Bewertungen zur Geschichte

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Es war überraschend für mich, wie schnell beide Bewertungen erschienen sind und wie hoch die jeweilige Punktzahl ausgefallen ist. Denn, ein Monolog kann und wird nur höchst selten alle Punkte abgreifen können, wenn es sich um einen überwiegend inneren Monolog handelt. Es kann sein, dass Figuren sich entwickeln, wenn es begleitende Charaktere gibt, an denen man Entwicklung zeigen kann. Es kann auch Entwicklung in der inneren Haltung geben, was man als Entwicklung der Figur bezeichnen kann. Eine Frage der Definition und wie weit eine äußere Handlung mit im Spiel ist. 

Ich selber schreibe diese Briefe sehr gerne, ob ich sie auch hätte bewerten können oder wollen, weiß ich nicht. Ich hatte das große Glück an Juroren zu gelangen, die kritisch aber auch vielschichtig geschaut haben und trotzdem Empathie entwickeln konnten. Damit schätze ich mich sehr glücklich. Denn Klaras Sprache war bewusst einfach und klar gehalten. Sie wollte, dass jedes Wort bei Mister Krebs ankommt, dass jeder Satz in sein Bewusstsein dringt und ihn auf Distanz hält. Dieses Schaffen von Distanz auf der einen Seite und trotzdem dadurch das Gefühl zu  vermitteln , wie nahe er ihr immer noch ist, nach all den Jahren, war im Schreibprozess meine Herausforderung. Ich gebe zu, ich war unsicher, ob mir das gelingen kann.

Beide Juroren sind mit vielen Vermutungen der Wahrheit sehr nahe gekommen. Klara und Karl-Peter sind zu einem Teil das Ergebnis eigener Erfahrungen. Aber es  handelt sich um keine Biografie, sondern um Zusammenschnitte von Erlebten, eigenen Erfahrungen und Erkenntnissen, die ich aus Geschichten anderer Betroffenen sammeln durfte. Nach meiner eigenen Erkrankung war ich über zehn Jahre alle 2 Monate in einem Zirkel im Krankenhaus, in dem wir Neuigkeiten von Behandlungsmethoden erfuhren. Wir erhielten Tipps und Tricks, wie wir mit Begleiterkrankungen besser leben konnten und wo die Medizin sich weiterentwickelt hat. Wir tauschten Erfahrungen aus und wir lachten viel gemeinsam. Der Hauptgrund, weswegen ich nach Abschluss meiner Therapie weiter dort hinging war die Tatsache, dass es vielen Neuerkrankten guttat zu sehen, dass Menschen da waren, die die Erkrankung trotz schlechter Prognose überleben konnten. Das half ihnen und mir sicher auch. Es half ihnen in einem geschützten Raum Fragen stellen zu können, Antworten zu erhalten um eigene Strategien zu entwickeln. Denn so ähnlich vieles scheint, ist es nicht so. Jeder Krebs ist anders, jeder Mensch tickt anders. Man braucht seine eigene Strategie. Was für den einen gut ist, muss es für den anderen nicht sein. Aber - zu erfahren, welche Strategien schon ausprobiert wurden, welche es überhaupt gibt um am Ende für sich rumprobieren zu können, was einem selber guttut, kann helfen. Muss nicht, aber kann. 

Mich freut es, dass euch liebe Lesende und liebe Juroren diese Geschichte auf eine Art erreicht hat, wie ich sie mir erhofft aber kaum erwartet habe.

Für die Neugierigen unter euch füge ich im Anschluss noch die beiden Links zu den Bewertungen bei. In den nächsten Wochen überarbeite ich Klaras Geschichte hinsichtlich der erhaltenen Kritiken. Es werden nicht alle Kritikpunkte behoben werden können. So glaube ich nicht, dass ich den vermissten roten Faden eines Juroren einflechten kann. Der Vorschlag war die Liste dafür zu benutzen, aber das geht nicht. Denn Klaras Sicht ist eine Rückschau und die Kampfansage für die Zukunft. Die Liste ist nie zum abarbeiten gedacht gewesen, sie ist eine Erinnerung für die schwachen Zeiten, wenn Momente eintreten, an denen man aufgeben will, nichts was man abarbeiten kann. Der rote Faden war hier die Erinnerung an Schlüsselmomente. Manche Lesende finden ihn und manche nicht. Die Konfrontation mit dieser Erkrankung bedeutet Chaos und das Ziel ist, Ordnung zu schaffen, wo das Chaos regiert. 

Ich hatte das große Glück zwei sehr verschiedene Lesarten von Juroren zu haben, die deutlich machen, wie verschieden Texte gelesen und empfunden werden können. Genauso, wie jede Schreibart anders ist, ist es jede Lesart. Ich freue mich auf die Überarbeitung, denn ich nehme viel von meinen Juroren mit und dafür sage ich DANKE.

Genauso, wie ich jedem Lesenden und Kommentierenden DANKE sage, der dieses kleine Projekt begleitet und unterstützt. 

DANKE, dass ihr an meiner Seite seid.

Liebe Grüße

Eure Elke

Link zur Bewertung Nr. 1
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Link zur Bewertung Nr. 2
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