Hermine darf den Westflügel erkunden

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Müde fuhr sich die Brünette Hexe mit ihren Händen über das Gesicht. Sie hatte die letzte Nacht definitiv zu wenig geschlafen, aber wirklich bereuen tat sie es nicht. Wenn sie nur daran dacht was Draco mit ihr gestern alles angestellt hatte verspürte sie das vertraute Ziehen in ihrem Unterleib. Hermine wurde aus ihren Gedanken gerissen als sie die Präsenz von jemanden hinter sich spürte. Als sie ihren Kopf drehte um zu schauen wer es war formten sich ihre Lippen zu einem Lächeln. »Draco.«, sagte sie erfreut und legte ihren Kopf leicht in den Nacken und erwiderte seinen Kuss immer noch lächelnd. »Alles Gute, Jean.«, gab der Blonde leise gegen ihre Lippen von sich und entlockte ihr damit ein leises Kichern. Bevor Hermine ihren Verlobten aber darauf antworten konnte betrat Lucius Malfoy die Küche. Lustiger weise hatte er die Hand vor seinen Augen, was Draco still aber mit einem amüsierten Blick beobachtete. Hermine dagegen schaute etwas verlegen drein und als Lucius dann noch fragte: »Kann ich schauen, oder muss ich davor bangen euch beide wieder zu erwischen?«, färbten sich ihre Wangen rot und schnell beeilte sie sich vor dem jüngeren Malfoy zu antworten: »Nein, nein sie können Lucius...« Lucius nahm seine Hand weg und blieb aber zuerst noch stehen um sich wahrscheinlich einen Überblick über die Lage zu schaffen. Als er anscheinend zufrieden mit dem Szenario war kam er auf die beiden jüngeren zu und überreichte der Hexe ein kleines Packet. »Alle Gute zum Geburtstag, Ms Granger.«, wünschte er ihr und gespannt begann Hermine das Geschenk aufzumachen. Ihre Blick wandelte von Begeisterung zur Verwirrung.

Lucius Malfoy hatte ihr einen Schlüssel geschenkt. Fragend hob sie den Blick und sah sowohl den Vater als auch den Sohn an. Dracos Augen waren vor Erstauen geweitet und fast schon ehrfürchtig  fragte er seinen Vater: »Meinst du das ernst?«, »Nein mein Sohn, dass meine ich nicht. Was denkst du denn? Sie ist deine Verlobte, dachtest du wirklich, dass deine Mutter und ich ihr nicht zugriff auch auf die verborgenen Sachen geben?«, gab Lucius als Antwort und verwirrt die Brünette nur noch mehr. Doch ehe sie ihr Verwirrung äußern konnte kam Narcissa in die Küche. Mit beschwingten schritt kam sie herein und zog Hermine in eine Umarmung, kaum war sie bei ihr. Immer noch verwirrt erwiderte die jüngere die Umarmung langsamer. »Bist du bereit Hermine?«, fragte die blonde Hexe sie voller Begeisterung nachdem sie die Umarmung wieder gelöst hatte. »Bereit für was? Und was hat es mit diesem Schlüssel auf sich?«, fragte Hermine schließlich, bekam aber keine verbale Antwort. Stattdessen griff Draco nach ihrer Hand und zog sie schon fast mit sich. Sie stolperte ihm schon fast hinter her, den komischen Schlüssel in der Hand.

Ihr Verlobter lief mit ihr durch das Manor und mit jedem Meter begann Hermine sich zusammen zu reimen was ihr Ziel war und was es mit dem Schlüssel auf sich hatte. Ihre Vermutung bestätigte sich als sie den ihr verbotenen Gang im Westflügel betraten. Die Schritte der Hexe wurde automatischer langsamer was dazu führte, dass sich der Zauberer vor ihr ebenfalls verlangsamter und sie mit einem warmen und beruhigenden Lächeln ansah. »Es ist in Ordnung. Du darfst hier her, sonst würde ich dich nicht hier hinführen.«, »Draco, dass kann ich mir schon denken, aber ich würde es sehr befürworten, wenn man mich mal aufklärt was hier eigentlich los ist.«, stellte sie klar und bemerkte mit leichter Genugtuung, dass sie einen leicht bissigen, aber auch traurigen Unterton hatte. So sehr sie Draco auch liebte und seine Familie wertschätze, so sehr ging ihr diese leicht geheimnisvolle Art dieser Familie manchmal gegen den Strich. Sie hatte fast ihre gesamte Schullaufbahn damit verbracht Geheimnisse zu lüften und jetzt merkte sie, dass sie es doch sehr viel lieber macht, wenn nicht alles ein Rätsel war.

Sanft umfasste Draco ihr Gesicht mit seinen Händen und strich mit seinem Daumen über ihre Haut. »Tut mir leid, aber ich bin nur extrem erfreut und aufgeregt, dass du nun wirklich voll und ganz akzeptiert wurdest von meiner verkorkste Familie«, erklärte er sein komisches Verhalten und fuhr dann fort: »Du weißt, dass dieser Gang im Westflügel nur für die Familie ist und kein anderer hier her darf. Das liegt daran, dass hier einige Gemälde und Wertsachen liegen die keinen anderen was angehen. Du aber als meine Freundin und Verlobte gehörst zur Familie und hast nun das offizielle Recht, diesen Gang und all seine beinhaltende Sachen zu begutachten.« Nachdem er geendet hatte gab er ihr einen Kuss auf ihre Nase und griff dann erneut nach ihrer Hand um, diesmal langsamer, Wieder los zugehen. Das Hermine komplett verdattert und überwältigt war, schien Draco nicht wirklich bemerken zu wollen.

