𝓑𝓪𝓼𝓽𝓲𝓹𝓵𝓪𝓽𝓽𝓮

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Wunsch von @Master-of-Trash: BastiGHG x Papaplatte

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Basti POV:

Der eisige Regen prasselte gegen den dunklen Beton. Ich zog meine Kapuze über meinen Kopf, aber das brachte auch nicht sonderlich viel. Fuck, was tat ich hier eigentlich? Autos rasten an mir vorbei. Ich rannte zum nächsten Fussgängerstreifen. Ein pechschwarzer Wagen raste an mir vorbei. Es fuhr durch eine Pfütze und ich wurde klatschnass. Das konnte schon fast nicht schlimmer werden. Tränen brannten in meinen Augen. Oder waren es doch nur Regentropfen? Nein, es waren wirklich Tränen. Die Ampel wurde für mich grün und für die Autos rot. Ich eilte über die Straße. Wo wollte ich eigentlich hin? Wo sollte ich hin? Die Dunkelheit war bereits eingebrochen, als ich noch zu Hause im Wohnzimmer saß und einen Keks nach dem anderen verschlang. Mein Körper zitterte. Schon förmlich doppelt. Wegen der Kälte und wegen der Furcht. Wegen der Panik. Ich schnappte nach Luft, immer und immer wieder. Und ich schniefte laut. Mein Sichtfeld verengte sich. Als würde sich eine grau-schwarze Wolke sich in mein Blickfeld quetschen und mich erblinden lassen. Ich erschauderte und versuchte wieder klar zu sehen. Klar zu denken. Einige Leute, die mit Regenschirmen an mir vorbei eilten, sahen mich komisch an. Natürlich taten sie das. Ich rannte ohne einen Regenschirm und ohne Jacke in der Stadt herum. Ich ignorierte die Pfützen vor mir und rannte einfach hindurch. Mir war es egal, aber meine schneeweißen Schuhe würden wahrscheinlich um Hilfe schreien, wenn sie könnten.

Endlich. Endlich war ich da. Ich atmete auf, schnappte energisch nach Luft und wischte mir die Tränen aus den Wangen. Kein einziges Licht brannte. Kein Wunder, es war schon ziemlich spät. Trotzdem bewegte ich meinen Zitternden Finger auf die Klingel zu und drückte sie nach kurzem Zögern. Nach etwa zehn Sekunden ging ein Licht an. Und nach etwa zwanzig erklang ein leises Summen, welches symbolisierte, dass die Eingangstür aufgeschlossen war. Ich schob die Tür auf und trat ins Treppenhaus ein. Meine Schuhe quietschten, als ich die Treppen hinauflief. Ich hielt mich am Geländer fest, da ich sonst bestimmt schon umgefallen wäre. Entweder weil ich ausgerutscht wäre, oder weil meine Knie so weich waren, dass ich umgekippt wäre.

„Wer ist da?" Fragte eine bekannte Stimme. „Eh, i-ich bin's", stotterte ich. „B-Basti", als ich in Kevins Sichtfeld trat, starrte dieser mich schockiert an. „S-sorry dass ich dich ge-geweckt habe", ich brach ab und schniefte laut. Ich versuchte Luft zu holen, aber es ging nicht. Immer wieder schnappte ich nach Luft und brach ab, da ich scheiterte. „H-Hey, alles gut", Kevin kam zu mir hinüber und umarmte mich. Im Gegensatz zu meinem war Kevins Körper warm und tröstlich. „Atme langsam ein", ich tat was er sagte, „und aus. Ein... und aus." Ich schloss die Augen und klammerte mich fest in Kevins T-Shirt fest. Nach einer Weile, die sich wie eine Ewigkeit anfühlte, ließ er langsam von mir ab. Nur sein Arm lag immer noch um meine Schulter. „Komm erstmal rein", meinte er. Ich nickte stumm und folgte ihm hinein in seine Wohnung.

„Ich gebe dir was Trockenes zum Anziehen." Sagte Kevin und verschwand in seinem Zimmer. Ich stand unbeholfen im Wohnzimmer und wartete. Ich zitterte immer noch am ganzen Leib und ich wischte mir eine Träne nach der anderen aus dem Gesicht. Mit der Zeit gab ich damit auf und rieb meine Oberarme, indem ich meine Arme verschränkte. Kevin kam zurück und hielt einen dunkelblauen Hoodie und eine schwarze Hose in der Hand. „Willst du einen Tee oder..." Ich sah ihm an, dass er nicht wusste, was er tun sollte. Aber ich nahm es ihm nicht übel. Ich wusste es doch selbst nicht. „Ja, danke", murmelte ich unbeholfen und nahm die Kleider entgegen.

Ich musterte den Pullover eindringlich. „Ist das nicht dein Lieblingshoodie?" Fragte ich. Kevin drehte sich um. „Doch", sagte er knapp. „Wieso gibst du mir den?" „Wieso nicht? Na ja, es ist der wärmste Pulli, den ich habe und du siehst aus, als wärst du eingefroren worden... Außerdem zeige ich dich an, wenn ich ihn nicht zurückbekomme." Wir lachten beide. Als ich mich umgezogen hatte, setzte ich mich auf das Sofa.

OneshotsWhere stories live. Discover now