wusste genau, was sein Vater gemeint hatte. Harry musste sich, als er klein war, immer anhören, wie sein Vater es doch geschafft hatte, Lily für sich zu gewinnen. Er konnte sich sehr gut vorstellen, wie seine Mutter ausgeflippt war und sein Vater sie beruhigen musste. Er hoffte, seine Mutter hatte sich, bis er heimkam, genug beruhigt, um ihm kein Quidditch Verbot zu erteilen. Natürlich würde sein Vater dagegen stimmen, aber Harry wusste nie, ob sein Vater seine Mutter überzeugen konnte. Nach dem Frühstück packte Harry seine Sachen zusammen. Hermine würde auch heute abreisen. Die beiden standen vor dem Kamin im gemütlichem Wohnzimmer der Weasley. In der Raum Mitte stand ein dunkelrotes Sofa. Davor stand ein Couchtisch. Das Wohnzimmer war sehr gemütlich, an den Wänden hingen Zaubererfotos von der Familie. Sie hatten zwar nicht so viel Geld, aber gerade deshalb war es ein Beweis, dass man auch ohne viel Geld glücklich sein konnte. „Macht's gut. Wir sehen uns in zwei Wochen." Verabschiedete sich Hermine. Danach flohte Hermine nach Hause. „Wir sehen uns" verabschiedete sich auch Harry. Ginny nickte „Ich kann auch mitkommen, dann kann deine Mutter dich nicht schimpfen." Harry überlegte „Das wäre zum einen gemein, zum anderen aber auch sehr klug." Dann nickte er. „Nach dir." antwortete Ginny. Harry nahm sich Flohpulver und sagte klar und deutlich „Potter-Manor, Godrics Hollow"


Happy Family /Harrys Leben mit Eltern/HP, FF//Where stories live. Discover now