XLIV - Unexpected surprise

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Ich stürmte die Treppe wieder hinauf und durchwühlte seine Kammer, doch erfolglos.

„Herr Bang?" Eine Stimme hallte durch das Haus. Ja, jemand hat ihn bestimmt gesehen oder gefunden, vielleicht einer der Bauern. Schon stand ich vor dem Boten in der Säulenhalle.

„Oh, richtig, ich habe hier einen Brief für sie." Ich seufzte.

„Haben sie meinen Sklaven gesehen?" Fragte ich den Mann, der mir den Brief überreicht hatte.

„Nein, ich habe auf dem Weg hierher keinen Sklaven gesehen außer die auf ihrem Hof, wieso?" Ich raufte mir die Haare. Beruhig dich, Chan, vielleicht kommt er bald wieder.

„Alles gut, danke." Ich stapfte in mein Zimmer zurück und öffnete den Brief.

-Hallo Chan,

ich bin es, Minho. Ich wollte dich vielleicht heute Nachmittag zu uns nach Hause einladen. Wir haben eine kleine Überraschung, ich denke ich verrate jetzt noch nichts. Komm einfach heute bei uns vorbei, dann kannst du ja selbst sehen.

Minho und Jisung-

Naja, als Ablenkung wäre ja gar nicht so schlecht, dann kann ich das Verschwinden meines Jungen für ein Stückchen vergessen. Aber wenn er zurückkommt? Ich schnappte mir einen Zettel und schrieb einige, simple Worte auf diesen, sodass er es lesen konnte.

-Versteck dich, wenn du hier bist, mein Vater ist wirklich wütend, der Schrank ist am besten, ich bin bei meinem guten Freund Minho, ich bin bald wieder bei dir, Süßer.

Vergiss nicht, ich liebe dich.-

Schweren Herzens stieg ich auf mein Pferd, dass mir schon bereitgestellt wurde und ritt los.

Bald kam ich bei Minho an, welcher mich gleich bemerkte und in die Arme schloss.

„Wir haben eine echt schöne Nachricht." Lächelte er. Hatte er meinen- nein, das konnte nicht sein, er kannte ihn nicht einmal. Plötzlich hörte ich ein leises Wimmern.

„Komm doch mit rein." Ich sah mich ein letztes Mal um und folgte meinem Freund dann ins Innere ihres neu bezogenen Hauses. Hier wurde das Weinen lauter.

„Shh, alles gut." Jisung saß auf einem Hocker, in seinen Händen hielt er ein kleines Bündel, welches er sanft wiegte.

„I-ihr habt ein Baby?" Fragte ich, als ich die kleine, niedliche Kreatur sah.

„Jisung hat es bekommen." Minho kuschelte sich an seinen Partner.

„Warte-warte, e-er ist schwanger gewesen?" Komplett verwirrt starrte ich auf die beiden. „N-nein, das geht doch gar nicht."

Die beiden sahen mich verständnisvoll an.

„Doch Chan. Auch Männer können schwanger werden. Es wurde erst jetzt herausgefunden, aber es funktioniert." Ich riss meine Augen noch weiter auf und meine Hände fanden panisch meine Haare, an denen sie ziehen konnten.

„Oh Gott, bitte, lass ihn zurückkommen." Minho streichelte meinen Rücken vorsichtig.

„Alles gut Chan?" Ich schüttelte den Kopf aufgebracht.

„N-nichts ist gut, mein Junge, er ist verschwunden."

„Setz dich hin und komm runter." Er drückte mich auf einen Hocker.

„I-ich habe zu meinem Geburtstag einen Sklaven bekommen." Meinte ich, Tränen formten sich in meinen Augenwinkeln. „Und jetzt ist er verschwunden, nachdem ich gestern mit meinem Vater gestritten habe." Presste ich hervor, ohne gänzlich einen Nervenzusammenbruch zu erleiden.

„Und wie ich sehe magst du ihn?" Stellte Jisungs Partner fest.

„Nicht nur das, Minho. Ich liebe ihn, ich liebe ihn über alles."

„Und er ist schwanger?" Ich zuckte mit den Schultern.

„Sehr sicher." Ich krallte meine Fingernägel in meine Schenkel. Hoffentlich passiert ihm nichts.

Das Schweigen lag wie ein massiver Stein in der Luft, der mich zerquetschen wollte.

„Minho, ich habe Angst." Brachte ich hervor, meinen Kopf gesenkt. „Ich muss ihn wiederfinden. E-er bekommt ein Kind von mir, so kann ich ihn keinesfalls allein lassen." Panik breitete sich in mir aus. Wo soll ich ihn überhaupt suchen? Und was wenn mein Vater ihn- das darf er nicht getan haben. Ich sprang auf.

„Es tut mir leid, ich muss wieder los." Ich ging zu Jisung und umarmte ihn, genauso wie Minho. Der Kleinen drücke ich einen Kuss auf die weiche Babywange, der sie kichern ließ. Tränen rannen über meine Wangen. Chan, du musst ihn finden. Mir wurde klar, dass ich jetzt, da ich ihn nicht mehr hatte, ihn nur noch mehr vermissen würde. Und mit dem Gedanken, dass irgendwo mein Kind war und ich es nicht aufziehen konnte, wollte ich nicht leben.

Nun, da ich wusste, dass ich ein Baby hatte, würde ich nicht mehr ohne es auskommen. Ich will ihn und das Baby zurück, ich brauche sie beide.

Ich trocknete meine Wangen ab und suchte im ganzen Haus nach meinem Vater.

„Vater, wo ist er?" Mit diesen Worten stürmte ich in sein Büro.

„Dieses kleine Miststück? Ich habe ihn entsorgt."

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YoursWhere stories live. Discover now