Stauend betrachtete die Hexe die einzelnen Gemälde und Landkarten von Orten von denen sie noch nie gehört hatte. Als sie Draco danach gefragt hatte, meinte er, dass die Karten längst verschollene Länder der Malfoy- und Blackfamilie anzeigten. Schließlich machten sie halt vor einer großen alten dunklen Holztür. Keine Verschnörkelungen waren zu erkennen, nur ein Wappen schien eingebrannt zu sein in dem Holz. Ein Wappen, dass ihr wage bekannt vorkam. Nachdem Ihr Verlobter ihre Hand kurz gedrückt hatte und der Hexe zu verstehen gegeben hatte, dass dies die Tür für den Schlüssel war, hatte sie den Schlüssel ins Schloss gesteckt und drei mal herum gedreht. Mit angehaltenem Atem öffnete sie Tür und betrat den sich ihr erschließenden Raum. Der Raum war groß und während die Wände links und rechts von der Tür mit großen Bildern bedeckt war, erstreckte sich ihnen gegenüber eine riesige Fensterfront, ausweichen man einen atemberaubenden Ausblick auf den hinteren, verwunschenen Teil vom Garten hatte. Mit bedachten Schritten ging Hermine weiter in den Raum und ließ die verschiedenen Eindrücke auf sich wirken.

Durch das Geräusch der sich schließenden Tür drehte sich die Brünette wieder dem Zauberer zu und ein japsen verließ ihre Lippen. Was man erst sah, wenn man sich der Tür zuwandte war das riesige bis zu Decke gehende Regal. Dieses schloss die Tür ein und war mit solch alten Büchern vollgestellt, dass Hermine den Eindruck hatte als ob diese sogleich zerfallen würden, wenn sie sie auch nur zulange ansah. Draco stellte sich hinter sie und kaum lehnte sie sich an ihn verschränkte er seine Hände vor ihrem Oberkörper. »Alle Gute auch nochmal von mir, Jean.«, murmelte er in ihr Ohr. Hermine schloss ihre Augen und genoss ihre Zweisamkeit.

Jedoch wurde diese Zweisamkeit unterbrochen als auf einmal eine männliche Stimme rechts von ihnen erklang: »Willst du mir deine Verlobte nicht vorstellen?« Verwundert öffnete Hermine ihre Augen wieder und schaut in die Richtung aus der die Stimme kam. Draco löste sich etwas und führte sie zu einem Portrait. Der Rahmen war oval und trotz der schwarzen Farbe konnte man die hervorgehobenen Verschnörkelungen gut erkennen. Das Gemälde zeigte das Porträt von einem jungen Zauberer. Hermine schätze ihn auf nicht viel älter als 18 oder 19 Jahren. Die abgebildete Person trug trug eine dunkle Weste und da drunter ein weißes Hemd. Seine Haare waren dunkelbraun gelockt und während seine Lippen ein freundliches Lächeln umspielte waren es seine Augen die Hermine stutzen ließen. Sie kamen ihr bekannt vor, so als ob sie sie schon einmal irgendwo gesehen hatte. »Und da soll Mutter nochmal sagen, dass du geduldig bist. Darf ich vorstellen, Hermine Jean Granger. Meine Verlobte.«, erklang die Stimme von Draco und unterbrach Hermine bei ihren Grübeleien. Auch sie Lächelte jetzt das Porträt an erwiderte: »Hallo, freut mich dich kennen zu lernen...« Bewusst währte sie ihre Worte so, dass das Porträt ihr mit seinem Namen eigentlich antworten müsste. Es war offensichtlich worauf sie hinaus wollte, denn nicht nur ihr Verlobter neben ihr lachte leise. »Sie ist mir jetzt schon sympathisch. Guten Tag Ms-noch-Granger, ich bin Regulus Arcturus Black.« Die Realisation traf sie hart. Der hier abgebildete Zauberer war Sirius Bruder. Der Zauberer, welcher versucht hatte den Horkrux in der Hölle zu zerstören. Er war R.A.B. »Du bist Sirius Bruder gewesen.«, hauchte sie und das freundliche Lächeln des Blacks fiel in sich zusammen. »Du kanntest meinen Bruder?«, flüsterte Regulus leise fragend.

Erschöpft vom heutigen Tag lehnte sie sich in der Wanne zurück und hieß das heiße Wasser mehr als nur willkommen. Sie hatte it dem Porträt von Regulus knapp zwei Stunden geredet bis dieser schließlich meinte er hätte genug und bräuchte eine Pause. Danach hatten sie und Draco den Raum und auch den Westflügel verlassen um in den Garten zugehen um dann doch relativ zeitig wieder in ihrem Zimmer zu landen, in welchem die Brünette sich schon fast zu stürmisch an ihren Verlobten geschmissen hatte. Dieser hatte ihre stürmische Art mehr als nur willkommen geheißen und anschließend sich sehr beansprucht, als ob sie Jahre lang getrennt worden waren und gerade wieder zu einander gefunden hatten. Aber Hermine hatte jede einzelne Sekunde genossen und ihm sich vollkommen hingegen. »Rutsch mal etwas nach vorne Liebes.«, raunte Draco auf einmal an ihrem Ohr. Langsam befolgte sie seiner Bitte während sie sich fragte, wann er ins Bad gekommen war. Der Zauberer setzte sich hinter ihr in die Wanne und zog sie an sich. Zufrieden lehnte sich Hermine an den Körper hinter ihr und merkte wie sie sich mehr und mehr entspannte.

»Danke für einen weiteren wunderschönen Geburtstag Draco.«, sprach sie und reckte ihren Kopf nach oben und seine Lippen auf ihren willkommen zu heißen.

Ai ajuns la finalul capitolelor publicate.

⏰ Ultima actualizare: Sep 19, 2023 ⏰

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