Kapitel 21

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Cem räuspert sich, womit meine Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet ist. „Warum bist du im Club abgehauen?" Sein Ernst? Ich gucke ihn verständnislos an. „Weil du mit einer anderen geknuscht hast" er guckt mich verwirrt an. „Was? Nein. Ich hab mit gar keiner geknuscht" hä? „Natürlich. Ich hab dich doch mit diesem komischen Mädchen gesehen" Er guckt mich noch verwirrter an. Aber auf einmal hat es bei ihm wohl klick gemacht. „Achso. Du meinst die. Nein. Mit der hab ich nicht geknuscht" „Was dann???" „Sie wollte etwas von mir, aber ich wollte nichts von ihr" ich schaue ihn kritisch an. „Als ich dich gesehen habe, wollte ich zu dir. Aber die hat mich nicht durchgelassen. Als ich dann wieder zu dir gucken wollte, bist du weggerannt" Oh. Äh. Das ist, äh ... peinlich. Er hatte gar nichts mit der? Boar digga. Ich hab mich da voll reingesteigert. Ey, das ist ja mies, unangenehm. „Achso ... Oh ... also ..." „Aber selbst wenn, warst du etwa eifersüchtig?" grinst er mich an. Ich merke, wie meine Wange etwas wärmer werden. „Was? Ich und Eifersüchtig? HA: Da kennst du mich schlecht" sage ich, schaue weg und verschränke meine Arme vor meiner Brust. 

Ich merke, wie er seine Finger an mein Kinn legt und mein Kopf zu sich dreht. „Wirklich? Sah aber anders aus" grinst er mich wissend an. „Ja. Wirklich" behaupte ich weiter. „Also würdest du es schlimm finden, wenn ich das hier mache ...", ich bin verwirrt. Wenn er was macht? Ich wollte was sagen, aber ich spüre zwei weiche Lippen auf meinen. Ich hab meine Augen kurz aufgerissen (Ich hoffe ihr wisst, was ich meine) hab sie aber ganz schnell geschlossen. Es ist ein zarter Kuss. Er dauert auch nicht lange. Als er sich dann von mir löst, schaut er mir in die Augen. „Das wollte ich dir eigentlich schon vor langem sagen" Na da bin ich gespannt. „Leyla. Ich mag dich. Sehr sogar" Bitte was? Ich bin sprachlos. Also wirklich. Also ... Fühl ich dasselbe? Ja. Oder? Doch klar. Aber ... Ich bin bei Gott so überfordert. Cem guckt mich erwartungsvoll an. „Ich ... Äh" ich muss kurz räuspern, weil meine Stimme ab gekackt hat. „Ich mag dich auch ..." Seine Augen fangen an zu strahlen. „Wirklich?", ich nicke. „Aber bevor du etwas sagst, lass uns erstmal Freunde bleiben und schauen, wie es sich entwickelt. Ich will es nicht überstürzen. Ok?" Ich kann in seinen Augen ein hauch von Traurigkeit erkennen. Oh Mann. Das tut mir jetzt schon leid. Aber ich will halt nichts überstürzen. Seit der Sache mit Luca bin ich da mit vorsichtiger geworden. „Ja. Klar. Wollte ich auch sagen. Nichts überstürzen" überspielt er. Jetzt fühl ich mich schlecht. Bin ihm aber dankbar, dass er es versteht. Ich schlinge meine Arme um seinen Nacken und er legt seine um meine Hüften. So verweilen wir für so 2 Minuten? Hat sich aber länger angefühlt. 

Ich lasse ihn los. „Wir sollten wieder zurückgehen" Er nickt. „Aber bevor wir gehen, hast du die Woche irgendwann Zeit?" „Bestimmt. Musst mir einfach schreiben" Und somit gehen wir zu den anderen. Bevor er zu seinen Freunden geht, umarmt er mich zur Verabschiedung. Ich höre von Sanchez pfeifen und auch von ein paar Freunden von Cem. Wir lösen uns und ich gehe zu den anderen. 

Als ich bei den ankomme, gehe ich sofort zu Sanchez und schlage ihn auf den Arm. „Ey! Wo für war das denn?" sagt er so, als würde er es nicht wissen „Für das Pfeifen du Idiot" „Wo gehen wir hin?" Wechselt Lukas das Thema. „Lass wieder aufs Dach. Dann haben die Mädels was zum Gucken" sagt Sanchez und zwinkert Lara und Stella zu. Wir machen uns auf den Weg, aber davor halten wir nochmal beim Kiosk an, um Getränke und Snacks zu holen. Und ratet mal, wer wieder bezahlen durfte. Richtig. Wir Mädchen. Manchmal frage ich mich, ob ich mir nicht doch neue Freunde suchen sollte. Aber dann denke ich mir, ne so welche wie die finde ich nicht. So Yk? 

Oben angekommen, staunen Lara und Stella über die Aussicht. Ich lächel nur und folge den anderen weiter.

Sonne und BetonWhere stories live. Discover now