- Kapitel 14: Startschuss -

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|| Mein Lieblingscharakter ist wieder zurück und bringt Freunde mit, yay 😏||

Der nächste Morgen brach für Asavi dadurch an, dass sich ein schnurrendes Fellknäuel über ihr Gesicht schob und drohte, sie zu ersticken. Sie drehte sich auf die Seite und entlockte Erbse ein erschrockenes Maunzen. Die Tigerkatze hatte sie im ersten Stock gefunden und war durch das angelehnte Fenster geschlüpft. Asavi fühlte sich gleich besser und kraulte Erbses Kinn verschlafen.

»Wenigstens eine kann meine Gesellschaft leiden.«

Sie warf einen Blick hinüber zum Bett, auf dem Csaba in der frühen Morgendämmerung schlief und setzte sich dann auf. Ihr Magen knurrte schmerzhaft und kämpfte mit dem Druck in ihrer Blase um die Wette. Seufzend rappelte sie sich auf und ging zu Csaba hinüber. Er lag auf der Seite mit dem Rücken zur Wand und schlief. Sie wunderte sich, was es bräuchte, um ihn zu wecken, entschied sich dann aber, diplomatisch zu bleiben.

»Hey«, sagte sie leise, aber bestimmend. »Csaba.« Sie zögerte nur kurz, dann packte sie seine Schulter und rüttelte ihn vorsichtig.

Csaba war augenblicklich wach, rollte sich vom Bett und packte sie reflexartig am Unterarm. Noch bevor Asavi ein weiteres Wort hervorbrachte, hatte er sie bereits nach hinten gestoßen und flach auf den Rücken gedrückt. Die verrosteten Federn des Bettes quietschten unerhört.

Ihr entkam ein ersticktes Röcheln. »Was zur Hölle.« Ihre Handgelenke protestierten unter Csabas festem Griff.

Csaba blinzelte und wurde erst richtig wach, als Asavi sich nervös eine Haarsträhne aus dem Gesicht blies. »Also wenn du eins nicht hast, dann Schlafparalyse«, sagte sie und spreizte ihre Finger. »Könntest du von meiner Blase runter?«

Csabas Blick wanderte an ihr herab und er stemmte sich von ihr herunter. »Tur mir leid. Reflexe.«

Asavi winkte ab und ließ sich ausnahmsweise von Csaba auf die Beine helfen. »Darf ich bitte aufs Klo?«

Csaba fuhr sich über das Gesicht und nickte. Er warf einen Blick aus dem Fenster, dann zu Asavi und ging zur Tür. Sie rieb sich den schmerzenden Hinterkopf und folgte ihm.

»Geht's?«

Asavi lugte zu Csaba nach oben, bevor sie in die Toiletten ging und die Türe zwischen ihnen ohne ein Wort schloss.

~

Asavi bereitete sich mental darauf vor, den gestrigen Tag erneut zu durchleben, aber zu ihrer Überraschung lieferte Csaba sie dieses Mal nicht bei jemand anderem ab. Stattdessen schleppte er sie neben sich her und Asavi betrachtete ihn aus konstant zusammengekniffenen Augen. Er machte einen Zwischenstopp bei Szloa, die berichtete, dass nach Mátés Tod eine Handvoll weiterer Soldaten über Nacht Reißaus genommen hatten.

»Beunruhigend, wie aufbauend«, kommentierte Asavi und Csaba bedachte sie nur eines Seitenblicks. »Was denn?«, setzte sie nach, aber Csaba schüttelte nur den Kopf.

Anschließend gingen sie über den Kirchplatz nach draußen in die Stadt und Asavi spähte nervös in jede Seitengasse, die sie passierten.

»Also, was wird das hier?«, fragte sie schließlich, als der hohe Stacheldrahtzaun zwischen den Häusern sichtbar wurde und Asavi einen Blick auf den flimmernden Horizont erhaschte.

Csaba führte sie zu einem flachen, einstöckigen Gebäude, das als Garage diente. Hinter den weit aufgerollten Schiebetüren aus Wellenblech erkannte Asavi mehrere SUVs und Transporter, Vans und Militärjeeps. Überall schwärmten Soldaten mit Schusswaffen und Schutzwesten herum, patrouillierten das Tor und die Straße entlang des Schutzwalls. Auf den Wachtürmen beaufsichtigten bewaffnete Männer und Frauen die Ausbesserungsarbeiten an den Stahlbetonabschnitten. Es roch nach Staub und heißem Asphalt und der allgegenwärtige Gestank nach Schießpulver machte Asavi nervös. Csaba führte sie in die zu einer Garage umfunktionierte Lagerhalle und brachte sie zu einem von unzähligen Metallregalen, die mit Ausrüstungsteilen und Equipment bestückt waren. Er nahm eine der kugelsicheren Westen vom Haken und öffnete die Klettverschlüsse.

[Sci-Fi/Fantasy] Starfall - Wenn der Himmel fälltWhere stories live. Discover now