11. Hufflepuff gegen Gryffindor

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Kapitel 11: Hufflepuff gegen Gryffindor

Schon seit 10 Minuten spielte ich mit dem Anhänger meiner Kette. Das goldene Herz schimmerte sanft im Sonnenlicht und ich seufzte. Als ich in den Himmel blickte, sah ich vom weiten dunkle Regenwolken. "Na klasse.." murmelte ich. Mein erstes Spiel und es würde in Strömen regnen. "Hallo Mirabella." Erschrocken fuhr ich hoch und starrte meinem Onkel ins Gesicht. "Oh. Hallo Onkel Lupin. Du hast mich erschreckt." sagte ich nach Luft schnappend. "Tut mir leid. Ich wollte dir nur viel Glück wünschen. Wegen dem Spiel nachher." sagte er und schenkte mir ein herzliches Lächeln. "Dankeschön.. Werd ich bei dem Wetter wohl brauchen." brummelte ich und deutete auf die dunklen Wolken. "Das wird schon, bist ne klasse Fliegerin. Solltest jetzt aber mal los gehen, das Spiel fängt in einer Stunde an." "Okay, wir sehen uns!" rief ich ihm noch zu, als ich über das Gras Richtung Schloss lief.

"Ich kann es immernoch nicht fassen, das du in der Hausmannschaft bist!" grinste Hermine. Sie saß auf dem Bett während ich vor meinem Spiegel stand und an meiner Uniform rumzupfte. Beim Blick aus dem Fenster entfuhr mir ein Seufzen. Es regnete wie aus Eimer. "Keine Panik Mira, du packst das!" ermunterte mich Hermine, als könne sie meine Gedanken lesen. "Danke Hermine, ich muss jetzt los.." murmelte ich und lief durch den Gemeinschaftsraum nach draußen. Viele meiner Mitschüler wünschten mir viel Glück, andere wünschten mir Sachen wie : "Hoffentlich fällst du vom Besen."" Das mit Angelina wirst du bereuen."" Hoffentlich trifft dich ein Blitz." Diese Kommentare ignorierte ich jedoch gekonnt aber trotzdem war ich heilfroh, als ich total durchnässt im Gryffindorraum am Quidditchfeld ankam. "Hallo Mira! Bereit für dein erstes Spiel?" Oliver kam auf mich zugelaufen und drückte mich an sich. "Ehm ja, danke der Nachfrage." murmelte ich etwas verwirrt von der Situation. "Das freut mich. Fall aber ja nicht wieder vom Besen, so jemanden wie dich finden wir mit Sicherheit kein zweites Mal." Ich schenkte ihm ein kurzes Lächeln und steuerte dann auf meinen Freund zu, der gerade mit seiner zweiten Hälfte über irgendeine Schlagtechnik diskutierte.

"Hey Süße." begrüßte er mich und zog mich auf seinen Schoß. "Aufgeregt?" "Keine Panik, George ist jederzeit bereit, dich aufzufangen." fügte Fred schnell hinzu. "Hoff ich doch. Mir wünschen momentan sehr viele einen qualvollen Sturz vom Besen, wegen der Sache mit Angelina." sagte ich und lachte, um meine Unsicherheit zu überspielen, jedoch ohne Erfolg. George sah mich mit besorgten Augen an. "Die sind doch nur neidisch." sagte er ernst. "Worauf denn bitte?" fragte ich ihn und strich mir eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht. "Auf alles an dir." hauchte George mir ins Ohr und eine Gänsehaut bildete sich an meinem Nacken. "Mhm." "Leute, es geht los! Wir packen das, auf gehts." schrie Wood aufeinmal durch den Raum und sofort standen alle auf und maschierten einen schmalen Gang hinauf, bis wir vor einem Vorhang stehen blieben. Der Regen prasselte dagegen und man hörte Donnergrollen. Ich zuckte zusammen. "Keine Bange, du schaffst das Mira." Jemand legte mir eine Hand auf die Schulter und ich fuhr herum. "Harry!" Wo kommst du denn her?" "Hatte noch was zu erledigen." grinste er und blickte wieder nach vorne, da gerade der Vorhang geöffnet wurde.

Alle schwangen sich gleichzeitig auf den Besen und flogen in Zweierpärchen hinaus. Zusammen mit Katie neben mir, die auch heilfroh war Angelina los zu sein, flog ich in den strömenden Regen. "Gryffindor, Gryffindor, Gryffindor!" kam es von den Tribünen. Alle unsere Mitschüler standen dort, in Regenmäntel eingehüllt und jubelten uns zu. Ich flog zusammen mit Katie in die Mitte des Feldes : "Hör zu, wenn du eingekreist wirst, wirf mir den Ball zu und ich hau das Ding rein. Wir müssen perfekt zusammenarbeiten, ja?" rief sie mir hinzu, wurde aber von einem Donner übertönt. Ich nickte und sah hinunter. Gerade sah George zu mir und war mir einen Luftkuss zu. Ein Kichern verließ meine Kehle. "Ich möchte ein schönes, faires Spiel kapiert? Nun denn, auf meinen Pfiff. Drei, zwei.." und schon verließ ein Pfiff Madame Hooch's Trillerpfeife.

Katie und ich waren ein klasse Team, genauso wie Fred und George. Zusammen hatten wir nun bereits 60 Punkte erzielt, Hufflepuff 30. Harry und der Sucher Hufflepuffs waren gerade aus unserem Sichtfeld und der Sturm wurde immer schlimmer. Die Lehrer blickten oft besorgt in den Himmel und überlegten wohl, das Spiel abzubrechen. Gerade hatte ich den Ball und schmetterte ihn mit voller Wucht durch den obersten Ring. "Super Mirabella!" schrie Katie mir zu und ich grinste sie breit an. George flog gerade an mir vorbei, dicht gefolgt von einem Klatscher. Ich flog ihm sofort schnell hinterher und trat den Klatscher im letzten Moment weg. "Das war knapp, danke Süße!" lachte er und flog weiter. Er war so ein unbeschwerter Junge. Genau das liebte ich an ihm!

Plötzlich schrien die Leute in der Tribüne auf. Ich suchte das Feld ab um den Grund zu finden. Mir gefror das Blut in den Adern. Eine Person raste aus knapp 50 Meter Höhe Richtung Boden. "Das ist Harry, oh mein Gott!" schrie ich und flog so schnell ich konnte in seine Richtung. "Mira, nicht!" hörte ich mehrere Stimmen zu mir dringen, doch das war mir egal. Ich musste Harry helfen, er würde das selbe für mich tun. Als ich gerade an ihm vorbeiraste, versuchte ich ihn zu packen, jedoch riss er mich so selbst vom Besen. Panisch klammerte ich mich an Harry feste und wurde von ihm mitgerissen, bis ich in komplette Dunkelheit gezogen wurde. Es war, als wäre alles Glück von der Erde verschwunden..

"Sie sehen echt fertig aus." hörte ich eine Stimme sagen. "Fall du mal aus 50 Meter Höhe, mal gucken wie du dann aussiehst!" grummelte jemand und ein unangenehmer Druch wurde auf meine Hand ausgeübt. Jemand hielt sie. Ein Kribbeln durchschoss meinen Arm. George..

"Mit Sicherheit besser als ihr." lachte jemand neben mir auf und sofort murmelten alle durcheinander. Wo war ich nur?

"Ihm geht es gut, welch ein Glück. Harry!" ertönte eine hohe, freudige Stimme. Nun schlug auch ich die Augen auf. Ich war im Krankenflügel, in genau dem selben Bett wie damals. Nur jetzt standen knapp 6 Menschen um mich herum. Hermine, Ron, Fred, George, Ginny und Neville. Rings um uns herum lagen noch andere Quidditchspieler in den Betten. "Was war dass den für ein krankes Spiel." brummte ich und richtete mich auf. "Oh Gott, endlich bist du wach. Wieso bist du nur so leichtsinnig Mira?" fragte George mich, der immernoch meine Hand festhielt und mir nur einen Kuss auf die Wange hauchte. "Das war so mutig von dir Mira." kam es nun von Ron und Hermine. "Was ist überhaupt passiert?" fragte ich nun in die Runde. "Die Dementoren waren auf dm Gelände von Hogwarts und sind auf Harry losgegangen. Dumbledore war stinksauer, er hat sie sofort weggeschickt.." erklärte mir Hermine. 

"Ich danke dir Mira. Schon wieder. Aber diesesmal hast du dir selbst weh getan, obwohl du mich nur retten wolltest. Gott sei dank hat uns Dumbledore mit einem Zauber halbwegs gerettet." murmelte Harry neben mir. Er lag ebenfalls in einem Krankenhausbett. "Es gibt nur ein Problem.. Eure Besen sind zwischen die Äste der peitschenden Weide geweht, sie sind kaputt.." murmelte Ron entschuldigend und zeigte uns die Überreste unserer Besen. Harry blickte traurig drein. Stimmt ja.. Der Sturz. Ich hatte versucht Harry zu retten, ohne Erfolg. "Ist doch kein Problem Harry." grinste ich und strich George sanft mit dem Daumen über den Handrücken.

"Du bist das mutigste Mädchen das ich kenne Mira." flüsterte er und gab mir einen Kuss. Wieder war er voller Liebe und Leidenschaft, ein Feuerwerk explodierte in mir. "Ich liebe dich George." "Und ich dich, Mira." grinste er gegen meine Lippen bevor er den Kuss fortsetzte. Was würde ich nur ohne diesen wundervollen Jungen tun?

Schatten der Vergangenheit [Harry Potter FanFic] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt